Laetare

 

 

Das Gesetz ist durch Mosen gegeben / Mus A15:120

Wirf dein Anliegen auf den Herren / Mus A15:121

Aller Augen warten auf dich Herr / Mus A15:122 

 

 

 

 

Das Gesetz ist durch Mosen gegeben / Das Gesetz ist durch Mose gegeben

(Laetare, Nr. 1) [1728/29]

 

Fundort: Schlossmuseum  Sondershausen Mus A15:120 / Hs M3 : XXVA 

Deckblatt: Das Gesetz ist durch Mosen p. \ Dominica Laetare \ a 8 \ 2 Violini \ 1 Viola \ 4 Voci \ coll’ \ Organo \ di Stoelzel \ No. 1:

Partitur: J.N.J Dominica Laetare N: 1

Vorhandenes Material: Partitur und Partien

Partien: Canto, Alto, Tenor, Basso; Oboe 1., Oboe 2., Violino 1 [2x], Violino. 2. / Violino 2do, Viola.; Violoncello, Violono, Organo [2x: 1x beziffert, hoher Chorton; 1x beziffert, Kammerton]

Besetzung: S, A, T, B; Chor [SATB]; 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc [Vc, Violono, Org]

 

 

1. [Choro] 2/4, D-Dur (tutti)

Das Gesetz ist durch Mosen gegeben

die Gnade und Wahrheit ist durch Jesum Christum worden.

[Johannes 1,17]

 

2. Recitativo secco (S, A, T; Bc)

[S] O welchem hartes Joch

beschwerte unsre Schultern noch

wenn Christus nicht die schwere Last,

auf seinen Rücken hätt gefast.

[A] So lange rauchet Sinai

so lange währt des Blitz und Donners Wuth,

als biß Von Jesu warmen Blut,

der naße Oelberg rauchet.

[T] Das harte Wort so Moses brauchet

Verflucht sey jedermann

geht alle Menschen an

so lange biß das Wort:

Es ist Vollbracht

es krafftloß macht.

 

3. Aria 4/4, h-moll (T; 2 Ob, 2 Vl; Bc)

Die Knechtschafft hat ein Ende

Gottlob wir sind nun frey.                                  *

Hielt Moses uns gefangen

die Bande sind entzwey.

Das Alte ist Vergangen,

im neüen Testament

macht Gott nun alles neü.                                   da capo

 

4. Recitativo secco (B, A, S, B; SB a 2; Bc)

[B] Sitzt Isaac in seiner Mutter Schooß

kan er den Ismael

der sonst im Wege stunde

Getrost Verlachen,

Kein Knecht kan ihm sein Erbe strittig machen.

[A] Hat uns der Sohn nun frey gemacht

ist unser Recht ja noch so groß.

[S] Das Erbe das uns Gott

in Christo Zugedacht

besteht auf einem sichren Grunde.

[B] Wir stehn bey Gott nun in den Kindes=Orden.

[S, B] Ach diese Gnad ist uns,

durch Jesum Christum worden.

 

5. Aria Duetto 2/4, A-Dur (S, B; 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc)

Will uns das Gesetz erschrecken

nur getrost es ist erfüllt.                                            *

Christus unser Friedens Schild

hat sein Toben so gestillt

daß es nur als Spiegel gilt

unsre Fehler Zu entdecken.                                     da capo

 

6. Choral 4/4, C-Dur (tutti)

Ey nun so rücke mir der Teüfel,

nur immer meine Greüel für

mein Hertz ist frey Von Angst und Zweifel,

und spricht Gott handelt nicht mit mir.

Nach meiner Sünd und Mißethat,

weil Christus sie gebüßet hat.

 

So ruhet mein Erschreckt Gewißen,

so hat mein Geist getrosten Muth.

So will mich Gottes Liebe küßen,

so wird mein End und alles Gut

das ist mein Trost und Freüdenlicht,

ich laße meinen Jesum nicht.

