|
4. Sonntag nach Trinitatis
Wohlthun ist wie ein geseegneter Garten / Mus A15:241
Wohlthun ist wie ein geseegneter Garten / Wohltun ist wie ein gesegneter Garten (4. nach Trinitatis, Nr. 2) [24. Juni 1736]
Fundort: Schlossmuseum Sondershausen Mus A15:241 / Hs M3 : XLVIIIB Deckblatt: Dominica 4 post Trinit:[atis] \ a 8. \ 4 Voci \ 2 Violini \ 1 Viola \ con \ L’Organo \ N: 2. \ di \ Stöelzel Vorhandenes Material: Partitur und Partien Partitur: [1. Seite:] J.N.J. Dom:[inica] 4. post Trinit:[atis] 1736. N 2 Partien: Canto., Alto, Tenor, Basso; Oboe 1, Oboe 2, Violino 1 [2x], Violino 2., Viola; Violoncello [2x], Basso Serpendini, Organo [2x: 1x beziffert, Kammerton; 1x beziffert, hoher Chorton] Besetzung: S, A, T, B; Chor [SATB]; 2 Ob, 2 Vl, Va; Bc [Vc, Serpent, Org]
[1. Choro] 4/4, B-Dur (tutti) Wohlthun ist wie ein geseegneter Garten, und Barmhertzigkeit bleibet ewiglich.
[2.] Recitativo secco (S, A, T, B; Bc senza Serpent) [S] So stell ich mir der wahren Christen Christenthum als einen Garten für, der seinen Preiß und Ruhm in Tugend Blumen findet. [A] Denn wenn darinn der Glaube erst gegründet, so blüht aus diesem Kern die Liebe aus dieser die Barmhertzigkeit die, daß sie nicht Verborgen bliebe durch milden Krafft=Geruch erfreüt. [T] Um nun das Hertz so lieblich anzubauen, so pflegt ein Christ auf Gott zu schauen, bey welchem alle Tugend=Pracht Vollkommen schön, drum sind die Christen stets bedacht daß auch in ihren Hertzen Mund und Armen, Mitleidigkeit Wohlthun Erbarmen, in Voller Blüthe stehn. [B] Davon sie auch den Seegen ziehn es soll Erbarmung Lieb und Güte in Gottes Hertz und Händen blühen zu ihrem Augen=Trost und Labsahl im Gemüthe.
[3.] Aria 2/4, g-moll (T; 2 Ob, 2 Vl; Bc) Laß Gott in meinem Christenthume den Haß als eine Schlangen=Blume nicht wuchernd anzutreffen seyn. * Hilff daß ich solchen unterdrücke, mein Hertz mit Sanfftmuths Rosen schmücke damit den Nächsten zu bestreün. da capo
[4.] Recit:[ativo] et accomp:[agnato] secco - acc. (A, S, T; 2 Vl, Va; Bc senza Serpent) [A] Wie sehr die Unversöhnlichkeit, das Richten und Verdammen, das von Lieblosigkeit und Zorn pflegt her zustammen dem großen Gott zu wieder sey, und allen Christen=Ruhm zertreü; Er scheint, weil er im Worte dräut, er wolle nicht vergeßen, mit gleichem Maaße ihnen zu zumeßen. [acc., S] Die aber in den Hertzens Garten Gutthätig und Barmhertzigkeit zum Brauch des Nechsten pflegen, warten, will Gott zu aller Zeit also derselben Wachsthum seegnen, daß sie von dem Bemühn die seeligste Vergeltung ziehn. [T] Es soll ein gleiches ihnen auch begegnen darzu im Überfluß, dran zweifl ich nicht, weil Jesus selbst dergleichen Maas verspricht.
[5.] Aria 3/8, B-Dur (A; 2 Ob, 2 Vl; Bc) Barmhertzigkeit du Kind der Liebe, laß deine Triebe durch Krafft und Schein stets wirckend sein im Himmels Garten soll ich davor erwarten was mich erfreüt Barmhertzigkeit.
[6.] Choral 4/4, B-Dur (tutti) Seelig sind die aus Erbarmen, sich annehmen frembder Noth sind mitleidig mit den Armen bitten treulich für sie Gott die behülfflich sind mit Rath, auch wo müglich, mit der That, werden wieder Hülff empfangen, und Barmhertzigkeit erlangen. [Text: 6. Strophe des Chorals Kommt, laßt euch den Herren lehren, David Denicke 1648; Melodie: Wie nach einer Wasserquelle, Genf 1551]
|
Erstellt und betreut von Birgit Abels Diese Seiten sind für den Internet Explorer (4.0 oder höher) und den Netscape Navigator (4.7 oder höher) optimiert. Nutzer älterer oder anderer Browser-Versionen müssen leider unter Umständen das eine oder andere Defizit in Kauf nehmen.
© 2003–2004 Alle Rechte vorbehalten Letzte Änderung:28.06.04 11:56
|