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8. Sonntag nach Trinitatis
(8. Sonntag nach Trinitatis, Nr. 1) [22. Juli 1729]
Fundort: Schlossmuseum Sondershausen Mus A15:261 / Hs M8 : LIIE Deckblatt: Dominica 8 post Trinit:[atis] \ a 8 \ 2 Violini \ 1 Viola \ 4 Voci \ con \ L’Organo \ N: 1 \ di \ Stöelzel. Vorhandenes Material: Partitur und Partien Partitur: J.N.J Dominica 8 post Trinit:[atis] N. 1 Partien: Canto, Alto, Tenor, Basso; Oboe 1, Oboe 2, Violino 1 / Violino Primo, Violino 2. [2x], Viola, Violoncello, Violon, Organo [2x: 1x beziffert, Kammerton; 1x beziffert, hoher Chorton] Besetzung: S, A, T, B; Chor [SATB]; 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc [Vc, Violon, Org]
1. [Choro] 2/4, D-Dur (tutti) Welche der Geist Gottes treibet die sind Gottes Kinder. (Diktum: Römer 8, 14)
2. Aria 3/8, D-Dur (B; 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc) Will dieser Geist uns nicht beleben so sind wir zu dem guten todt. * Er muß uns Krafft und Flügel geben sonst bleiben wir am Laster=Koth der Alten Unart immer kleben. da capo
3. Recitativo secco (T, A, S, B, S; Bc) [T] Ein Gotteskind folgt dieses Geistes guten Treiben, in Heiligen Gehorsam gerne, lockt ihm das Fleisch, so tritt es ferne. [A] Und weil es nun noch immer Böses in sich findt so läst es solches nie bekleiben. [S] Es tödtet durch den Geist des Fleisches Thun. [B] Bey solchen Heylsamen bemühn lebt immer mehr und mehr durch ihn das feste Zeügniß in der Seelen auf daß ihm nach dem Vollbrachten Lauf ein Kleinod aufgehoben sey. [S] Drum bleibet es biß in das Grab dabey und macht im Sterben diesen Schluß bin ich ein Gottes Kind so folgts, daß ich den Himmel erben muß.
4. Duetto 2/4, D-Dur (S, A; 2 Ob, 2 Vl; Bc) Ja ja glückseelges Kind des Höchsten dein Erb ist dir gewiß genung. * der welcher dir es hat erworben der selbe ist auch dir gestorben zu kräfftiger Versicherung. da capo
5. Choral 4/4, C-Dur (tutti) Ach ich habe schon erblicket, diese große Herrlichkeit jetzund werd ich schön geschmücket, mit dem weißen Himmels Kleid mit der güldnen Ehren Crone steh ich dafür Gottes Throne schaue solcheFreüde an die kein Mensch aus sprechen kan.
(8. Sonntag nach Trinitatis, Nr. 1) [22. Juli 1729]
Deckblatt: Dominica 8 post Trinit:[atis] \ a 8 \ 4 Voci \ 2 Violini \ 1 Viola \ con \ L’Organo \ N: 2 \ di \ Stöelzel Vorhandenes Material: Partitur und Partien Partitur: J.N.J. Dominica 8 post Trinitatis N: 2. Partien: Canto, Alto., Tenore., Basso.¸Oboe 1, Oboe 2., Violino. 1. / Violino Primo, Violino. 2. [2x], Viola, Violoncello., Violono, Organo [2x: 1x beziffert, hoher Chorton; 1x beziffert, Kammerton] Besetzung: S, A, T, B; Chor [SATB]; 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc [Vc, Violono, Org]
1. [Choro] 2/4, g-moll (tutti) Kan man auch Trauben lesen Von den Dornen oder Feigen Von den Disteln. [Matthäus 7,16]
2. Aria 2/4, c-moll (T; 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc) Ein guter Baum bringt gute Früchte, ein fauler Baum bringt arge Frucht. * Der mag sich nur betrogen glauben, der bey den Dornen süße Trauben, und bei den Disteln Feigen sucht. da capo
3. Recitativo secco (S, A, B; Bc) [S] Betrügrische Propheten, dir mit dem Schaafs=beltz sanffte thun, jedoch hernach als Wölffe tödten sind Corn und Disteln Zu Vergleichen, dir niehmals gute Früchte Zeügen. [A] Wer ist nun nicht befugt, auf guter Huth Zustehn, wer hat sich nun, für selbigen nicht Vor Zu sehn! [B] Denn alle ihre Müh, will stets dahin gerichtet seyn, sich einen Schein des rechten anzudichten, allein an ihren Früchten, erkennt man sie.