 

 

 

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Wirf dein Anliegen auf den Herren

(Laetare, Nr. 2) [1729]

 

Fundort: Schlossmuseum  Sondershausen Mus A15:121 / Hs M3 : XXVB 

Deckblatt: Wirf dein Anliegen auf p \ Dominica Laetare \ a 8 \ 2 Violini \ 1 Viola \ 4 Voci \ coll’ \ Organo \ di Stoelzel \ No. 2.

Partitur: J.N.J Dominica Laetare N. 2.

Vorhandenes Material: Partitur und Partien

Partien: Canto, Alto, Tenor, Basso; Oboe 1., Oboe 2., Violino. 1, Violin 1, Violino. 2., Violino 2do, Viola; Violoncello, Violono., Organo [2x: 1x beziffert, hoher Chorton; 1x beziffert, Kammerton]

Besetzung: S, A, T, B; Chor [SATB]; 2 Ob; 2 Vl, Va; Bc [Vc, Violono, Org]

 

 

1. [Choro] 4/4, f-moll (tutti)

Wirf dein Anliegen auf den Herren

der wird dich versorgen.

[Psalm 55,23]

 

2. Aria 4/4, f-moll (A; Bc)

Was sorgest du mein Hertze

dein Jesus sorget ja.                                         *

Wilst du ZuVor ergründen,

wo Gott soll mittel finden

auf spare deinen Schmertze

eh du es kanst begreiffen

daß noch die Äehren reiffen

so stehen Garben da.                                       da capo

 

3. Recitativo secco (B, T, S; Bc)

[B] Der mit fünff Gersten Broden,

fünff tausend Mann,

erst reichlich speißen kan,

und doch,

nach dem sie alle satt

zwölff Körbe Brocken übrig hat,

solt der nicht auch Vermögend seyn,

dich zu bekösten?

[T] Die gantze Welt

ist alle tage Voll Von seinen Gästen,

Vielleichte bildest du dir ein,

sein Vorrath werde klein,

wenn er dich auch dazu Versorgen soll.

[S] Ach reiße diesen Zweifels Knoten,

mit deiner Glaubens Hand entzwey,

und dencke nur

das Jesus heüt noch so Vermögend sey

als da er übers Meer, in Galilea fuhr.

 

4. Aria Duetto 3/4, a-moll (S, T; 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc)

Gäb es Viel Millionen Welten

mit Creaturen angefüllt,

so müst sein Wort Vor alle gelten

wie es Vor dich alleine güllt.

Nichts hat er jemahls ausgeschloßen

Von ihm hat jede Creatur

stets ihren Unterhalt genoßen

Ach warum zweiffelst du denn nur.

 

5. Rec:[itativo et] accomp:[agnato] (A, B, T, S; a 4; 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc)

[A] Herr laß mich dir

mit Glauben und Vertrauen

stets in die Hände schauen.

[B] Daß die Vernunfft sich hier,

ja nicht Zum Rechen Meister setze,

und durch ihr Facit deiner Vorsicht Ruhm verletze.

[T] Du läßest deinen Seegen nicht Verschwenden,

so gieb daß ich das übrige Verwahre,

und auf ein andermahl die Brocken spahre.

[S] Du brichst das Brod

mit dancken und mit bethen,

drum laß mich mit gefaldnen Händen

Zu meinem Tische treten.

[a 4] So wird ein jeder Bißen,

Von deinem Seegen quellen müßen.

 

6. Choral 4/4, d-moll (tutti)

Himmel Erd und ihre Heere,

hast du nur Zum Dienst bestellt

Wo ich nur mein Aug hin kehre,

find ich was mich nährt und hält

Thier und Kräuter und Geträyde,

in den Gründen, in der Höh,

in den Büschen in der See,

überall ist meiner Weyde,

alles Ding währt seine Zeit

Gottes Lieb in Ewigkeit.

