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Judica
(Judica, Nr. 1) [1728/29]
Fundort: Schlossmuseum Sondershausen Mus A15:124 / Hs M3 : XXVIA Deckblatt: Christus ist durch sein eigen p. \ Dominica Judica \ a 8 \ 2 Violini \ 1 Viola \ 4 Voci \ con \ L’Organo \ N. 1 \ di Stöelzel Partitur: J.N.J Dominica Judica N. 1 Vorhandenes Material: Partitur und Vorlage Partien: Canto, Alto, Tenor, Basso; Oboe 1, Oboe 2, Violino 1. [2x], Violino 2, Viola; Violoncello., Violon., Organo [2x, jeweils verschiedene Schreiber: 1x beziffert, hoher Chorton; 1x beziffert, Kammerton] Besetzung: S, A, T, B; Chor [SATB]; 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc [Vc, Violon, Org]
1. [Choro] 4/4 - 3/8, Es-Dur (tutti) Christus ist durch sein Eigen Blut einmahl in das Heilige eingangen [3/8] und hat eine ewige Erlösung erfunden. [Hebräer 9,12]
2. Recitativo secco (S, A; SA a 2; Bc) [S] O theüres Löse Geld dem alle Schätze dieser Welt an KostbarKeit nicht gleichen. [A] Sagt Christi eigen Blut bey Gott für unsre Schulden Gut, und will er sie damit durch streichen, so sind sie Völlig abgethan. [a 2] Wer ist der uns Verdammen kan
3. Aria Duetto 4/4, c-moll (S, A; 2 Ob, 2 Vl; Bc) Kein Mensch kundt diß für andre thun es wäre ewig angestanden. * Der Hohe Priester mußte rein das Opfer ohne Sünde seyn allein wo waren diese nun in der unreinen Welt Vorhanden. da capo
4. Recitativo secco (T, B; TB a 2; Bc) [T] Der Hohe Priester gieng im alten Testamente, nicht in das heiligste hinein, Er ware dann Zuvor durchs Blut der Böck und Kälber rein das doch Von des Gesetzes Ende, Von Christo nemlich selbst die Krafft empfing. [B] Hier aber fließt die Purpur Fluth aus seinen eignen Wunden, die bringet er ins Heiligste Vor Gottes Thron. [a 2] Seht also hat des Höchsten Sohn die Ewige Erlösung uns erfunden.
5. Aria Duetto 2/4, C-Dur (T, B; 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc) Diß Opffer das einmahl geschehen muß ewig ewig gültig seyn. * uns allen die Von Adam stammen die zu den heißen Höllen Flammen als Mißethäter solten gehen räumt es den Himmel wieder ein. da capo
6. Choral 4/4, C-Dur (tutti) 1. Alle Sünde ist gedämpfet, keine keine hat die Krafft, ob sie noch so hefftig kämpfet, daß sie mich Zur Höllen rafft, Gott du hast sie so besieget, daß sie gantz darnieder lieget, und nun mehro durch sein Blut, Heyl und Seegen bey uns ruht.
2. Konte doch das Blut der Böcke, und die Asche von der Kuh, Vormahls seyn der fehler Decke, und die reinigkeit dazu, Vielmehr wird mir Jesus Leiden, keine Unschuld zu bereiten, denn sein Opffer und sein Blut, ist von Selbsten rein und gut.
(Judica, Nr. 2) [1728/29]
Fundort: Schlossmuseum Sondershausen Mus A15:125 / Hs M3 : XXVIB Deckblatt: Domenica Judica \ 2 Violini \ 1 Viola \ 4 Voci \ col \ Continuo \ No. II. \ di Sigr: Stoelzel. Partitur: J.N.J Dominica Judica N. 2 Vorhandenes Material: Partitur und Partien Partien: Canto, Alto, Tenor, Basso; Oboe 1, Oboe 2, Violino. 1 [2x], Violino. 2., Viola.; Violoncello., Violon, Organo [2x: 1x beziffert, hoher Chorton; 1x beziffert, Kammerton] Besetzung: S, A, T, B; Chor [SATB]; Fl, 2 Ob, 2 Vl, Va, Bc [Vc, Violon, Org]
1. Aria 4/4, e-moll (B; 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc) Warlich warlich ich sage eüch so jemand mein Wort wird halten der wird den Todt nicht sehen ewiglich. [Johannes 8, 51]
2. Recitativo secco (S, T, A; Bc) [S] Es ist kein andrer Weg Zum Leben, als Christi Worte Glauben geben. [T] Das Wort so Moses spricht, hilfft nimmermehr Zum Leben nicht. [A] Wer sich durch eigne Stärcke, will in den Himmel schwingen das ist: Wer seine guten Wercke mit will in Rechnung bringen; den wird gewiß ein Fall erschrecken, der bleibt gewiß in Schulden ewig stecken.
3. Aria 3/4, e-moll (A; 2 Ob, Fl, 2 Vl, Va; Bc) Wärst du o Mensch in deinem Leben an guten Wercken noch so reich so dencke nicht Gott müße gleich den Himmel dir Zu Lohne geben ach nein du bist dazu Verbunden die Schuldigkeit befiehlt es dir doch suchst du einen Lohn dafür so such ihn nur in Jesu Wunden.
4. Recitativo secco (B, S, T; Bc) [B] Diß war die Freüde Abrahams So sah er Jesu Tag im Glauben kein Zweifel durffte ihm den Trost Von der Verheißung rauben, daß einst Meßias kommen würde. [S] Er konte seiner Sünden Bürde, schon auf den Rücken, des auch Vor ihm erwürgten Lammb, mit Freüdigkeit erblicken. [T] Auf diesen Glauben sah sein Augen Licht, den Todt auch in dem Todte nicht.
