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Seyd klug wie die Schlangen / Seid klug wie die Schlangen Fundort: Schlossmuseum Sondershausen Mus. A15:313 / Hs M 10: LXIVA Angabe des Verfassers: di Stoelzel Titelblatt:
Dom: XX. p. trin: / a / 2 Violini / 1 Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / et
/ Organo / di / Stoelzel / N. 1 Vorhandenes Material: Partitur und Partien Partien:
Canto, Alto, Tenore, Basso; Oboe Primo, Oboe Secondo, Violino 1mo
[2x], Violino 2do,
Viola; Violoncello, Violono
[2x], Organo
[2x: 1x Kammerton, beziffert; 1x
Chorton, beziffert] Besetzung:
SATB, Chor [SATB]; 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc [1. Chor] 2/4, B-Dur (tutti) Seyd klug wie die Schlangen und ohne falsch, wie wie die Taubn. [Matthäus 10,16] [2.
Recitativo] secco (S, A, T;
Bc) Wir leben hier auf einer steten Reiße, wo vielerley Gefahr, uns in dem Wege steht, so sey demnach ein jeder weise, daß er dem Untergang entgeht. [A] Wir leben auch in einer Zeit, die wohl mit Rechte bös zu nennen. Wer nun die Gelegenheit wird gleichsam kauffn können, das ist: Wer ihrer sich nicht recht weiß zu bedienen, dem wird ein schlechter Nutzen grünen. [T] Verbannt demnach den blöden Unverstand und macht des Höchsten Willen eüch bekannt. [3. Duetto] 3/4,
B-Dur (S, A;
2
Ob, 2
Vl;
Bc) [S, A] Seyd klug wie die Schlangen, doch ohne falsch wie Tauben seyn. * Weil tausend Netze stellen euch, so sucht wie Schlangen durchzukommen, doch aber haltet eüch zugleich so wohl bey Bösen als bey Frommen im Leben wie die Tauben rein. da capo [4.
Recitativo] acc. (S, A, T, B;
a 4;
2
Ob,
2
Vl, Va;
Bc) [B] Unmäßigkeit verwöhne nie den Leib und wie wir mit der Zeit doch alle bey der Engel Chören zu seyn verlangen und begehren; so treibe man hier schon der Engel Zeit Vertreib [T] Das ist: Man sing und spiele dem Höchsten Gott also, daß es das Hertze fühle; [a 4] Diß wird uns noch in diesem Leben den Vorschmack jenes Lebens geben. [5.
Choral] (tutti) Nun Vater, dir ergeb ich mich, du kanst mir Hülffe senden. Bewahr und führ mich gnädiglich, hier und an alles Enden. Und laß mich bald, wo dirs gefällt, nach dieser Unruh in der Welt, bey dir dort Ruh erlangen.
Fundort: Schlossmuseum Sondershausen Mus. A15:314 / Hs M 10: LXIVB Angabe des Verfassers: di Mons: Stöelzel Titelblatt:
Dominica 20 post Trinit: / a 8 / 4 Voci / 2 Violini / 1 Viola / con / Organo /
di / Mons: Stöelzel / N 2 Vorhandenes Material: Partitur und Partien Partien:
Canto, Alto, Tenor, Basso; Oboe Primo, Oboe Secondo, Violino 1, Violino Primo,
Violino 2, Viola; Violon, Organo [3x: 1x hoher Chorton, beziffert; 1x tiefer
Chorton, beziffert; 1x Kammerton, beziffert] Besetzung: S, A, T, B; Chor [SATB], 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc [Violon, Org] [1.
Chor] 2/4, B-Dur (tutti) Seelig sind die zum Abendmahl des Lammes berufen sind. [Offenbarung 19,9] [2.]
Duetto 6/8, g-moll (S, T;
Bc) [S, T] Zu der großen Seeligkeit alle Menschen dürfen kommen * keiner ist hier ausgenommen jeder wird durchs Wort geladen, wo der Vater aller Gnaden ihm
die freüden hände beüt.
da capo [3.
Recitativo] secco (A, T, B;
Bc) [A] Gott zeigt dir heüt sein treü gesinnt Gemüthe verachte nicht den Reichthum seiner Güte. [B] Laß weder Acker dir noch Handwerck lieber seyn wenn du nicht über dich ein ewigs Weh wilt schreyn. [T] Noch ist die Gnaden Zeit nicht aus, doch ist es hohe Zeit. [B] Die Hochzeit ist bereit. Vielleicht verschließet nun der König bald sein Hauß. [4.
Aria] 3/8, B-Dur
(A;
2
Ob,
2
Vl, Va;
Bc) Je mehr Gott locket je verstockter bezeiget sich die böse Welt. * Sein Ruff wird nur der Lüffte Raub bey seinen bitten ist sie taub man sieht wie seine treüen Knechte bey diesen mörderischen Gefechte nur Schmach ja selbst der Todt behält. da capo [5.
