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13. Sonntag nach Trinitatis
(13. Sonntag nach Trinitatis, Nr. 2) [28. August 1729]
Fundort: Schlossmusem Sondershausen Hs M9 : LVIIA / Mus A15:289 Deckblatt: Dominica 13 post Trinit:[atis] \ â 10 \ 4 Voci \ 2 Oboi \ 2 Violini \ 1 Viola \ con \ L’Organo \ N: 1 \ di \ Stöelzel Partitur: Direktionsstimme: Pro Directorio Material: Direktionsstimme und Partien Partien: Canto, Alto, Tenor, BASSO; Oboe I, Oboe 2., Violino 1. / Violino Primo, Violino. 2. / Violino Secondo, Viola., 2x Violono., Organo. [2x: 1x beziffert, hoher Chorton; 1x unbeziffert, Kammerton] Besetzung: S, A, T, B; Chor [SATB]; 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc [Violono, Org]
1. [Choro] 2/4 - 3/8 B-Dur (tutti) Wir halten daß der Mensch gerecht werde ohne des Gesetzes Werck [3/8] allein durch den Glauben. [Römer 3,28]
2. Recit:[ativo] secco (S, A, T, B; Bc) [S] Gott hat ein Testament gemacht nach welchem wir gerechtigkeit und Leben aus seinen Schätzen sollen haben. [A] So reichlich er uns nun mit Gnaden hat bedacht, so arm sind wir an Würdigkeiten. [T] Denn ach! auf unsrer Seiten ist nichts daß dieser großen Ehre nur im geringsten würdig wäre. [B] Vielmehr gehöret uns nach dem ergangnen Urtheils Spruch kein Seegen sondern nur der Fluch.
3. Duetto 3/4, B-Dur (A, T; 2 Ob, 2 Vl; Bc) Unser Dichten unser Trachten ist nur böse immer dar. * Können auch in solchen Flüßen reine Waßer sich ergießen deren Urquell gifftig war. da capo
4. Rec:[itativo et] accomp:[agnato] (S, A, B; a 4; 2 Vl, Va; Bc) [S] Wie aber wird das Erbe uns zu theil daß Gott uns hat aus Gnaden zu gedacht [A] Nicht anders als alleine durch den Glauben an dem, der unser Heyl durch sein Verdienst zu Wege bracht. [B] Ist das Gesetze gleich der Göttlichen Verheißung nicht zu wieder so kömmt aus solchem doch nicht die Gerechtigkeit, es schlägt nur das Gewißen nieder vermehrt des Sünders Leid, und ist ein unerträglich Joch. [a 4] Doch wenn es alle unter sich beschließt, so wird der Glaub an Jesum Christ, auch allen Menschen Heyl und Leben, aus Gottes Gnaden Schätzen geben.
5. Choral 4/4 B-Dur (tutti) Hat der Glauben solche Krafft, ach so gib mir wahren Glauben der an deinen Sohne hafft, und sich ihn nicht läßet rauben Glaubt jemand an Christum nicht der ist warlich schon gericht.
(13. nach Trinitatis, Nr. 2) [19. August 1736]
Fundort: Schlossmuseum Sondershausen Mus A15:292 / Hs M9 : LVIIB Deckblatt: Dominica XIII post Trinitatis \ a 10 \ 4 Voci \ 2 Flauti traversi \ 2 Violini \ 1 Viola \ col \ Continuo \ No. II. \ di Signore \ Stoelzel. Material: Partitur und Partien Partitur: [1. Seite:] J.N.J. Dom:[inica] 13. post Trinit:[atis] 1736 [letzte Seite:] S[oli] D[eo] Gl.[oria] Partien: Soprano, Alto, Tenor, Basso; Flauto Traverso 1, Flauto Traverso 2., Violino 1 [2x], Violino 2, Viola; Violoncello [2x], Organo [2x: 1x beziffert, Kammerton; 1x beziffert, hoher Chorton] Besetzung: S, A, T, B; 2 Fl,, 2 Vl, Va; Bc [Vc, Org]
[1. Choro] 4/4 - 2/4, A-Dur (tutti) Das ist sein Geboth, daß wir glauben an den Nahmen seines Sohnes Jesu Christi, [2/4] und lieben uns unter einander, wie er uns ein Geboth gegeben hat. [1. Johannes 3,23]
[2.] Aria 9/8, fis-moll (T; 2 Fl, 2 Vl; Bc) Augen Voller Seeligkeit. * Augen, welche Jesum sehen, kan kein größres Glück geschehen Augen Voller Seeligkeit, Erden Schönheit wird zu nichte, wenn das Aug am schönsten Lichte, seinem Jesu, sich erfreüt. da capo
[3.] Recit:[ativo] et accomp:[agnato] secco - acc. - secco (T, A; 2 Fl, 2 Vl, Va; Bc) [T] Kan mir das Glück gleich nicht geschehen, hier Jesum sichtbarlich zu sehn, kan meiner Seelen Glaubens Licht in seines Wortes grünen Augen doch deßen Schönheit schauen. [acc., A] Verdecke dich mein Angesicht, ihr Leibes Augen zieht die sonst zerstreüten Strahlen ein, damit mein Geist und mein Gemüth, in sich gezogen, gantz allein in solcher Stille Jesum recht erblicke. [secco] O! Inbegriff Von allem Glücke, weil die, so ihn hier gläubig sehn, des Himmels wegen in Gewißheit stehn, doch daß dabey ihr Hertz und Aug’ in Liebe brennend sey.
[4.] Aria 2/4, A-Dur (A; 2 Fl, 2 Vl; Bc) Ruhm des Glaubens sonder Liebe ist lauter Teüscherey. * Wie kein Feuer ohne Brennen Licht und Sonne nicht zu trennen; so glaubt daß kein Glaube sey da, wo keine Liebes Triebe. da capo
[5.] Recitat:[ivo] et accomp:[agnato] secco - acc. (S, B; 2 Fl, 2 Vl, Va; Bc) [S] Mein Gott! Verleihe mir, daß ich die Liebes Blicke nach Gott Von Hertzen schicke, und auch mit sehnliger Begier dem Nechsten beyzustehn. [acc., B] Laß mich auf dieses Beyspiel sehn, wie thätlich sich der Samariter angenommen, daß, der in Mörders=Klauen kommen. Erweiche auch mein Hertz das ich des Nechsten Schmertz, als meinen eigenen empfinde, mit Trost=Oehl und erquickungs=Wein, deßelben Wunden auch verbinde So wird der Glaub in Liebe sichtbar seyn.
[6.] Choral 4/4, C-Dur (tutti) Du süße Lieb schenck uns deine Gunst, laß uns empfinden der Liebe Brunst, daß wir uns Von Hertzen einander lieben, und im Friede auff einem Sinne bleiben Kyrie Eleyson. [Text: 3. Strophe des Chorals Nun bitten wir den Heiligen Geist, Martin Luther 1524; Melodie: Wolder 1598]
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