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Laetare
(Laetare, Nr. 1) [1728/29]
Fundort: Schlossmuseum Sondershausen Mus A15:120 / Hs M3 : XXVA Deckblatt: Das Gesetz ist durch Mosen p. \ Dominica Laetare \ a 8 \ 2 Violini \ 1 Viola \ 4 Voci \ coll’ \ Organo \ di Stoelzel \ No. 1: Partitur: J.N.J Dominica Laetare N: 1 Vorhandenes Material: Partitur und Partien Partien: Canto, Alto, Tenor, Basso; Oboe 1., Oboe 2., Violino 1 [2x], Violino. 2. / Violino 2do, Viola.; Violoncello, Violono, Organo [2x: 1x beziffert, hoher Chorton; 1x beziffert, Kammerton] Besetzung: S, A, T, B; Chor [SATB]; 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc [Vc, Violono, Org]
1. [Choro] 2/4, D-Dur (tutti) Das Gesetz ist durch Mosen gegeben die Gnade und Wahrheit ist durch Jesum Christum worden. [Johannes 1,17]
2. Recitativo secco (S, A, T; Bc) [S] O welchem hartes Joch beschwerte unsre Schultern noch wenn Christus nicht die schwere Last, auf seinen Rücken hätt gefast. [A] So lange rauchet Sinai so lange währt des Blitz und Donners Wuth, als biß Von Jesu warmen Blut, der naße Oelberg rauchet. [T] Das harte Wort so Moses brauchet Verflucht sey jedermann geht alle Menschen an so lange biß das Wort: Es ist Vollbracht es krafftloß macht.
3. Aria 4/4, h-moll (T; 2 Ob, 2 Vl; Bc) Die Knechtschafft hat ein Ende Gottlob wir sind nun frey. * Hielt Moses uns gefangen die Bande sind entzwey. Das Alte ist Vergangen, im neüen Testament macht Gott nun alles neü. da capo
4. Recitativo secco (B, A, S, B; SB a 2; Bc) [B] Sitzt Isaac in seiner Mutter Schooß kan er den Ismael der sonst im Wege stunde Getrost Verlachen, Kein Knecht kan ihm sein Erbe strittig machen. [A] Hat uns der Sohn nun frey gemacht ist unser Recht ja noch so groß. [S] Das Erbe das uns Gott in Christo Zugedacht besteht auf einem sichren Grunde. [B] Wir stehn bey Gott nun in den Kindes=Orden. [S, B] Ach diese Gnad ist uns, durch Jesum Christum worden.
5. Aria Duetto 2/4, A-Dur (S, B; 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc) Will uns das Gesetz erschrecken nur getrost es ist erfüllt. * Christus unser Friedens Schild hat sein Toben so gestillt daß es nur als Spiegel gilt unsre Fehler Zu entdecken. da capo
6. Choral 4/4, C-Dur (tutti) Ey nun so rücke mir der Teüfel, nur immer meine Greüel für mein Hertz ist frey Von Angst und Zweifel, und spricht Gott handelt nicht mit mir. Nach meiner Sünd und Mißethat, weil Christus sie gebüßet hat.
So ruhet mein Erschreckt Gewißen, so hat mein Geist getrosten Muth. So will mich Gottes Liebe küßen, so wird mein End und alles Gut das ist mein Trost und Freüdenlicht, ich laße meinen Jesum nicht.
(Laetare, Nr. 2) [1729]
Fundort: Schlossmuseum Sondershausen Mus A15:121 / Hs M3 : XXVB Deckblatt: Wirf dein Anliegen auf p \ Dominica Laetare \ a 8 \ 2 Violini \ 1 Viola \ 4 Voci \ coll’ \ Organo \ di Stoelzel \ No. 2. Partitur: J.N.J Dominica Laetare N. 2. Vorhandenes Material: Partitur und Partien Partien: Canto, Alto, Tenor, Basso; Oboe 1., Oboe 2., Violino. 1, Violin 1, Violino. 2., Violino 2do, Viola; Violoncello, Violono., Organo [2x: 1x beziffert, hoher Chorton; 1x beziffert, Kammerton] Besetzung: S, A, T, B; Chor [SATB]; 2 Ob; 2 Vl, Va; Bc [Vc, Violono, Org]
1. [Choro] 4/4, f-moll (tutti) Wirf dein Anliegen auf den Herren der wird dich versorgen. [Psalm 55,23]
2. Aria 4/4, f-moll (A; Bc) Was sorgest du mein Hertze dein Jesus sorget ja. * Wilst du ZuVor ergründen, wo Gott soll mittel finden auf spare deinen Schmertze eh du es kanst begreiffen daß noch die Äehren reiffen so stehen Garben da. da capo
3. Recitativo secco (B, T, S; Bc) [B] Der mit fünff Gersten Broden, fünff tausend Mann, erst reichlich speißen kan, und doch, nach dem sie alle satt zwölff Körbe Brocken übrig hat, solt der nicht auch Vermögend seyn, dich zu bekösten? [T] Die gantze Welt ist alle tage Voll Von seinen Gästen, Vielleichte bildest du dir ein, sein Vorrath werde klein, wenn er dich auch dazu Versorgen soll. [S] Ach reiße diesen Zweifels Knoten, mit deiner Glaubens Hand entzwey, und dencke nur das Jesus heüt noch so Vermögend sey als da er übers Meer, in Galilea fuhr.