Recitativo] acc. (S, A, T, B;
a 4;
2
Ob,
2
Vl, Va;
Bc) [S] Gieb treüer Gott daß deiner Knechte Stimme mir heüte noch so tief ins Hertze geh, daß ich dem Liebes Ruff nicht länger wiedersteh, und bey dem Gnadenmahl erscheine. [B] Doch weil ich nicht hochzeitlich angethan so lege du mir selbst die Hochzeit Kleider an, daß ich vor deinem Grimme, nicht entsetzen darf. [T] Dein Auge siehet scharff, du weist ob man von innen weine [a 4] Dein königliches Hochzeit Hauß wirfft die unreinen in die Finsterniß hinaus. [6.] Choral 2/2, B-Dur (tutti) Ich bin rein um deinet Willen, du giebst genug Ehr und Schmuck, mich darein zu hüllen, ich will dich ins Hertze schließen o mein Ruhm, Edle blum, laß dich recht genießen. [Text: 11. Strophe des Chorals Fröhlich soll mein Herze springen, Paul Gerhardt 1653]
(20. nach Trinitatis, Nr. 2) [14. Oktober 1736]
Fundort: Schlossmuseum Sondershausen Mus A15:316 / Hs M10 : LXIVD Deckblatt: Dominica 20 post Trinit:[atis] \ a 8 \ 4 Voci \ 2 Violini \ 1 Viola \ con \ L’Organo \ N: 2. \ di Stöelzel Vorhandenes Material: Partitur und Partien Partitur: [1. Seite:] J.N.J. Dominica 20. p.[ost] Trinit.[atis] zum Evangelio 1 [letzte Seite:] S[oli] D[eo] Gl.[oria] Partien: Canto, Alto, Tenor, Basso; [Flöten: in der 1. Violine bzw. 1. Oboe notiert;] Oboe 1, Oboe 2do, Violino 1mo, Violino Primo, Violino 2do, Viola; Violoncello [2x], Organo [2x: 1x beziffert, Kammerton; 1x beziffert, hoher Chorton] Besetzung: S, A, T, B; Fl , 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc [Vc, Org]
[1. Choro] 4/4 [alla breve], e-moll (tutti senza Fl) So laßet uns nun fürchten daß wir die Verheißung einzugehen zu seiner Ruhe nicht versäumen und unser keiner dahinten bleibe [Hebräer 4,1]
[2.] Recitativo secco (T; Bc) Versäumt ein Mensch die Stunde nicht, die ihm in diesen Leben, was Vortheilhafftiges Verspricht, er merckt die Zeit gar eben, er fragt nicht nur, gar offt was schlägt die Uhr auch daß er nichts Versäumen möge, sieht er selbst nach, auff welcher Linie, der Schatten Von der Sonne steh? Warum ist man so träge in Nachforschung und Brauch der Zeit, in der uns Gott den Reichthum seiner Gnade, zu schencken anerbeüt? ach schade daß man der Menschen Gunst nicht zu Verspäten, all’ Augenblicke mißt, und ohne drüber zu erröthen, des Höchsten Huld versäumet und vergißt.
[3.] Aria 4/4, e-moll (T; Fl, 2 Ob, 2 Vl; Bc) Jetzt wird zum Hochzeit Mahl geladen kommt eh der Ruf vorbey. * Die dieses Glück nicht wohl erwogen das irrdische ihm Vorgezogen beseüffzen einst mit später Reü die selbst Versäumte Zeit der Gnaden. da capo
[4.] Recitativ:[o et] accomp:[agnato] secco - acc. (A; 2 Vl, Va; Bc) Mein Gott so mache mich doch klug, die Zeit wohl wahr zunehmen, daß nicht durch schnöden Selbstbetrug, mich dorten müße schämen. Laß mich das angedencken, des Vergangenen, und die Erwartung des Zukünfftigen, aus dem Gedächtniß so Verliehren, daß nur die schnelle Zeit, die gegenwärtig desto mehr erwege, um meine Seelen=Pflege, wohl zu Vollführen. [acc.] ich reise nach der Ewigkeit, hangt deren Eingang nun an jeden Augenblicke, kommt mir kein Augenblick zurücke So wär es ungereimt, das Hochzeit Kleid erst hohlen wollen, wenn schon die Gäste speisen sollen, wenn erst der König kommt so ist die Zeit versäumt.
[5.] Aria 3/4, G-Dur (A; Fl, 2 Vl; Bc) Versäumter Ruf Verschertzter Himmel Verlust der unersetzlich ist. * Wer hier den Seelen Schmuck Vergißt, darf nicht zur Lammes Hochzeit kommen, weil er die Zeit nicht wahr genommen, zu fliehn das irrdische Getümmel. da capo
[6.] Choral 4/4, e-moll (tutti senza Fl) Darum o sichres Menschenkind, schlag diese Warnung nicht in Wind: laß ab Von deiner Mißethat, noch ist es Zeit, noch ist es Rath: was du Versäumst in dieser Zeit, das büßest du in Ewigkeit.
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