5. Aria Duetto 2/4, G-Dur (S, B; 2 Ob, 2 Vl; Bc) Wo dieser Trost ins Hertz will fließen da kan der Todt nicht bitter seyn. * Diß ist das Manna dran mit Freüden sich halb erblaßte Lippen weiden. Diß ist die Krafft, so die genießen die sich auch in dem Todte freyn. da capo
6. Rec:[itativo et] Accomp:[agnato] (A, S, T; a 4; 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc) [A] Mein Jesu gieb daß ich dein Wort in Wahren Glauben hör und halte so wird der Todt mir nicht erschrecklich seyn. [S] Und schliest sein Arm mich in sich ein, daß ich in selbigen erkalte, so wird mir alle Furcht Vergehn, ich werde nur auf dich, den Todt hingegen gar nicht sehn. [T] Dein Warlich ist mir so gewiß als so gewiß mir diß daß ich einst werde sterben müßen [a 4] Ist aber mir dein Wort im Leben schon so süß, wie solt es mir nicht auch den Todt Versüßen.
7. Choral 4/4, e-moll (tutti) Wie du hast Zugesaget mir, in deinem Wort das trau ich dir für wahr für wahr eüch sage ich, wer mein Wort hält und gläubt an mich, der wird nicht kommen ins Gericht, und den Todt ewig schmecken nicht. [Text: 8. Strophe des Chorals Herr Jesu Christ, wahr Mensch und Gott, Paul Eber]
(Judica, Nr. 2) [18. März 1736]
Fundort: Sondershausen Mus A15:126 / Hs M3 : XXVID Deckblatt: Dominica Judica \ a 10 \ 4 Voci \ 2 Oboi \ 2 Violini \ 1 Viola \ con Violoncello Concertato [nachträglich hinzugefügt!] \ L’Organo \ di \ Stoelzel \ N 2 Partitur: 1. Seite: J.N.J. Dom:[inica] Judica. 1736. [; letzte Seite: ] S[oli] D[eo] Gl.[oria] Material: Partitur und Partien Partien: Soprano., Alto, Tenor, Basso, Oboe 1 [nur Nr. 1-3], Oboe 2 [nur Nr. 1-3], Violino Primo [2x: 1x mit Deckblatt, Ende: Fini:], Violino 2, Violino Secundo, Viola, Violoncello [2x], Violoncello o Bassono [nur Nr. 5], Organo [2x: 1x beziffert, Kammerton; 1x beziffert, hoher Chorton] Besetzung: S, A, T, B; Chor [SATB]; Ob, 2 Vl, Va; Bc [Vc, Fg, Org]
Allgemeine Bemerkung: Möglicherweise sind die die Oboenstimmen unvollständig. In der Partitur steht bei Arie, Nr. 5 „Violini ed Oboi“, in den Stimmen fehlen Hinweise auf Nr. 4–6.
[1. Choro] 4/4 - 2/4, a-moll (tutti) Gedencket an den, der ein solches Wiedersprechen Von den Sündern wieder sich erduldet hat [2/4] daß ihr nicht in eüren Muth matt werdet und ablasset. [Hebräer 12,3]
[2.] Recit:[ativo] secco (S, A, T, B; Bc) [S] Ich dencke wohl daran, und Wundre mich, Was er beym Wiederspruch gethan. [A] Hat Jesus sich nicht rächen können? [T] Nein, seine Sanfftmuth wolte nicht ihm diß Vergönnen. [B] So wenig als das Sonnen Licht durch Menschen Hauch befleckt; So wenig Furcht im Monde steckt, wenn Hund’ ihn anzubellen pflegen; So kan noch weniger geschehn, daß Jesus seiner Unschuld wegen, durch Schmach sich kan Verstellet sehn.
[3.] Aria 2/4, d-moll (B; 2 Ob, 2 Vl; Bc) Jesu dein erdulten soll mein Spiegel seyn. * Du bist ohne Sünde, da ich mich befinde nicht gantz Engel rein, du littst ohn Verschulden. da capo
[4.] Recit:[ativo et] accomp.[agnato] secco - acc. (T, A; 2 Vl, Va; Bc) [T] Gleichwohl erbeb’ ich fast, wenn ich an solches Lästern dencke, das du erdultet hast mein Jesu in der Zeit. [A] Darum so lencke mein Hertz auch zur Behutsamkeit, daß ich ja nicht die Unschuld deiner Glieder, mit falscher Aufbürdung Verletze, wirff alle Feindschafft, allen Haß, in meiner Seele nieder, daß ich ohn unterlaß nach dem Gesetze der Wahrheit und der Liebe die Zunge brauchen mag. [acc.] Ich weiß, es kömmt der Tag, da wirds geschehn, daß die geschärfften Zungen Hiebe, zur Straff in sich zurücke gehn.
[5.] Aria 4/4, a-moll (A, [2 Ob?], 2 Vl, Vc (oder Fg) obl.; Bc) Dünste auß der Erden, wenn sie nach der Sonnen ziehn, da zu Blitz und Flammen werden, die zum Schrecken rückwerts fliehn. So sind Sportt und Lästerungen wenn sie sich so Hoch geschwungen, werden sie im Bliz Verkehrt der zum Schlagen nieder fährt.
[6.] Choral 4/4, C-Dur (tutti [senza Ob?]) Satan, Welt und ihre Rotten, können mir nichts mehr hier thun als meiner spotten, laß sie spotten, laß sie lachen, Gott mein Heil wird in Eil sie zu Schanden machen.
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