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11. Sonntag nach Trinitatis
(11. Sonntag nach Trinitatis, Nr. 1) [14. August 1729]
Fundort: Schlossmuseum Sondershausen Hs M9 : LVA / Mus A15:277 Deckblatt: Dominica XI. post Trinit:[atis] \ à 10. \ 4 Voci \ 2 Oboi \ 2 Violini \ 1 Viola \ con \ L’organo \ No: 1. \ di \ Stoelzel Vorhandenes Material: Partitur und Partien
Partitur: [1.
Seite:] J.N.J. Dom:[inica] 11 post Trinit[atis] Partien: Canto, Alto, Tenor, Basso; Oboe 1, Oboe 2., Violino 1 / Violino Primo, Violino 2. [2x], Viola, Violoncello [2x], Organo [2x: 1x beziffert, Kammerton; 1x beziffert, hoher Chorton] Besetzung: S, A, T, B; Chor [SATB]; 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc [Vc, Org]
1. [Choro] 3/8 - 4/4, alla breve, Es-Dur (tutti) Hoffen wir allein in diesem Leben auf Christum [4/4, alla breve] So sind wir die elendesten unter allen Menschen. [1. Korinther 15,19]
2. Recitativ[o] secco (S, A, T, B, S; Bc) [S] O süßes Evangelium das uns Verspricht der Tod soll noch das Ende nicht an unsrer Hoffnung seyn. [A] Du tauchest deßen Bitterkeit in süßen Nectar ein. [T] Durch dich wird Sarg und Grab, mit süßen Blumen überstreüt. [B] Du sprichst den Tod sein Erb Recht ab [Sopran] Du machst daß wir im Sterben leben und unsern Geist in Freüden von uns geben.
3. Duetto 3/8, B-Dur (S, T; 2 Ob, 2 Vl; Bc) Christi auferstehung macht daß wir nach der Todes Nacht auf den Lebens Morgen hoffen, Steht das schwartze Grab nun offen nur getrost getrost hinein, auf die Nacht folgt Sonnen Schein.
4. Recit[ativo et] accomp:[agnato] (B, A; a 4; 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc) [B] Es würde keine Noth der unsern gleichen das kurtze Wörtlein Tod, schloß alles Elend in sich ein; Wenn wir mit unsern Leben die Hoffnung müßten übergeben. [A] Doch so muß aller Kummer weichen da wir gewiß versichert seyn. [a 4] Daß auch in allerletzten Zügen, wir noch in Arm, der ersten Hoffnung liegen.
5. Choral 4/4, Es-Dur (tutti) Jesus lebt nun komm o Todt, mich in Jesu Schooß zu setzen dorten wird mich keine Noth, wo mein Jesus lebt Verletzen Jesus lebt, so fahr ich hin, wo ich ewig leb und bin.
(11. Sonntag nach Trinitatis, Nr. 2) [14. August 1729]
Fundort: Schlossmuseum Sondershausen Hs M9 : LVD / Mus A15:278 Deckblatt: Dominica 11 post Trinit:[atis] \ a \ 4 Voci \ 2 Oboi \ 2 Violini \ 1 Viola \ con \ Cembalo \ No: 2: \ di \ Stöelzel Vorhandenes Material: Partitur und Partien
Partitur: [1. Seite: ] J.N.J. Dom:[inica] 11 post
Trinit:[atis] Partien: Canto, Alto, Tenor, Basso; Oboe Primo, Oboe Secondo, Violino 1mo / Violino Primo, Violino 2 do / Violino 2, Viola; Violon [2x], Organo [2x: 1x beziffert, hoher Chorton; 1x beziffert, Kammerton] Besetzung: S, A, T, B; Chor [SATB]; 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc [Violon, Org]
1. [Choro] 3/8, c-moll (tutti) Ich bekenne dir meine Sünde, und Verhehle meine Mißethat nicht. [Psalm 32,5]
2. Aria 2/4, c-moll (A; 2 Vl; Bc) Gerechter Gott sollt ich Verhehlen was dir doch unVerborgen ist. * Ach wer Vor dir gesündigt hat, Versuche nur kein Feigen Blat Drum will ich dir mein Leid erzehlen weiß ich doch daß du gnädig bist. da capo
3. Recitativ[o] secco (S, A, T, B; Bc) [S] Ein Pharisäer meynt, wenn er mit seinen Wercken Vor Gottes Richterstuhl erscheint, so werde Gott nichts Von der Boßheit mercken, die er dazwischen ausgeübt. [A] Wer äußerlich nur erbar lebt und nicht nach frembden Gute strebt. [T] Wer fastet und den zehnden giebt Von allem was er hat, dem Werde nichts zur Mißethat. [B] Ach eitler Sinn wo bringet dich dein Hochmuth hin, Versteig dich nicht zu weit, sonst ist der Fall dir schon bereit.
4. Aria 3/4, Es-Dur (B; 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc) Ach armer Sünder tritt Von ferne erheb dein stolzes Auge nicht. * Schlag an das Schlangen Nest die Brust denck Gott sey mehr als dir bewust. Verachte nicht die Gnaden Sterne es folgen sonst Cometen drauf. da capo
5. Recit:[ativo et] accomp:[agnato] (S; a 4; 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc) [S] Mein Gott hier stehe ich, ich sehe nicht auf mich, ich sehe nur auf den, der meine Schuld auf seinen Rücken trägt. Und ob mein banges Hertze schlägt, ob ich mir nicht, die Augen traue aufzuheben, so treibt mein Heyland in die Mitte, diß kann so großen Muth mir geben. [a 4] Daß ich in Voller ZuVersicht Gott sey mir Sünder gnädig bitte.
