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25. Sonntag nach Trinitatis
(25. nach Trinitatis, Nr. 2) [(gibt’s in 1737 nicht!!!) nachträglich 1739 komponiert]
Fundort: Schlossmuseum Sondershausen Mus A15:335 / Hs M11 : LXIXA Deckblatt: O Tod, wie bitter bist du! \ Dominica XXV post Trinitatis. \ a 10 \ 2. Flauti traversi \ 2 Violini \ Viola \ Canto \ Alto \ Tenore \ Basso \ col \ Continuo \ No. 1. \ di Signore \ Stoelzel. Vorhandenes Material: Partitur und Partien Partitur: [1. Seite:] J.N.J. Dominica 25. p:[ost] Trinit:[atis] zur Epistel 1737. [Ende:] S[oli]D[eo]Gl.[oria] Partien: Canto, Alto, Tenore, Basso; Flauto Traverso 1, Flauto Traverso 2, Violino 1mo, Violino Primo, Violino 2do, Viola; Violoncello [2x: 1x beziffert], Organo [beziffert, hoher Chorton] Besetzung: S, A, T, B; Chor [SATB]; 2 Fl, 2 Vl, Va; Bc [Vc, Org]
[1. Choro] 4/4, h-moll (tutti) O Todt wie bitter bist du wenn an dich gedenckt ein Mensch der gute Tage und genug hat und ohne Sorgen lebt?
[2.] Duetto 2/4, h-moll (A (personalisiert: Glaube), T (personalisiert: Unglaube), 2 Fl, 2 Vl; Bc) Der Todt kein ([Unglaube] ein) bittres Kraut * [Text T/Unglaube: Der Todt ein bittres Kraut] [T/Unglaube] Sein bloßes Angedencken muß mich mit Wehmuth träncken mir schaurt dafür die Haut [A/Glaube] mir muß er anders schmecken wie könnt er den erschrecken der ihn im Glauben schaut. da capo
[3. Recitat:[ivo] et accomp:[agnato] secco - acc. (T (personalisiert: Unglaube), A (personalisiert: Glaube), 2 Vl, Va; Bc) [T/Unglaube] Wenn ich ihn noch von weiten seh; scheint er mit seinem gräßlichen Gesichte das allerschrecklichste er macht den Menschen gantz zu nichte raubt Leben gute Tag und Lust beym Wegern heists: du must und zwar dein Geist zur dünnen Lufft der Leib in dunckler Grufft zu Staub und Asche werden. [A/Glaube] Aus deinen Worten und Geberden, merck ich daß du von denen bist die keine Hoffnung haben können allein ein glaubig frommer Christ kan sich im Sterben glücklich nennen der Geist geht in den Himmel ein und wenn der Todt ihm alles raubt beraubt er ihn des Glaubens nicht der ihm verspricht: [acc.] weil Christus auferstanden ist deßen Gliedern eine Zeit gewiß vorhanden da wird die Asche neu gebohren bekömmt als dann mehr als verlohren das dämpfft die Todes Bitterkeit.
[4.] Aria 3/8, D-Dur (A; 2 Fl, 2 Vl (con piombo); Bc) Ist nicht der Schlaf den Menschen süße im Todte schläfft man auch nur ein. * Da geht der Leib in seine Kammer verschläfft da tausendfachen Jammer und wird nicht eh erwecket seyn biß daß er Himmels Ruh genieße. da capo
[5. Recit:[ativo] et accomp:[agnato] secco - acc. (A, T, A, T; 2 Vl, Va; Bc) [A] Denn, wie ich seh so sieht die Schrifft selbst die verstorbnen Frommen nicht anders an als Schlafende die diese Hoffnung mit ins Grab genommen daß sie dereinst in und durch Christum auferstehn. [T] Was ist denn Seele daß du weinst wenn die du liebst von hinnen gehen betrübst du dich so bitterlich, daß deine Freunde sich was eh’ als du zur Ruh begeben weist du denn nicht wenn der Posaunen Schall geschicht wirst du mit ihnen wieder leben. [acc., A] Gesetzt du lebtest noch so wirst du doch zu Christo hingerückt als denn bey ihm mit ihnen ewig bleiben das kan des Todes Bitterkeit vertreiben. [T] Mein Geist ist gantz entzückt daß er gleich dieses Leben fahren ließe weils wenn es noch so gut, doch bittersüße.