[Text: 6. Strophe des Chorals Sollt ich meinem Gott nicht singen?, Paul Gerhardt; Melodie: Johann Schop 1641]
 

 

 

 

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Aller Augen warten auf dich Herr

(Laetare, Nr. 2) [11. März 1736]

 

Fundort: Schlossmuseum Sondershausen Mus A15:122  /  Hs M3 : XXVD

Deckblatt: Dominica Laetare \ a 10 \ 4 Voci \ 2 Oboi \ 2 Violini \ Viola \ con \ l’Organo \ No 2. \ di Stöelzel

Vorhandenes Material: Partitur und Partien

Partitur: [1. Seite:] J.N.J. Dominica Laetare 1736. [letzte Seite:] S[oli] D[eo] Gl.[oria]

Partien: Canto, Alto, Tenor, Basso; Oboe 1, Oboe 2, Violino 1, Violino Primo, Violino 2 [2x], Viola; Violoncello, Violon., Organo [2x: 1x beziffert, Kammerton; 1x beziffert, hoher Chorton]

Besetzung: S, A, T, B; 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc [Vc, Violon, Org]

 

Allgemeine Bemerkung: Aria, Nr. 5: Besetzung mit Ob unis. ist nicht eindeutig. In der Ob II-Stimme sind die Noten nachträglich gestrichen und mit einen Tacet-Vermerk versehen worden.

 

 

[1. Choro] 4/4 (Adagio) -2/4 (piu Vivace), B-Dur (tutti)

Aller Augen warten auf dich Herr

und du giebest ihnen ihre Speiße zu seiner Zeit,

[2/4] du thust deine Hand auf

und erfüllest alles mit Wohlgefallen.

[Psalm 145,15-16]

 

[2.] Recitativo secco (S, T; Bc)

[S] Vor Augen nichts,

die Hände leer,

betrübten Angesichts,

die Hoffnung ferne,

das kränckt wohl sehr,

allein nur stille,

es ist des Höchsten Wille,

daß ich in solchem Stande lerne,

mit gläubigen Vertrauen,

in mein und seine Hand zu schauen,

wenn jene leer,

ist diese Voll,

und daß ich glauben soll,

daß Gottes Güte eine Seegens Au

die alles nöthige verspricht.

[T] Gesetzt ich weiß es nicht,

wie es da mit Wohl zu gegangen,

hats doch mein Aug auch nie gemerckt,

wies kömmt, daß ein so schöner Perlen Thau

an Grases Spitzen pflegt zu hangen,

genung daß ich dadurch gestärckt.

 

[3.] Aria 2/4, g-moll (T; 2 Ob, 2 Vl; Bc)

In Göttlicher Verheißungs Fülle

ist aller Menschen Tisch gedeckt.                      *

Will sich Noth und Mangel finden

muß die Sorge bald Verschwinden

wenn er seine Hand außstreckt.                         da capo

 

[4.] Recitativo secco - arioso (A, S; Bc)

[A] Auch wilst du Vater, mich dein Kind in eine Wüste führen

So glaub ich sicherlich dein Aufsicht wird mich nicht Verliehren

ich werde die Verheißung preisen

du wollest die da Hungern speißen.

[S] Spricht die mißtrauische Vernunfft

das wenige ist nicht genug,

so tritt mein Glaub in deren Zunfft,

die in so Vielen tausend Stunden

des Brods genung,

so manchen Trunck,

Zu des bescheidnen Theils Genuß,

auch Wohl mit Vorbehaltnen Überfluß

in deiner Seegens Hand gefunden

[arioso] so soll ein jeder Brocken jeder Tropffen

zum Danck an meine Seele klopffen.

 

[5.] Aria 3/4, B-Dur (S; (2) Ob, 2 Vl; Bc)

Lebens Nahrung Seelen Speiße

haben wir, o Gott von dir                                    *

beydes fließt aus deiner Güte,

dafür Geist, Sinn und Gemüthe,

und das alles, was in mir

lebt und wallet dir zum Preiße.                            da capo

 

[6.] Choral 3/2, B-Dur (tutti)

Den Leib, die Seel, das Leben,

hat er allein uns geben,

dieselben zu bewahren,

thut er nicht etwas sparen.

[Text: 2. Strophe des Chorals Nun laßt uns Gott dem Herren, L. Helmhold; Melodie: Johann Crüger 1649]

 

 

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