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14. Sonntag nach Trinitatis
(14. Sonntag nach Trinitatis, Nr. 1) [4. September 1729]
Deckblatt: Dominica 14 post Trinitatis \ a 10 \ 2 Oboi \ 2 Violini \ Viola \ 4 Voci \ con il \ Fondamento \ N: 1 \ di \ Stoelzel Material: Direktionsstimme und Partien Direktionsstimme: Pro Directorio Partien: Canto., Alto., Tenor, Basso.; Oboe 1., Oboe 2, Violino 1mo/ Violino. 1., Violino 2. / Violino. 2., Viola.; Violono [2x], Organo [2x: 1x beziffert, Kammerton; 1x nur Nr. 1 beziffert, hoher Chorton] Besetzung: S, A, T, B; 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc [Violono, Org]
1. [Choro] 2/4, g-moll (tutti) Das Fleisch gelüstet wieder den Geist und den Geist wieder das Fleisch. [Galater 5,17]
2. Recitativ[o] secco (S, T; Bc) [S] Ein Christen Hertze ist ein Plan zwey streitender Partheyen, hier greifft das Fleisch mit seiner Laster Bruth den Geist und deßen Früchte an, dort sucht der Geist mit großem Wuth, das Heer des Fleisches zu zerstreuen, und dieser Kampff, hört mit dem Lebenslauf der Christen erstlich auf. [T] Wohl denen die nun also kriegen, daß ihr entkräfftet Fleisch dem Geist muß unterliegen.
3. Duetto 2/4, B-Dur (S, T; 2 Ob, 2 Vl; Bc) Wer also streitet der gewinnet wer also siegt der wird gecrönt. * Noch niemand hat sich ohne Mühe, und daß ihm lauter Anmuth blühe den Weg zur Ehren=Burg gebähnt. da capo
4 [Recitativo et] accomp:[agnato] (A, B; a 4, 2 Vl, Va; Bc) [A] Mein Hertz auch du wilst Jesu Christo angehören So heffte dann dein Fleisch an Christi Creütz, mit seinen Lüsten allerseits, Und halte keine Ruh, das Laster Heer, in dir mit nachdruck zu Zerstöhren. [B] Hingegen laß je mehr und mehr, des Geistes Frucht in die bekleiben. [a 4] So wirst du in dem Kampff stets Überwinder bleiben.
5. Choral 4/4, g-moll (tutti) Ich lieg im Streit und wieder streb, Hilff O Herr Christ dem Schwachen An deiner Gnad allein ich kleb, du kanst mich Stärcker machen Kömmt nur Anfechtung her, so wehr, daß sie mich nicht umstoßen du kanst maßen daß mirs nicht bringt Gefähr, ich weiß, du wirsts nicht laßen. [Text: 5. Strophe des Chorals Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ, Johann Agricola (1494–1566); Melodie: Klug 1535]
(14. nach Trinitatis, Nr. 2) [2. September 1736]
Fundort: Schlossmuseum Sondershausen Mus A15:297 / Hs M9 : LVIIIC Deckblatt: Dominica 14. post Trinit:[atis] \ à \ 4. Voci \ 2. Flauti Traversi \ 2. Oboes \ 2. Violini \ 1. Viola \ Violoncello \ con \ L’Organo \ No: 2. \ di \ Stoelzel Material: Partitur und Partien Partitur: [1. Seite:] J.N.J. Dom:[inica] 14. post Trinitatis. 1736. N. 2 [hinzugefügt] [letzte Seite:] S[oli] D[eo] Gl.[oria] Partien: Soprano., Alto, Tenor, Basso; Flauto Traverso 1 [nur Nr. 1&2], Flauto Traverso 2. [nur Nr. 1-3], Oboe 1, Oboe 2, Violino 1, Violino 2., Viola, 1 Seite unbezeichnet [nur Nr. 4-6; Fl, Ob oder Vl möglich]; Violoncello [2x], Organo [beziffert, Kammerton] Besetzung: S, A, T, B; 2 Fl, 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc [Vc, Org] allgemeine Bemerkung zur Besetzung: Aria, Nr. 4: Die Besetzung mit Oboe oder Flöte ist nicht eindeutig. Es schein ursprünglich die Oboe vorgesehen gewesen zu sein, da die Flötenstimmen 'unvollständig' sind und die Eintragung in den Oboenstimmen nachträglich vorgenommen worden ist. Die unbezeichnete Seite paßt vom Schriftbild jedoch zu keiner der Flötenstimmen.
[1. Aria] 4/4, G-Dur (B; 2 Fl, 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc) Ruffe mich an in der Noth, so will ich dich erretten so solt du mich preißen. [Psalm 50,15]
[2.] Aria 3/4, e-moll (S; 2 Fl, 2 Ob, 2 Vl; Bc) Die Zeit der Noth ist jetzt Vorhanden, höre Gott! mein Ruffen an. * Last Von Leibs und Seelen Nöthen, will mich drücken, kränken, tödten, reißt du mich nicht auß den Banden ists gewiß um mich gethan. da capo
[3.] Recitativo secco (S, A, T, B; Bc) [S] Erbarmer der betrübten Geister, ach! Jesu lieber Meister, mach jetzo dein Erbarmen groß, ich bin an Menschen=Hülffe loß. [A] Nimmst du nicht meine Kranckheit hin, und machst nicht Hertz, Gemüth und Sinn Vom Sünden Außatz rein; So werd ich, wird dein Hertz nicht brechen, Zeit Lebens kranck und sündhafft seyn. [T] Ich fühle, daß von deinem Sprechen, auch eine Krafft schon ausgegangen, zu stillen meine Verlangen. [B] Sieh, wie ich mich dem Priester nicht allein, ja dir mich selbsten zeige, und mich Vor deiner Güt und Allmacht beüge. Wenn zehn, ja tausend dich nicht preisen; will ich doch als der Eintzige, dir danck erweisen.
[4.] Aria 2/4, G-Dur (B; 2 Ob (2 Fl?), 2 Vl; Bc) Undanck mehr denn Heydnisch Laster, auch Vom Vieh entfernt. * Thiere führt auch die Natur auf gewiße Danckens=Spur, So ist wohl kein Mensch Verhaßter, als der keinen Danck gelernt. da capo
[5.] Recit:[ativo] et accompag:[nato] secco - acc. (S, A; 2 Vl, Va; Bc) [S] Ein unvernünfftig Thier, folgt seinem Herrn, und schmeichelt gern, dem, der ihm Speise gibt und ihn nach seiner Weise liebt, und ich der mit Vernunfft begabet, den Gott mit Vielen Gütern labet, aus mancher Noth errettet hat, solt an des Rühmens statt gar unerkenntlich seyn! nein, nein. [acc., A] Hiermit Verpflicht ich mich, mein Gott es sollen dich mein Hertz, Mund, Seel und Geist, und wie mein Innerst heist, das, was in mir sich reget, die Ader, welche in mir schläget, der Tropffen Bluts, so in mir wallt, Vor dein so gütiges Erweisen, dich ohne Auffenthalt und unauffhörlich preisen.
[6.] Choral 4/4, G-Dur (tutti) Ich danke dir Von Hertzen Grund, mein Gott in dieser Morgen Stund, für alle deine Güte, Treü und Gnad, die meine Seel empfangen hat.
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