Oculi

 

Was hat das Licht für Gemeinschafft mit der Finsterniß /  Mus A15:116

Danckest du also dem Herren deinen Gott /  Mus A15:117

Darzu ist erschienen der Sohn Gottes Mus A15:118 

 

 

 

Was hat das Licht für Gemeinschafft mit der Finsterniß / Was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis

(Oculi, Nr. 1) [1728/29]

 

Fundort: Schlossmuseum  Sondershausen Mus A15:116 / Hs M3 : XXIVA 

Deckblatt: Was hat das Licht für Gemein p \ Dominica Oculi \ à 8 voc \ 4 Voci \ 2 Violini \ 1 Viola \ con \ Organo \ di Stoelzel \ No: 1.

Partitur: J.N.J Dominica Oculi N. 1

Vorhandenes Material: Partitur und Partien

Partien: Canto, Alto, Tenor, Basso; Oboe 1, Oboe. 2, Violino 1 [2x], Violino. 2. [2x], Viola.; Violoncello., Violono., Organo [2x: 1x beziffert, Kammerton; 1x beziffert, hoher Chorton]

Besetzung: S, A, T, B; Chor [SATB]; 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc [Vc, Violono, Org]

 

 

1. [Choro] 2/4, a-moll (tutti)

Was hat das Licht für Gemeinschafft mit der Finsterniß.

[2. Korinther 6,14]

 

2. Recitativo secco (S, B; Bc)

[S] Die Finsterniß hält unsern Fuß,

nicht mehr wie sonst gefangen,

sie ist Vergangen,

wir sind ein Licht im Herrn,

das nah und fern,

Von Tugend Strahlen leüchten muß.

[B] So laßet uns

nun künfftig klüger Handeln

und als des Lichtes Kinder wandeln.

 

3. Aria 2/4, a-moll (B; 2 Ob, 2 Vl; Bc)

Die schwartze Nacht muß sich verklären

So bald ein Strahl der Sonne Lacht                        *

Ist nun in uns mit hellen Prangen

das Licht der Gnaden aufgegangen

was soll die Finsterniß fort währen

was soll die schwartze Sünden Nacht.                    da capo

 

4. Recitativo secco (S, T, A; Bc)

[S] Licht sey das Hertz

Unreinigkeit und Geitz,

muß Von den Christen allerseits,

auch nicht einmahl gesaget werden.

[T] Kein schandbar Wort

kein ungeziemter Schertz

entheilige den Himmel auf der Erden,

das ist den Mund,

als einen solchen Ort,

wo nur der Engel Amt,

des Höchsten Lob

stets solt getrieben werden.

[A] Licht sey der Wille und Verstand

und solten sich Verführer Melden

so müße hier das Licht nur gelten

doch keine Finsterniß nehm über Hand.

 

5. Aria Duetto 6/8, e-moll (S, A; 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc)

Bring o Glantz der Herrlichkeit

endlich uns Zum ewgen Lichte                        *

Wo man keine Nächte klaget

wo der Himmel immer taget

und Von deinem Angesichte

Anmuths Strahlen auf uns streüt.                     da capo

 

6. Choral 4/4, a-moll (tutti)

Gieb H[err] Jesu Krafft und Stärcke,

daß wir dir Zu jeder Zeit

durch beliebte Glaubens Wercke,

folgen in Gerechtigkeit

und hernach in Freüden leben,

heller als die Sterne schweben.

 

Seitenanfang

 

 

Danckest du also dem Herren deinen Gott / Dankest du also dem Herrn deinem Gott

(Oculi, Nr. 2) [1728/29]

 

 

Fundort: Schlossmuseum  Sondershausen Mus A15:117 / Hs M3 : XXIVB 

Deckblatt: Danckest du also dem Herrn p \ Dominica Oculi \ a 8 \ 4 Voci \ 2 Violini \ 1 Viola \ con \ Organo \ di Stoelzel \ No. 2.

Partitur: J.N.J Dominica Oculi N. 2.