6. Choral 4/4, Es-Dur (tutti) Für G’richt, Herr Jesu steh ich hie, zu dir beüg ich meines Hertzens Knie kann mir selbst gar nicht rathen mein groß und viele Mißethat mich hie und da Verdammet hat, doch will ich nicht verzagen H.[err] Jesu Christ dein Blut allein, macht mich von allen Sünden rein, weil ich in wahrer Reü und Buß, an dich glaub und dir Fall zu Fuß. H.[err] Jesu Christ des dank ich dir des dank ich dir, Ich will mich beßern hilff du mir. [Text: 1. Strophe des Chorals Für G’richt, Herr Jesu steh ich hie, Anonymus 1611; Melodie: Herzlich lieb hab' ich dich, o Herr, 16. Jahrhundert]
(11. nach Trinitatis, Nr. 2) [12. August 1736]
Fundort: Schlossmuseum Sondershausen Mus A15:281 / Hs M9 : LVB Deckblatt: Dominica XI post Trinitatis \ a 8 \ 4 Voci \ 2 Violini \ 1 Viola \ Bassono \ col Continuo \ No. II \ di Signore \ Stoelzel. Material: Partitur und Partien Partitur: [1. Seite:] J.N.J. Dom:[inica] 11. post Trinitatis. 1736 [letzte Seite:] S[oli] D[eo] Gl.[oria] Partien: Soprano, Alto, Tenor, Basso; Oboe 1, Oboe 2, Violino 1 [2x], Violino 2 [2x], Viola; Violoncello. Bassono [Nr. 4b: Bassono Solo], Violoncello [Nr. 4b: kein Hinweis], Bassono Solo [nur Nr. 4a & b], Organo [2x: 1x beziffert, Kammerton; 1x beziffert, hoher Chorton] Besetzung: S, A, T, B; Chor [SATB]; 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc [Vc, Fg, Org]
[1. Choro] 4/4, A-Dur (tutti) Ich weiß, mein Gott, daß du das Hertz prüfest, und Aufrichtigkeit ist dir angenehm. [1. Chronik 29,17]
[2.] Recitativo secco (T, A, B, S, T, S; Bc) [T] Hertz! prüfe dich, damit du weist, ob du Vor Gott aufrichtig seyst. [A] Sieh zu, ob noch ein stolzer Pharisäer, beym Gottes Dienst in dir sich reget? [B] Ob du im Bethen leer Von falschen Selbst=Vertrauen? [S] Wenn dich hier das Gewißen schläget so laß dir Vor dir selbsten grauen. [T] Rühmst du dich eigner Wercke; So mercke, daß du dein sündlich Nichts noch nicht erkennest, und dich Vergeblich tugendhafftig nennest, wenn nicht der Glantz des Gnaden=Lichts, dein Thun bestrahlt. [S] Was hilffts? Wenn du dein Thun gemahlt, machst deinen Selbst=Ruhm immer größer, und drückst wohl andre niederwerts? umsonst, Gott prüfft dein Hertz, und weiß es beßer.
[3.] Aria 2/4, D-Dur (T; 2 Ob, 2 Vl; Bc) Höchst verworffne Tempel=Schritte, wenn das Hertz unlauter ist. * Die das Heiligthum betreten, Gott zu loben, dazu bethen sähn bey jedem Andachts=Tritte ob der Mund uns selber küßt. da capo
[4a.] Recit:[ativo] et accomp:[agnato] secco - acc. (A; 2 Vl, Va; Bc) Wie tief mir meine Sünden zu Hertzen gehn, kanst du, mein Gott, am besten sehn, du kanst mein Hertz ergründen. Ich bin mir selbst zu wider, die Scham Vor dir schlägt mir die Augen nieder, ich schlag an die erschrockne Brust. Dir ist bewust, wie mich die Furcht entseelt, wie sich mein Herz in Reüe qUählt. [acc.] Drum sey genädig mir, mir Armen Sünder, Verfahre doch mit mir gelinder, um des genaden Stuhls, um deines Sohnes willen, wirst du des Hertzens=Kummer stillen.
[4b.] Arioso 4/4, D-Dur (A; Fg obl.; Bc) Siehst du meines Herzens Blöße mach in deiner Gnadengröße mich erschrocknen armen Knecht, der an Christum glaubt gerecht.
[attaca]
[5.] Duetto 3/8, A-Dur (A, B; 2 Vl; Bc) [A] Du weist mein Hertz [B] Ich weiß dein Hertz. * [A, B] Wie es vor Reüe schmachtet nach ([A] auf) deiner Gnade trachtet, [B] thu vor die Sünde Buße, [A] ich falle dir zu Fuße, [A] so lindre meinen Schmertz [B] so lindr’ ich deinen Schmertz. da capo
[6.] Choral 4/4, A-Dur (tutti) Ob bey uns ist der Sünden viel, bey Gott ist Vielmehr Gnade Sein Hand zu helffen hat kein Ziel Wie groß auch sey der Schade er ist allein der gute Hirt der Israel erlösen wird, aus seinen Sünden allen. [Text: 5. Strophe des Chorals Aus tiefer Not schrei’ ich zu dir, Martin Luther; Melodie: Straßburg 1525]
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