[6.] Choral 4/4, h-moll (tutti) Mach mir stets Zucker süß den Himmel und Gallen bitter diese Welt gib daß mir in dem Welt Getümmel, die Ewigkeit sey Vor gestellt Mein Gott ich bitt durch Christi Blut machs mir mit meinem Ende gut. [Text: 5. Strophe des Chorals Wer weiß, wie nahe mir mein Ende, Ämilie Juliane 1686; Melodie: Wer nur den lieben Gott läßt walten, Georg Neumark]
(25. nach Trinitatis, Nr. 2) [18. November 1736 / nachträglich 1739 komponiert]
Fundort: Schlossmuseum Sondershausen Mus A15:336 / Hs M11 : LXIXB Deckblatt: Es ist nahe kommen das \ Ende aller Dinge \ Dominica XXV post Trinitatis. \ a 8. \ Violino 1. \ Violino 2. \ Viola \ Canto \ Alto \ Tenore \ Basso \ col \ Continuo \ No. 2. \ di Sigr. \ Stoelzel. Vorhandenes Material: Partitur und Partien Partitur: [1. Seite:] J.N.J. Dominica 25. post. Trinit:[atis] zum Evangelio 1737 [Ende:] S[oli]D[eo]Gl.[oria] Partien: Canto, Alto, Tenor, Basso; Oboe Primo, Violino 1mo, Violino Primo, Violino 2do, Viola; Violoncello [2x], Organo [beziffert, Kammerton] Besetzung: S, A, T, B; Chor [SATB]; Ob, 2 Vl, Va; Bc [Vc, Org]
[1. Choro] 4/4 (adagio), g-moll (tutti) Es ist aber nahe kommen das Ende aller Dinge. [1. Petrus 4,7]
[2.] Recit:[aivo et] accomp:[agnato] secco - acc. (S, B, S, B, S, B, S; 2 Vl, Va; Bc) [S] Jerusalem das Bild des Untergangs der gantzen Welt, ist längst zerstört und Jesu Wort erfüllt [B] Ihr Sünden Wesen war das Geld das den Verwüstungs Grimm erkauffen wollte. [S] Ein jeder sollte, sich an deßelben Ende spiegeln; doch der Verwüstungs Greül die Sünden sind allenthalben bey den Flügeln, des Heiligthums zu finden. [B] So ist gewiß bald da das Ende aller Dinge. [acc., S] Man achtet Gottes Wort geringe die falschen Christen treten nah [B] daß ich nun nicht durch Irrthum untergeh nehm ich die Flucht im Geist zur Höh durch Buß und Gott=Ergebenheit die Welt zu räumen. [S] ich laße alles fahren um die Zeit, dem Unglück zu entfliehn nicht zu Versäümen.
[3.] Aria 2/4, B-Dur (S, Ob, 2 Vl; Bc) [instrumental] * Wenn sich alle Dinge enden endet sich zugleich die Zeit und dann folgt die Ewigkeit, Laß mein Gott nichts Verblenden, jeden Blick wohl anzuwenden biß sich Hertz und Aug erfreut, wenn sich alle Dinge enden. da capo
[4.] Recitaivo et accomp:[agnato] secco - acc. (B, S, B; 2 Vl, Va; Bc) [B] Gott Augenblick und Ewigkeit, sind alle drey wohl zu erwegen, Gott daß er dir zugegen, der Augenblick daß er so kurtze Zeit die Ewigkeit daß solche deiner wartet. [S] Bedencke daß Gott alles ist der Augenblick ein nichts, das sich vergißt, die Ewigkeit, daß solche alles nimmet oder giebet, unendlich schrecket oder liebet [B] So prüfe dich bey diesem drey, dienst du Gott ohne Heücheley? nimmst du die Augenblick in acht? wie hast du an die Ewigkeit gedacht, [acc.] o Gott erwecke meine Sinnen, all Augenblicke zu gewinnen, um in der Ewigkeit beglückt zu seyn, daß mir das Ende aller Dinge offt ins Gedächtniß dringe, und bräch es bald herein, daß mich dein Zorn, wenn er zur Straffe rege, nicht auch zugleich mit treffen möge.
[5.] Aria 3/8, g-moll (B; Ob, 2 Vl, Va; Bc) [instrumental] * Wenn meine Sünden, dich Gott entzünden daß deine Straf Gerichte nah so laß mich fliehen so laß mich ziehen hin zu dem Berge Golgatha da ich beym Sturm in Jesu Wunden, die sichre Felsen Klufft gefunden. da capo
[6.] Choral 3/2, g-moll (tutti) Christus sein Prophezeye, ist nun erfüllet gar, ein jeder merck dabeye, und nehm sein eben wahr, daß er sein Leben anders schick, und Christus in sein Hertze drück, niemand weiß welche Stunde, spricht Gott aus seinem Munde die Welt wird gehen zu Grunde. [Text: 9. Strophe des Chorals Ach Gott, tu dich erbarmen, E. Alberus; Melodie: Reuchenthal 1573]
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