Vorhandenes Material: Partitur und Partien

Partien: Canto, Alto, Tenor, Basso; Oboe 1, Oboe 2., 2x Violino. 1., Violino. 2. / Violino Secondo, Viola.; Violoncello., Violono, Organo [2x: 1x beziffert, hoher Chorton; 1x beziffert, Kammerton]

Besetzung: S, A, T, B; Chor [SATB]; 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc [Vc, Violono, Org]

 

 

1. [Choro] 3/8, D-Dur (tutti)

Danckest du also dem Herren deinen Gott

du toll und thöricht Volck.

[5. Mose 32,6]

 

2. Recitativo secco (S, T, B; Bc)

[S] Treibt Jesus einen Teüfel aus,

der eine Zunge stumm gemacht,

so regt der böse Geist schon andre Zungen,

mit Höllischen und Gifftgen Lästerungen.

[T] Die stoßen sie Zum Munde,

aus dem Verboßten Hertzen raus.

[B] Mein Gott ist diß der Danck,

den man dir zugedacht,

daß man dir ins Gesicht,

mit unverschämter Zunge spricht:

du stündest mit Beelzebub

in einem Bunde.

 

3. Aria Duetto 6/8, G-Dur (T, B; 2 Ob, 2 Vl; Bc)

Undanck ist des Satans Brut                        *

Ist was Ärgers aus Zu dencken

als Verlästern schmähen kräncken,

den der uns doch gutes thut.                         da capo

 

4. Recitativo secco (A, S; Bc)

[A] Ein jeder Mensch hat seine Zunge,

jedoch bedenckt ein jeder nicht,

daß Gott ihm dieses Glied gegeben,

sein Lob damit

Zu förderst Zu erheben.

[S] Wie offt vergißt man dieser Pflicht,

das gute kan man zwar,

aus Gottes Händen nehmen,

doch will man gantz und gar,

sich nicht Zum Danck dafür bequemen,

Viel mehr braucht man

die Zunge wieder Gott,

und treibt damit

den aller ärgsten Spott.

 

5. Aria 3/8, H-Dur (S; 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc)

Meine Zunge soll sich regen

Herr allein Zu deinem Preiß.                           *

Ach ich habe ja Von dir

mehr als einen eintzgen Seegen

doch was kan ich dir dafür

Zur Vergeltung wohl erlegen

Diß ist alles was ich weiß.                              da capo

 

6. [Recitativo et] accomp:[agnato] (B, T; a 4; 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc)

[B] Laß nur den Teüfel nicht Gewalt,

daß er in mir

den guten Vorsatz stöhre,

Zieh ihm den Harnisch aus

und sucht er hier ein Haus,

so treiben den Gewapneten aus den Palast,

den du in mir zu deiner Ehre,

dir auf gebauet hast

[T] Schütz aber und erhalt

was deinen Ruhm Vermehrt.

[a 4] Biß daß mein Mund und Zunge dich

mit allen Engeln ewiglich

im Himmel rühmet

lobt und ehrt.

 

7. Choral 3/2, H-Dur (tutti)

Du bist es ja du bist es werth

du König Himmels und der Erd,

daß nicht ein Tag Vorüber geh,

da man nicht danckbar Vor dir steh.

 

Diß ist der Engel edles Ammt,

die Gottes Feüer angeflammt,

und wollen wir einst Engel seyn,

so schicken wir uns bald darein.

 

Seitenanfang

 

Darzu ist erschienen der Sohn Gottes / Dazu ist erschienen der Sohn Gottes

(Oculi, Nr. 2) [4. März 1736]

 

Fundort: Schlossmuseum Sondershausen Mus A15:118 / Hs M3 : XXIVD

Deckblatt: Dominica Oculi \ a 12 \ 4 Voci \ 2 Corn[i] d’Caccia \ Flaut Travers:[o] \ 2 Violini \ 1 Viola \ con \ L’Organo \ di Stölzel \ N. 2.

