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2. Sonntag nach Trinitatis
(2. Sonntag nach Trinitatis, Nr. 1) [26. Juni 1729]
Fundort: Schlossmuseum Sondershausen Mus A15:225 / Hs M6 : XLVIA Deckblatt: Dominica 2. post Trinitatis. \ Laßet uns nicht Lieben mit Worten p \ â \ 4 Voci \ 2. Violini \ 1. Viola \ con \ L’organo. \ di. S. Stölzel. \ No. 1. Material: Partitur und Partien Partitur: [1. Seite] J.N.J Dominica 2 post Trinit.[atis] N. 1 Partien: Canto, Alto., Tenore, Basso.; Oboe 1, Oboe 2., Violino 1. [2x], Violino 2. [2x], Viola; Violoncello., Violono., Organo [2x: 1x beziffert, hoher Chorton; 1x beziffert, Kammerton] Besetzung: S, A, T, B; Chor [SATB]; 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc [Vc, Violono, Org]
1. [Choro] 2/4 - 3/8, g-moll (tutti) Laßet uns nicht lieben, mit Worten noch mit der Zungen, [3/8] Sondern mit der That und mit der Wahrheit. [1. Johannes 3,18]
2. Aria 4/4, g-moll (A; 2 Ob, 2 Vl; Bc) Viel tragen Honig in dem Munde ob schon das Hertz Voll Wehmuth ist. * Sie sagen dir Von Liebes Bunde da du demselben doch im Grunde ein Stachel in den Augen bist. da capo
3. Recitativo secco (T; S; Bc) [T] Mit Worten ists nicht ausgericht, Wer Viel Von Lieb und Wohlthat spricht und zeigt doch nie die Wahrheit in der That, der ist ein Baum, der zwar wohl Laub, doch keine Früchte hat. [S] Ein Christ muß hie die Worte mit der That Verbinden, der Nächste muß sein Hertz, nie Zu geschloßen finden, so offt er solches thut, begeht er einen Raub.
4. Aria 3/4, B-Dur (S; 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc) //:Er raubt dem Nächsten eine Liebe die er nach Göttlichen Geboth dem selbigen doch schuldig bliebe.:// //:Er stiehlt Von Gott sein täglich Brodt denn er nimmts ja mit dem Versprechen daß ers dem Nächsten wolle brechen.://
5. Recit:[ativo] et accomp:[agnato] (B, A, T; 2 Vl, Va; Bc) [B] So hoch hat Christus uns geliebt, da wir doch seine Feinde waren, daß er sein Leben für uns giebt, ach sollten Wir nicht auff diß Beyspiel sehn, ach sollten wir nicht auch in seinen Stapffen gehn [A] Wie offt errinnert er uns nicht an dieser schönen Christen Pflicht, ach schlägt auch die Vermahnung an. [T] Ach haben wir in so Viel Lebens Jahren Bey so Viel reichen Seegen, nach unserem Vermögen, auch unsern Nächsten guts gethan.
6. Choral 4/4, C-Dur (tutti) Die Frucht soll auch nicht aus bleiben, [Alternativtext im Alt: Die Frucht soll nicht außen bleiben] deinen Nechsten solt du lieben daß Er dein genießen kan wie dein Gott an dir hat gethan.
(2. Sonntag nach Trinitatis, Nr. 2) [26. Juni 1729]
Fundort: Schlossmuseum Sondershausen Mus A15:226 / Hs M6 : XLVIB Deckblatt: Dominica 2. post Trinitatis. \ Schmecket und sehet p \ â \ 4 Voci \ 2. Violini. \ 1. Viola. \ con \ L’organo \ di. S. Stoelzel. \ No: 2. Vorhandenes Material: Partitur und Partien Partitur: J.N.J Dominica 2 post Trinitatis N. 2. Partien: Canto, Alto., Tenore., Basso.; Oboe 1, Oboe 2., Violino 1. [2x], Violino 2. [2x], Viola.; Violoncello., Violono., Organo [2x: 1x beziffert, hoher Chorton; 1x beziffert, Kammerton] Besetzung: S, A, T, B; Chor [SATB]; 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc [Vc, Violono, Org]
1. [Choro] 2/4, G-Dur (tutti) Schmecket und sehet wie freündlich der Herr ist. [Psalm 34,9]
2. Aria 3/4, e-moll (T; 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc) O Abendmahl Von großen Gnaden kommt Menschen doch und stellt eüch ein. * der Liebes Ruff ist allgemein hier wird die gantze Welt geladen. da capo
3. Recitativ[o] secco (S, A, T, B, S; a 4; Bc) [S] Wo aber bleiben die geladenen, ach wollen sie des Herren Freündlichkeit nicht schmecken. [A] Ach wollen sie nicht sehn, wie reichlich Er läst seine Tafel decken. [T] Ist dem sein Acker lieber, und ach! Vergißet er das Heyl der Seelen drüber. [B] Läst jener sich fünff Ochsen rückwerts ziehn, daß er den Fuß nicht will zu seinem Heil bemühn. [S] Legt diesem seine Braut, so starcke Feßel an, daß er nicht kommen kan, [a 4] Unsinnige, o was ist eürer Thorheit gleich, daß eüch Vor dieser Himmels=Mahlzeit graut.
