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Epiphanias
(Epiphanias, Nr. 2) [6. Januar 1737]
Fundort: Schlossmuseum Sondershausen Mus A 15:67 / Hs M2 : XID Deckblatt: Festo Epiphanias \ a 9 \ 1 Oboe \ 2 Violini \ 1 Viola \ 4 Voci \ col \ Fondamento \ No: II. \ di Sigr. Stoelzel. Vorhandenes Material: Partitur und Partien Partitur: [1. Seite:] J.N.J. Festo Epiphan:[ias] N: 2. [letzte Seite:] S[oli]D[eo]Gl.[oria] Partien: Canto, Alto, Tenor, Basso; Oboe 1, Oboe 2, Violino 1 [2x], Violino 2 [2x], Viola; Violoncello, Violon, Organo [2x: 1x beziffert, Kammerton; 1x beziffert, hoher Chorton] Besetzung: S, A, T, B; 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc [Vc, Violon, Org]
[1. Choro] 4/4 (allegro) - 6/8 - 4/4, C-Dur (tutti) Wo ist der neü gebohrne König der Jüden Wir haben seinen Stern gesehen im Morgenlande, [6/8] und sind kommen ihn an zu bethen [4/4] Ihn an zu bethen. [Matthäus 2,2]
[2.] Recitativo secco (S, A, T; Bc) [S] Jerusalem! du Hochgebaute Stadt, das Hertz der weisen Heyden, macht deine Pracht nicht satt. [A] Es sehnet sich nach Bethlehem, da will es sich auf Rosen weiden, ob solches gegen dir, auch noch so wenig Ansehn hat. [T] Es gleichet einem Schiff zur See, daß seinen Stern nicht eh, aus seinen Augen läst, es liege denn im HaaVen stille, und an dem sichern Ancker fest.
[3.] Aria 2/4, C-Dur (T; 2 Ob, 2 Vl; Bc) Jesus macht das Hertze stille Jesus ist der Ruhe=Port. * Doch wer ihn will glücklich finden, muß den Lauf an Gottes Wort als an einen Leitstern binden, sonst Verfehlt er diesen Orth. da capo
[4.] Recitativo secco (S, B; Bc) [S] Was ist wohl unser Leben! Nichts als ein immer während reißen, mit Sturm und Finsterniß umgeben. [B] O seelig wer nun mit den Weisen, den Stern des reinen Wortes sieht, und sich bemüht, dem selben nach zu gehn, dem kan nichts irrdisches im Wege stehn, daß er nicht solte Jesum finden, und seine Ruh auf diesen Ancker gründen.
[5.] Duetto 6/8 (allegro), F-Dur (S, B; 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc) Leitstern unsrer Seelen, gönne uns dein Licht. * Bleibe nah an Zions Höhen uns zu steten Troste stehen da mit wir ja nicht uns ein Jrrlicht wehlen. da capo
[6.] Rec:[itativo et] accomp:[agnato] (S, A, T, B; a 4; 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc) [S] In deßen da wir hie noch wallen, nimm Jesulein die Schätze an, die du in uns hast selber auf gethan. [A] Laß dir das Gold gefallen, daß unser Glaube dir, auf schwachen Händen beüt. [T] Verwirff den Weyrauch nicht, den dir die Andacht streüt. [B] und laß zu deinen Füßen, der Buße bittre Myrrhen fließen. [a 4] Wird unsre Pflicht, hie durch nicht gantz erfüllt, so schaff in uns was vor dir gilt.
[7.] Choral 4/4, C-Dur (tutti) Nun wir gehn Von deiner Krippen, Laß mit Seegen uns Von dir Zeig uns Bahn durch Dorn und Klippen, Still der Feinde Mordbegier Mach uns einen Weg bekandt, der uns führ ins Vater Land.
