15. Sonntag nach Trinitatis

 

Wirff dein Anliegen auf den Herrn / Mus A15:301 

 

 

Wirff dein Anliegen auf den Herrn / Wirf dein Anliegen auf den Herrn

(15. nach Trinitatis, Nr. 2) [9. September 1736]

 

Fundort: Schlossmuseum Sondershausen Mus A15:301 / Hs M10 : LXD

Deckblatt: Dominica 15. post Trinitatis \ a 8 \ 4. Voci \ 2. Violini \ 1. Viola \ con \ L’Organo \ No: 2. \ di Stoeltzel

Material: Partitur und Partien

Partitur: [1. Seite:] J.N.J. Dom:[inica] 15. post Trinitatis. 1736. N. 2. [letzte Seite:] S[oli] D[eo] Gl.[oria]

Partien: Canto, Alto, Tenor, Basso; Oboe 1, Oboe 2, Violino 1mo, Violino 1,  Violino 2do, Violino 2, Viola; Violoncello [2x], Organo [2x: 1x beziffert, Kammerton; 1x beziffert, hoher Chorton]

Besetzung: S, A, T, B; Chor [SATB]; 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc [Vc, Org]

 

allgemeine Bemerkungen: Choral Solo, Nr. 3b, 3d und 3f bilden zusammen die erste Strophe des Chorals Warum betrübst du dich, mein Herz. Choral, Nr. 3c, 3e und 3g bilden zusammen die 7. Strophe des Chorals Wer nur den lieben Gott läßt walten. [letzte Seite:] Finis

 

 

[1. Choro] 4/4, a-moll (tutti)

Wirff dein Anliegen auf den Herrn der wird dich Versorgen,

und den Gerechten nicht ewiglich in Unruhe laßen.

[Psalm 55,23]

 

[2.] Recitativ[o] secco (S, A; Bc)

[S] Betrübter! Sorgst du noch,

und kränckst dich in der Angst,

damit du nichts erlangst;

bedencke doch bey deinen Sorgen,

ob dir nicht alle Morgen,

die Sonn aufgeht.

So wahr dieselb am Himmel steht,

so wahr wird Gottes Güte

bey jeder Morgen=Röthe offenbar.

[A] Ich dächt, es müste dein Gemüthe,

darüber schamroth werden,

daß Gottes Vorsorg auf der Erden,

die Blumen kleidet,

durch Sie kein Vöglein Hunger leidet.

Bist du denn nicht Vielmehr,

drum mache dich von Kummer leer.

 

[3a.] Duetto 4/4, e-moll (A, B; 2 Ob, 2 Vl; Bc)

[A] Die Sorgen Last drückt mich darnieder

ich gräme mich noch todt.

[B] Ohn alle Noth                                             *

[A] Wer giebt mir Decke Brodt und Trunck

[B] ist denn mein Brunn nicht reich genug

[A] ich singe immer Creützes Lieder

[B] drum singe immer Hoffnungs Lieder.             da capo

 

[3b. Choral] Solo 4/4 a-moll? (T; 2 Vl, Va; Bc)

Warum betrübst du dich mein Hertz

bekümmerst dich und trägest Schmertz.

[Text: 1. & 2. Zeile der 1. Strophe des Chorals Warum betrübst du dich, mein Herz, Hans Sachs? Nürnberg 1561; Melodie: Handschrift Monoetius Crailsheim 1565]

 

[3c.] Choral 4/4, a-moll (tutti)

Sing beth und geh auf Gottes Wegen

Verricht das deine nur getreü.

[Text und Melodie: 1. & 2. Zeile der 7. Strophe des Chorals Wer nur den lieben Gott läßt walten, Georg Neumark (1621-1681)]

 

[3d. Choral] Solo 4/4 a-moll (T; 2 Vl, Va; Bc)

Nur um das zeitlich Gut?

[Text: 3. Zeile der 1. Strophe des Chorals Warum betrübst du dich, mein Herz, Hans Sachs? Nürnberg 1561; Melodie: Handschrift Monoetius Crailsheim 1565]

 

[3e.] Choral 4/4, a-moll (tutti)

und trau des Himmels reichen Seegen;

so wird er bey dir werden neü.

[Text und Melodie: 3. & 4. Zeile der 7. Strophe des Chorals Wer nur den lieben Gott läßt walten, Georg Neumark (1621-1681)]

 

[3f. Choral] Solo 4/4 a-moll (T; 2 Vl, Va; Bc)

Vertrau du deinen Herrn und Gott

der alle Ding erschaffen hat.

[Text: 4. & 5. Zeile der 1. Strophe des Chorals Warum betrübst du dich, mein Herz, Hans Sachs? Nürnberg 1561; Melodie: Handschrift Monoetius Crailsheim 1565]

 

[3g.] Choral 4/4, a-moll? (tutti)

denn welcher seine Zuversicht

auf Gott setzt den Verläst Er nicht.

[Text und Melodie: 5. & 6. Zeile der 7. Strophe des Chorals Wer nur den lieben Gott läßt walten, Georg Neumark (1621-1681)]

 

[3h.] Rec:[itativo] secco (T; Bc)

So werff ich meine Sorgen=Last

auf dich mein Gott!

du machst mein Hoffen nicht zu Spott,

denn weil du mich erschaffen hast,

und mir geschencket Leib und Leben,

wirst du auch Speis’ und Kleidung geben.

Ich will nach Gottes Reiche trachten;

so fällt mir alles andre zu

ach! daß es alle also machten,

wie ich jetzt mein Erklärung thu.

 

[4.] Aria 3/8, C-Dur (T; 2 Ob, 2 Vl; Bc)

Solt ich auf Sorgen Dornen liegen

da Gottes Schooß mir offen steht.                         *

Kan Noäh Taub’ in Kasten fliegen

biß daß die Fluth Vorüber geht.

Kan Gott mein Glück noch beßer fügen.                da capo

 

 

[5.] Choral 4/4, C-Dur (tutti)

Was helffen uns die schweren Sorgen?

Was hilfft uns unser Weh und Ach?

Was hilfft es, daß wir alle Morgen,

beseuffzen unser Ungemach?

Wir machen unser Creütz und Leid

nur größer durch die Traurigkeit.

[Text und Melodie: 2. Strophe des Chorals Wer nur den lieben Gott läßt walten, Geord Neumark (1621-1681)]

 

 

 

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