4. Aria Duetto 3/4, a-moll (S, T; 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc) Gäb es Viel Millionen Welten mit Creaturen angefüllt, so müst sein Wort Vor alle gelten wie es Vor dich alleine güllt. Nichts hat er jemahls ausgeschloßen Von ihm hat jede Creatur stets ihren Unterhalt genoßen Ach warum zweiffelst du denn nur.
5. Rec:[itativo et] accomp:[agnato] (A, B, T, S; a 4; 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc) [A] Herr laß mich dir mit Glauben und Vertrauen stets in die Hände schauen. [B] Daß die Vernunfft sich hier, ja nicht Zum Rechen Meister setze, und durch ihr Facit deiner Vorsicht Ruhm verletze. [T] Du läßest deinen Seegen nicht Verschwenden, so gieb daß ich das übrige Verwahre, und auf ein andermahl die Brocken spahre. [S] Du brichst das Brod mit dancken und mit bethen, drum laß mich mit gefaldnen Händen Zu meinem Tische treten. [a 4] So wird ein jeder Bißen, Von deinem Seegen quellen müßen.
6. Choral 4/4, d-moll (tutti) Himmel Erd und ihre Heere, hast du nur Zum Dienst bestellt Wo ich nur mein Aug hin kehre, find ich was mich nährt und hält Thier und Kräuter und Geträyde, in den Gründen, in der Höh, in den Büschen in der See, überall ist meiner Weyde, alles Ding währt seine Zeit Gottes Lieb in Ewigkeit.
[Text: 6. Strophe des Chorals Sollt ich meinem Gott nicht singen?, Paul
Gerhardt; Melodie: Johann Schop 1641]
(Laetare, Nr. 2) [11. März 1736]
Fundort: Schlossmuseum Sondershausen Mus A15:122 / Hs M3 : XXVD Deckblatt: Dominica Laetare \ a 10 \ 4 Voci \ 2 Oboi \ 2 Violini \ Viola \ con \ l’Organo \ No 2. \ di Stöelzel Vorhandenes Material: Partitur und Partien Partitur: [1. Seite:] J.N.J. Dominica Laetare 1736. [letzte Seite:] S[oli] D[eo] Gl.[oria] Partien: Canto, Alto, Tenor, Basso; Oboe 1, Oboe 2, Violino 1, Violino Primo, Violino 2 [2x], Viola; Violoncello, Violon., Organo [2x: 1x beziffert, Kammerton; 1x beziffert, hoher Chorton] Besetzung: S, A, T, B; 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc [Vc, Violon, Org]
Allgemeine Bemerkung: Aria, Nr. 5: Besetzung mit Ob unis. ist nicht eindeutig. In der Ob II-Stimme sind die Noten nachträglich gestrichen und mit einen Tacet-Vermerk versehen worden.
[1. Choro] 4/4 (Adagio) -2/4 (piu Vivace), B-Dur (tutti) Aller Augen warten auf dich Herr und du giebest ihnen ihre Speiße zu seiner Zeit, [2/4] du thust deine Hand auf und erfüllest alles mit Wohlgefallen. [Psalm 145,15-16]
[2.] Recitativo secco (S, T; Bc) [S] Vor Augen nichts, die Hände leer, betrübten Angesichts, die Hoffnung ferne, das kränckt wohl sehr, allein nur stille, es ist des Höchsten Wille, daß ich in solchem Stande lerne, mit gläubigen Vertrauen, in mein und seine Hand zu schauen, wenn jene leer, ist diese Voll, und daß ich glauben soll, daß Gottes Güte eine Seegens Au die alles nöthige verspricht. [T] Gesetzt ich weiß es nicht, wie es da mit Wohl zu gegangen, hats doch mein Aug auch nie gemerckt, wies kömmt, daß ein so schöner Perlen Thau an Grases Spitzen pflegt zu hangen, genung daß ich dadurch gestärckt.
[3.] Aria 2/4, g-moll (T; 2 Ob, 2 Vl; Bc) In Göttlicher Verheißungs Fülle ist aller Menschen Tisch gedeckt. * Will sich Noth und Mangel finden muß die Sorge bald Verschwinden wenn er seine Hand außstreckt. da capo
[4.] Recitativo secco - arioso (A, S; Bc) [A] Auch wilst du Vater, mich dein Kind in eine Wüste führen So glaub ich sicherlich dein Aufsicht wird mich nicht Verliehren ich werde die Verheißung preisen du wollest die da Hungern speißen. [S] Spricht die mißtrauische Vernunfft das wenige ist nicht genug, so tritt mein Glaub in deren Zunfft, die in so Vielen tausend Stunden des Brods genung, so manchen Trunck, Zu des bescheidnen Theils Genuß, auch Wohl mit Vorbehaltnen Überfluß in deiner Seegens Hand gefunden [arioso] so soll ein jeder Brocken jeder Tropffen zum Danck an meine Seele klopffen.
[5.] Aria 3/4, B-Dur (S; (2) Ob, 2 Vl; Bc) Lebens Nahrung Seelen Speiße haben wir, o Gott von dir * beydes fließt aus deiner Güte, dafür Geist, Sinn und Gemüthe, und das alles, was in mir lebt und wallet dir zum Preiße. da capo
[6.] Choral 3/2, B-Dur (tutti) Den Leib, die Seel, das Leben, hat er allein uns geben, dieselben zu bewahren, thut er nicht etwas sparen. [Text: 2. Strophe des Chorals Nun laßt uns Gott dem Herren, L. Helmhold; Melodie: Johann Crüger 1649]
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