(Epiphanias, Nr. 2) [6. Januar 1736]
Fundort: Schlossmuseum Sondershausen Mus A 15:68 / Hs M2 : XIB Deckblatt: Festo Epiphania[s] \ â 10 \ 4 Voci \ 2 Flauti Traversi \ 2 Violini \ 1 Viola \ con \ L’Organo \ N: 2. \ di \ Stöelzel Vorhandenes Material: Partitur und Partien Partitur: [1. Seite:] J.N.J. Festo Epiphan.[ias] 1736. [letzte Seite:] S[oli]D[eo]Gl.[oria] Partien: Canto, Alto, Tenor, Basso; Flauto Traverso. 1mo, Oboe 1mo, Oboe 2do, Flauto Traverso. 2.do, Violino. 1mo, Violino 1, Violino. 2do, Violino 2, Viola; Violon [2x], Organo [2x: 1x beziffert, Kammerton; 1x beziffert, hoher Chorton] Besetzung: S, A, T, B; Chor [SATB]; 2 Fl, Ob, 2 Vl, Va; Bc [Violon, Organo]
[1. Choro] 4/4 - 4/4 alla breve, G-Dur (tutti) Wir haben ein festes prophetisches Wort, und ihr thut wohl, daß ihr drauf achtet, als auf ein Licht, das da scheinet an einem dunckeln Ort, [alla breve] biß der Tag anbreche, und der Morgenstern aufgehet in euren Hertzen. [2. Petrus 1,19]
[2.] Aria 3/4, C-Dur (T; 2 Fl, 2 Ob, 2 Vl; Bc) Was kan das Auge mehr erfreüen als das gestirnte Firmament. * Wenn zwischen Sternen erster Größe an übriger Sapphirner Blöße, ein Heer von tausend Lichtern brennt die Glantz und Schönheit von sich streüen. da capo
[3.] Recitativo secco (A; Bc) Das Auge mag denn immerhin, an dieser Schönheit sich ergötzen, und mit erfreüten Sinn, dergleichen Lust Spiel prächtig schätzen. Doch könte es geschehn ein solches Hertz entdeckt zu sehn, in welchen sich die Herrlichkeit des Herrn, der Helle Morgen Stern in seinem Glanze spiegelt, ich glaube sicherlich, daß aller Himmel Pracht, dagegen eine Nacht, der Glaube spricht: die Wahrheit ist versiegelt.
[4.] Aria 2/4, G-Dur (A; 2 Fl, 2 Ob, 2 Vl; Bc) Wo Sterne muß der Himmel seyn. * So muß mein Hertz dem Himmel gleichen, weil ein so hohes Himmels Zeichen der Jacobs Stern darinn erwacht und der erleüchtet meine Nacht, mehr als erschaffner Lichter Schein. da capo
[5.] Recit:[ativo] et accomp:[agnato] (B, T, S; 2 Vl, Va; Bc) [B] Die Schaar der Weisen, wenn sie des Geistes Trieb gerührt zum neü gebohrnen Jüden Könige zu reisen, Von außen durch den Wunderstern geführt, sehn, wenn derselbe stille steht, ihr Glaubens Aug erhöht, daß sie das Kind in der Marien Schooß, Vor den Verheißnen Jacobs Stern erkennen. [T] Ach Gott, wenn ich, an wahren Lichte bloß wirst du mich nicht in dunckeln laßen, und mir dein Wort, zum Stern und Führer laßen, in Glauben Jesum zu umfaßen. [S] So weiß ich gantz gewiß, wenn sich vor diesen Welt=Getümmel die Sterne meiner Augen schließen daß auch in Todes Finsterniß mein Hertz ein hell gestirnter Himmel.
[6.] Choral 4/4, C-Dur (tutti) Drum Herr Christ du Morgensterne, der du ewiglich auf gehst Sey von mir jetzund nicht ferne, weil mich dein Blut hat erlöst Gib daß ich mit Fried’ und Freüd’ mög Von hinnen fahren heüt, ach sey du mein Licht und Straße, mich mit Beystand nicht Verlaße.
[Text: 6. Strophe des Chorals Freu dich sehr, o meine Seele, Christoph Demantius 1620; Melodie: Wie nach einer Wasserquelle, Genf 1551]
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