4. Aria 2/4, g-moll (B; 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc) Viel können zwar wohl Herr Herr sagen, doch hat sie Jesus nie erkant. * Viel leben in der Erden Wüsten, und nennen sich auch gute Christen doch gehen nach den Wahlfahrts Tagen, gar wenig ins gelobte Land. da capo
5. Recitat:[ivo et] accomp:[agnato] (S, A, T, B; a 4; 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc) [S] Ach dieses ist die rechte Lebens Frucht, die man am Creütze Jesu sieht. [A] Der Lehrer welcher mich zu diesen Baume weist, der ist ein Wahrer Gottes Knecht, und meynt es recht. [T] Doch welcher mich Vollkommen heißt, und mir mit meinen Wercken schmeichelt, der hat den Schaafsbeltz an und heüchelt. [B] Mir ist der Höllen Disteln=Frucht, Zu einem Wohl Verdienten Lohne, schon lange ausgesetzt gewesen, und mein Verdienen ist verflucht. [a 4] Allein Von Jesu Dornen Crone, kan ich des Lebens=Trauben lesen.
6. Choral 4/4, C-Dur (tutti) Hab ich was nicht recht gethan, ist mirs Leid Von Hertzen dahingegen nehm ich an, Christi Blut und Schmertzen Denn das ist die Rantzion meiner Mißethaten, bring ich diß für Gottes Thron, ist mir Wohl gerathen.
(8. nach Trinitatis, Nr. 2) [22. Juli 1736]
Fundort: Sondershausen Mus A15:265 / Hs M8 : LIIB Deckblatt: Dominica 8 p:[ost] Trinit:[atis] \ â \ 4 Voci \ 2 Violini \ 2 Oboe \ 1 Viola \ con \ L’Organo \ di \ Stoelzel. \ No. 2 Vorhandenes Material: Partitur und Partien Partitur: [1. Seite:] J.N.J. Dom:[inica] 8. post Trinitatis. 1736. [letzte Seite:] S[oli] D[eo] Gl.[oria] Partien: Canto, Alto, Tenor, Basso, Oboe 1, Oboe 2do, Violino 1 [2x], Violino 2., Viola; Violoncello [2x], Organo [2x: 1x beziffert, Kammerton; 1x beziffert, hoher Chorton] Besetzung: S, A, T, B; Chor [SATB]; 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc [Vc, Org]
[1a. Aria] 4/4, B-Dur (B; 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc) Ihr lieben, glaubet nicht einem jeglichen Geiste, sondern prüfet die Geister ob sie aus Gott sind. [1. Johannes 4,1]
[1b. Choro] 2/4, B-Dur (tutti) Denn es sind Viel falscher Propheten, ausgegangen in die Welt. [1. Johannes 4,1]
[2.] Recitativ[o et] accomp:[agnato] secco - acc. (A, S; Ob, 2 Vl, Va; Bc) [A] Wird unserm Leben nach gestanden, wird man fürsichtig seyn, ob in der Speise, ob im Wein was tödlichs eingemischt, vorhanden, ist nun Verfälschte Lehr ein Seelen=Gifft, muß man sich hüten, solche fliehen, die etwas wieder Gottes Wort und Schrifft zu lehren sich bemühen. [acc., S] Gott! mache mich so klug, die Geister wohl zu unterscheiden, durch nicht Vermerckten Lehr Betrug sonst muß der Glaube schaden leiden; die Lehrer sind nicht gleicher Güte, weil unterm Schaafs Peltz offt ein Wolffs Gemüthe.
[3.] Aria 2/4, c-moll (S; 2 Ob, 2 Vl; Bc) Der Baum zeigt an den Früchten, wie er beschaffen sey. * Führt des Lehrers Lehre nicht bloß auff Gottes Ehre, nicht auf die Heiligung, kan nicht Versicherung nicht Trost in diesem Leben nicht Ruh im Sterben geben, urtheil ich ohne Scheu, die Axt wird ihn zernichten. da capo
[4.] Recitativ[o et] accomp:[agnato] secco - acc. (T, B; 2 Vl, Va; Bc) [T] Hab ich das reine Wort; so führe Gott mich in der Prüfung fort, was ich für Lebens Früchte trage? Ob ich mir Herr sage, ob ich der Lehre Heiligkeit, durch Laster oder Heücheley entweyht? [acc., B] Sich bloß mit der Erkänntniß brüsten, ist ein Verworffner Ruhm, daß sind nur Namen Christen, und Christen ohne Christenthum. Ach Jesu willst du nun nicht Vor die Deinigen erkennen, die dich zwar Herr, sich deine Diener nennen, und doch nicht deinen Willen thun; So mache mich getreü zu dienen dir in Wahrheit ohne Heücheley.
[5.] Aria 3/4, g-moll (B; 2 Ob, 2 Vl; Bc) [Vorspiel] * Schnöde Heücheley du machst meine Früchte gantz für Gott zunichte. Drum will ich dich fliehen, mich im Geist bemühen, daß mein Wesen sey ohne Heücheley. da capo
[6.] Choral 3/2, B-Dur (tutti) Hilff daß ich sey Von Hertzen fromm, damit mein gantzes Christenthum auffrichtig und rechtschaffen sey, nicht Augenschein und Heücheley. [Text: 13. Strophe des Chorals Vor deinen Thron tret ich hiermit, B. v. Hodenberg (I. Gesenius)]
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