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Rogate
(Rogate, Nr. 1) [22. Mai 1729]
Fundort: Schlossmuseum Sondershausen Hs M5 : XXXVIIIE / Mus A15:178 Deckblatt: Dominica Rogate \ a 8. \ 4 Voci \ 2 Violini et Oboi \ 1 Viola \ col \ Basso Continuo \ No: 1. \ di Sigr. Stoelzel Vorhandenes Material: Partitur und Partien Partitur: J.N.J Dominica Rogate vel Vocem Incunditatis N. 1 Partien: Canto, Alto., Tenore, Basso.; Oboe 1., Oboe 2., Violino. 1 mo. / Violino Primo, Violino. 2 do. [2x], Viola.; Violoncello., Violono., Organo [2x: 1x beziffert, Kammerton; 1x beziffert, hoher Chorton] Besetzung: S, A, T, B; Chor [SATB]; 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc [Vc, Violono, Org]
1. [Choro] 4/4, c-moll (tutti) Seyd Thäter des Worts und nicht Hörer allein damit ihr eüch selbst betrüget. [Jakobus 1,22]
2. Recitativo secco (S, A; Bc) [S] Verdammte Heücheley! die Zwar die selgen Lehren, des Wortes pfleget an Zu hören, doch aber mir dabey das Hören mit dem Thun verbindet. [A] Ach glaubest du, du hättest also gnug gethan, so ist dein eitler Wahn, auf einen selbst Betrug gegründet.
3. Aria Duetto 2/4, Es-Dur (A, B; 2 Ob, 2 Vl; Bc) Hören ist noch nicht genug, * sondern du must Gottes Willen auch hernach im Werck erfüllen sonst erfolgt ein selbst Betrug. da capo
4. Recitativo secco (S, A, B; Bc) [S] Was hilffts wenn du die Sünden=Flecken, in des Gesetzes Spiegel siehest, doch aber also bald Vergißt, wie du gestalt geworden bist, und dich dahero nicht bemühest, in deßen Augen rein, Vom Laster Wust Zu seyn, der auch des Hertzens Grund weiß auf Zudecken. [A] Es stirbt des Höchsten Lob auf deiner Zungen, so bald du sie mit Falschheit Lästerungen, und noch auf andre Art entweyhst. [B] Dein Gottesdienst so schön er auch Von außrn gleißt, muß dennoch eitel heißen, wo ferne Lieb und Reinigkeit, sich nicht in deinem Leben weisen.
5. Aria 3/8, a-moll (S; 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc) Dienst du Gott Von gantzen Hertzen, O so wird dein Leben rein * und die Liebe thätig seyn Stimmt die That dem Wort nicht bey O so brennt die Heücheley noch in dir die Laster Kertzen dieses trifft unsehlbar ein. da capo
6. Choral 4/4, a-moll (tutti) Hilff daß ich sey von Hertzen rein, im Lieben und erweiß, daß mein Thun nicht sey Augen Schein, durchs Werck Zu deinem Preiß.
Hilff daß ich sey Von Hertzen fromm, ohn alle Heücheley, da mit mein gantzes Christenthum, dir wohl gefällig sey.
(Rogate, Nr. 1) [22. Mai 1729]
Fundort: Schlossmuseum Sondershausen Hs M5 : XXXVIIIF / Mus A15:179 Deckblatt: Dominica Rogate. \ a 8. \ 4 Voci \ 2 Violini et Oboi \ 1 Viola \ col \ Basso Continuo \ No. II. \ di Sigr: Stoelzel Vorhandenes Material: Partitur und Partien Partitur: J.N.J Dominica Rogate vel Vocem Incunditatis N. 2. Partien: Canto, Alto., Tenore., Basso., Oboe 1, Oboe 2, Violino. 1mo. / Violino Primo, Violino 2do. [2x], Viola, Violoncello., Violono., Organo [2x: 1x beziffert, hoher Chorton; 1x beziffert, Kammerton] Besetzung: S, A, T, B; Chor [SATB]; Fl, 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc [Vc, Violono, Org] Bemerkung zur Besetzung: Aria Nr. 5: Besetzung nicht eindeutig zu klären (Flöten, Oboen oder beides)
1. [Choro] 2/4 - 3/8, B-Dur (tutti) Bittet so werdet ihr nehmen, [3/8] daß eüere Freüde Vollkommen sey. [Johannes 16,24]
2. Recitativo secco (S, A, T; Bc) [S] Gott will gebethen seyn. Er ist der Herr der alles hat, und wir sind die so es bedürffen. [A] Auch wenn wir uns doch stets, in Demuth des Gebeths, zu seinen Füßen würffen, und ihm entbrandte Seüffzer zollten, wie gerne wird er uns erfreyn. [T] Ach wenn wir doch dem guten Rath, den Jesus giebet, folgen wollten.
3. [Aria] Duetto 3/4, g-moll (T, B; 2 Ob, 2 Vl; Bc) Jesus selbst befiehlt zu bethen, o mein Hertz so folge doch. * Was Verweilst du länger noch, auf sein Wort Vor Gott zu treten. da capo
4. Recitativo secco (A; Bc) Fällt dir etwa der Kummer ein, es möchte dein Gebethe, nicht also eingerichtet seyn, daß es gewünschte Würckung thäte; So jag ihn weg Von dir, dein Jesus ist dir gut dafür, wirst du ihn seinen Nahmen, dein Hertz Vor Gottes Thron ausschütten, so sollst du nicht Vergeblich bitten, und diß bekräfftigt er mit einem theürem Amen.