4. Aria 2/4, D-Dur (B; 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc) Erstaunlich ists daß Gottes Liebe, sich so Verschmähet sieht. * Ach sollte nicht sein Hertze können, so sehr von Zorn und Eiffer brennen, als wie es jetzt von Liebe glüht. da capo
5. Recit:[ativo et] accomp:[agnato] (S, A; a 4; 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc) [S] Gieb Höchster, daß dein Gnaden Ruff, an mir nicht auch Verlohren geh, und ich statt deiner Huld und Gnade, aus wiederspenstigkeit nicht Jammer, Ach und Weh auf meine Seele lade. [A] Ach jetzo ists noch Zeit, nicht daß doch heüt, die Stimme deiner Knechte, mich Zur Erwegung brächte, wie schrecklich dieses sey dein Abendmahl nicht schmecken. [a 4] Ach daß ich doch in Wahrer Buß und Reü, Vor dem Verderben möcht erschrecken.
6. Choral 4/4, G-Dur (tutti) Das Hertz im Leibe Weinet mir, für großem Leid und Grämen wenn ich bedencke wie wir dir, so gar schlecht uns beqUemen Die meisten wollen deiner nicht, und was du ihnen Zugericht, durch deines Sohnes Büßen, das treten sie mit Füßen.
(2. nach Trinitatis, Nr. 2) [10. Juni 1736]
Fundort: Schlossmuseum Sondershausen Mus A15:229 / Hs M3 : XLVID Deckblatt: Verachtestu den Reichthum \ Dominica 2 post Trinit:[atis] \ a 8 \ 4 Voci \ 2 Violini \ Viola \ con \ L’Organo \ No 2. \ di \ Stöelzel Vorhandenes Material: Partitur und Partien Partitur: [1. Seite:] J.N.J. Dom:[inica] 2. post Trinitatis. 1736. [letzte Seite:] S[oli] D[eo] Gl.[oria] Partien: Soprano., Alto, Tenore, Basso.; Oboe 1, Oboe Secondo, Violino 1, Violino Primo, Violino 2, Vilino [sic!] 2, Viola; Violoncello [2x], Bassono Concertato [nur Nr. 6], Organo [2x: 1x beziffert, Kammerton; 1x beziffert hoher Chorton] Besetzung: S, A, T, B; Chor [SATB]; 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc [Vc, Fg, Org]
[1. Choro] 4/4 - 2/4, g-moll (tutti) Verachtest du den Reichthum seiner Güte, Gedult und Langmüthigkeit [2/4] weist du nicht daß dich Gottes Güte zur Buße leitet. [Römer 2,4]
[2.] Aria 2/4, g-moll (A; 2 Ob, 2 Vl; Bc) Der Reichthum deiner Güte, O Gott ist allzu groß. * Zur Fülle deiner Gnaden läßt du uns alle Laden; so trifft auch mich das Looß, des freüt sich mein Gemüthe. da capo
[3.] Recitativ[o] secco - arioso (A; STB a 3; A; STB a 3; A; Bc) [A] Kommt, eilt zum Abendmahl, kommt, alles ist bereit. [STB a 3] Gut, daß wir in der Gäste Zahl, ach! hätten wir nur Zeit, weil wir was nöthigs fürgenommen, [S] der Feldbau [B] der Haußstand [T]der Ehrstand hindert uns zu kommen; So werden wir entschuldigt seyn. [A] Nimmt eüch das Irrdische so ein? Wolt ihr das Gnaden=Mahl Verachten? Nach Fleisches Lust und Erden Güter trachten, so wirckt ihr eur Verderben. [STB a 3] Ach! eh’ wir sterben, kans zu gelegner Zeit geschehn, uns unter denen Gästen noch zu sehn. [arioso, A] Ich fürcht fürwahr die Göttlich Gnad, die er allzeit Verspottet hat, wird schwerlich ob ihm schweben.
[4.] Aria 3/4, g-moll (B; 2 Ob, 2 Vl; Bc) Donner=Worte! die Verächter werden wiederum veracht. * Gott will seinen Zorn zu schärffen, sie verlaßen, sie verwerffen: würde doch der Ruff der Wächter jezt nicht mehr wie sonst verlacht. da capo
[5.] Recitat:[ivo et] accomp:[agnato] secco - acc. (T; 2 Vl, Va; Bc) Je heiterer die Sommer Tage seyn; je stärcker die Donner Schläge: So macht der hellste Gnaden=Schein, je mehr er sich verachtet sieht, die gräßlichsten Straff=Ungewitter rege. [acc.] Mein Geist erschrickt und flieht, wohin? zu der Bekehrungs Gnade. Ach schade! daß ich nicht eh, das himmlische der schnöden Wollust fürgezogen. Wie glücklich ist nun meine Wahl: Ich habe den Beruff erwogen, und komme zu dem Abendmahl.
[6.] Arioso 4/4, F-Dur (T; 2 Vl, Va, Fg obl.; Bc) Wenn gleich die Welt zusammen göße all ihre Lust ich sie genöße, würd ich von Jesu Freündlichkeit mit einem Tropfen mehr erfreüt.
[attaca]
[7.] Choral 3/4, g-moll (tutti) Diß alles ist Verborgen in der gottlosen Sinn, das sieht man alle Morgen, wie läufft die Welt dahin? Daß sie nur kriegt das zeitlich Gut das ewge sie Vergeßen thut, daran will niemand dencken thut Leib und Seel Versencken, manch Christen thut es kräncken.
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