Partitur: [1. Seite:] J.N.J. Dom:[inica] Oculi 1736 [Bezeichnung der 2. Zeile:] 2 Clarini o 2 Corni da Caccia [letzte Seite:] S[oli] D[eo] Gl.[oria]

Material: Partitur und Partien

Partien: Canto, Alto, Tenor, Basso; Cornu 1, Cornu 2, Flauto Traverso [nur Nr. 1&2], Oboe 1, Oboe 2, Violino Primo, Violino 1, Violino 2, Viola; Violoncello, Violono, Organo [2x: 1x beziffert, Kammerton; 1x beziffert, hoher Chorton]

Besetzung: S, A, T, B; 2 Trp (in D) oder 2 Hrn (in D), Fl, 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc [Vc, Violono, Org]

 

 

[1. Choro] 4/4, D-Dur (tutti senza Fl)

Darzu ist erschienen der Sohn Gottes

daß Er die Wercke des Teüffels zerstöhre.

[1. Johannes 3,8]

 

[2.] Aria 12/8, D-Dur (A; Fl, 2 Vl; Bc)

Alte Schlange deine Wercke

zeigen deinen Teüfels Sinn.                                   *

du tobst heüte noch wie gestern

bald treibst du den Mund zum lästern

bald reist du durch List und Stärcke

gar den Brauch der Zungen hin.                           da capo

 

[3.] Recitativo secco (S, T, B; Bc)

[S] Furcht, Graus und Kälte Schauer,

muß einen überfallen,

wenn man des Satans Mörder Krallen

etwas genauer

in überlegung nimt.

[T] Doch diß giebt wieder Trost,

wenn er erbost,

und noch so sehr ergrimmt,

daß Jesus noch weit stärcker sey

des Starcken seine Wercke zu zerstöhren.

[B] Steh Jesu uns auch bey

ihm zu verwehren,

daß er Zur Lästerung, die Zunge nicht entzünde

noch auch die selbe binde,

zum Stummseyn zur Bekänntniß unsrer Sünde,

und deines Ruhms Verherrlichung.

 

[4.] Aria 3/4, D-Dur (B; Trp (oder Hrn) solo, 2 Ob, 2 Vl; Bc)

Traue nicht des Satans Sprache

wenn er dich mit Schmeicheln lockt                   *

denn er pfleget sichre Seelen

zum Pallaste zu erwehlen

die er endlich gar Verstockt,

ruhst du färt er auf die Brache                           da capo

 

[5a.] Recitativ[o] et accomp:[agnato] secco - acc. (A; S, 2 Vl, Va; Bc)

[A] Fleüch alle Sicherheit Verschließ aufs beste

dein Hertz zur Nacht und Tages Zeit,

Verriegle solches feste,

Von außen und Von innen,

Bewahre auch die Sinnen,

als Thüren die zum Hertzen gehn,

sonst ist es leicht geschehn,

daß Satan durch die selben dringe,

und ärgre Gäste mit sich bringe.

[acc., S] Mein Geist,

sey nicht zum besten stumm,

bleib treü in Christenthums Geschäfften,

und sieh dich stets nach Jesu um

so wirst du ihn entkräfften,

So wird sein Werck zerstöret seyn,

so trifft auch dein Triumpf=Lied ein.

 

[6.] Choral 3/2, D-Dur (tutti senza Hrn)

Und wenn die Welt voll Teüffel wär

und wollt’n uns gar Verschlingen

So fürchten wir uns nicht so sehr,

es soll uns doch gelingen

der Fürste dieser Welt,

wie sauer er sich stellt,

thut er uns doch nicht,

das macht er ist gericht,

ein Wörtlein kan ihn fällen.

[Text und Melodie: 3. Strophe des Chorals Ein’ feste Burg ist unser Gott, Martin Luther]

 

Seitenanfang

 

 

Erstellt und betreut von  Birgit Abels  

Diese Seiten sind für den Internet Explorer (4.0 oder höher) und den Netscape Navigator (4.7 oder höher) optimiert. Nutzer älterer oder anderer Browser-Versionen  müssen leider  unter Umständen das eine oder andere Defizit in Kauf nehmen.

 

Site Meter

 

© 20032004 Alle Rechte vorbehalten

Letzte Änderung:28.06.04 11:56