5. Aria 2/4, c-moll (A; Fl (oder) 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc) Gott Lob ich weiß auch daß ich bethen, und weiß auch wie ich bethen soll. * Es geht kein Augenblick Vorbey in welchen ich aus Gottes Händen, nicht eines Seegens dürfftig bin, der Kummer sucht mich aller Enden und will mir an das Hertze treten, woher kömmt meine Hülffe wohl. da capo
6. Recitativo [et] accomp:[agnato] (S, A, T; a 4; Ob, 2 Vl, Va; Bc) [S] Und was ich denn in Jesu Nahmen bitte, daßelbe giebt der Vater mir. [A] Gesetzt daß ich auch hier an ein und andern Mangel litte, so find ich dermahleinst doch mein Verlangen, da wo mein Jesus hingegangen. [T] Da stellt sich nach dem Leide, ein ewiges Vergnügen ein. [a 4] Und da wird meine Freüde, erst recht Vollkommen seyn.
7. Choral 4/4, B-Dur (tutti) Ich will harren ich will hoffen, Hoffnung läst nicht untergehn, biß mein Sehnen ein getroffen, so werd ich mit Freüden stehn und das Turtel Täubelein, wird nicht mehr wie lange schreyn, weil das Kurtze Creutz auf Erden, dort soll lange Freüde werden.
(Rogate, Nr. 2) [6. Mai 1736]
Fundort: Schlossmuseum Sondershausen Mus A15:182 / Hs M3 : XXXVIIIB Deckblatt: Dominica Rogate \ a 10 \ 4 Voci \ 2 Flauti Traverso \ 2 Violini \ 1 Viola \ con \ L’Organo \ N: 2. \ di \ Stöelzel Partitur: [1. Seite:] J.N.J. Dom:[inica] Rogate. 1736. [letzte Seite:] S[oli] D[eo] Gl.[oria] Material: Partitur und Partien Partien: Canto, Alto, Tenor, Basso; Flauti Traversi 1., Flauti Traversi 2, Violino 1 [2x], Violino 2, Violino 2 do, Viola; Violoncello [2x], Organo [2x: 1x beziffert, Kammerton; 1x beziffert, hoher Chorton] Besetzung: S, A, T, B; 2 Fl, 2 Vl, Va; Bc [Vc, Org]
[1.] Aria 3/8, G-Dur (B; 2 Fl, 2 Vl, Va; Bc) Warlich warlich ich sage eüch, so ihr den Vater etwas bitten werdet in meinen Nahmen so wird ers eüch geben. [Johannes 16, 23]
[2.] Recitativ[o] secco (S, A, T; Bc) [S] Ich habe Vieles nöthig Vor meinen Leib und Geist, weil du, Herr Jesu! nun erböthig, und mir Verheist, würd’ ich mit Beten zu deines Vaters Trohne treten; Solt ich erhört seyn, so dring ich jetzt zum heiligthum hinein. [A] Gieb mir nur, was mir nützt, ich bethe offt, mit Unverstande, als wie ein Kind den Vater offt begrüßt, um das, was schädlich ist. [T] Gieb mir den Geist zum sichern Pfande, daß dir mein Abba wohl gefällt, und seinen Wunsch erhält.
[3.] Aria 2/4, C-Dur (T; 2 Fl, 2 Vl; Bc) In meines Jesu Nahmen beth ich zu Gott. * Er muß um deßen Willen mein Wunsch Gebeth erfüllen spricht Er darzu sein Amen so werd ich nicht zu Spott. da capo
[4.] Recitativo secco (S, T, A; Bc) [S] Der Vater weiß zwar schon vorher das, was mir fehlet, doch ist es sein Begehr, mein Wollen durch ein kindlich Bitten in seinen Schooß zu schütten. [T] Wenn man die Noth Verhehlet thut Er als wüst’ er solche nicht. [A] Ist wie es wohl geschicht, bißher mein Beten unterblieben, wie oder auch wohl oben hin, und so die Bet=Kunst schlecht getrieben; So gieb mir Gott! nun einen beßern Sinn. Und wenn du mir nicht giebest; So überzeüge mich durch innre Freüdigkeit ganz sicherlich, daß du die Seüffzer liebest, und daß Vor die Versagten Gaben, ich wohl was beßers werde haben.
[5.] Aria 3/8, G-Dur (A; 2 Fl, 2 Vl; Bc) Da ich Hertz, Aug und Hände getrost zum Himmel wende, mein Vater! höre mich. * Laß dir dein Hertze brechen den Mund Von Hülffe sprechen, dein Auge jammrig seyn, die Hände mich erfreün; so sing ich freüdiglich. da capo
[6.] Choral 4/4, G-Dur (tutti) O du großer Gott erhöre, was dein Kind gebethen hat Jesu den ich stets Verehre, bleibe ja mein Schutz und Rath und mein Hort du werther Geist der du Freund und Tröster heist höre doch mein Sehnlich flehen Amen ja es soll geschehen. [Text: 8. Strophe des Chorals Werde munter, mein Gemüte, Johann Rist (1607-1667); Melodie: Johann Schop 1642]
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