Werke: Kantaten: Johannisfest

Works: Cantatas: Nativity of St. John the Baptist

 

 

 

RoemV 31

RoemV 95

RoemV 114

RoemV 114a

RoemV 145

RoemV 226

RoemV 227

 

 

 

 

 

RoemV 31

 

 

Festo Johannis et per ogni tempo.                       

Herr Gott dich loben wir

 

Textdichter: Erdmann Neumeister, Te Deum

 

Fundort: Danzig, Johanniskirche 102 [heute Bibliothek der Polnischen Akademie der Wissenschaften, Nr. inw. 2426]

Gattungsbezeichnung: nicht bekannt           

Angabe des Verfassers: di Mielorth

Besetzung: S, A, T, B, Chor (SATB), 2 Trp in C, Pk, 2 Blfl, 2Ob, 2 Vl, Va, Bc (Violono, Continuo, Org)  

 

Umschlag: [mit dem Eintrag aus dem Günther-Katalog neu angefertigt]

Titelblatt: [oben rechts, andere Schrift: Cdur, mit Partitur] \ Festo Johannis \ et per ogni \ tempo \ Herr Gott dich loben wir. \ Clarino 1. \ Clarino 2. \ Tympana \ Violino ò  Hautb. ò  Flaute. 1. \ Violino ò  Hautb. ò  Flaute. 2. \ Viola ò  Taile. \ Soprano. \ Alto. \ Tenor. \ Basso. \ Violono. \ con \ Organo. \ di\ Mielorth

[Zeichen der Johanniskirche] 1727

Vorhandenes Material: Stimmen

Stimmen

Format: Hochformat 19,5 cm x 31,5 cm, jeweils 1 Blatt, doppelseitig beschrieben; Violono auf Doppelbogen 19 cm x 30,7 cm, innen beschrieben

Vorhandene Stimmen: Clarino 1., Clarino 2., Tÿmpana; Violino ò  Hautbois 1. [enthält in Satz 4 die Noten für Blockflöte 1, sowie zu Satz 6 die Angabe con Hautbois], Violino ò  Hautbois 2. [enthält in Satz 4 die Noten für Blockflöte 2, sowie zu Satz 6 die Angabe con Hautbois], Viola; Soprano, Alto, Tenor, Basso; Violono (Chorton); Continuo; Organo (Chorton, beziffert)

Schreiber: Schreiber 1: alle Instrumentalstimmen außer Violono; bei den Gesangsstimmen wurde jeweils der Chorsatz [2.] von einem Schreiber (Vielleicht Schreiber  1) erstellt, die weiteren Strophen von einem weitern Schreiber

Wasserzeichen: Violono Papier mit Wz Danzig (Madonna); andere Stimmen ohne Wasserzeichen

 

[1.] Sonata vivace C-Dur, 4/4 (tutti instrumenti, ohne Blfl)  

 

[2.] Choro C-Dur, 4/4 (tutti, ohne Blfl)

Herr Gott, dich loben wir

vor so viel Vater Seegen

der uns auf deinen Wegen

im Überfluße blühet

und uns zu dir hinziehet.

Was thun wir doch dafür?

Herr Gott, wir dancken dir.  

 

[3.] Aria C-Dur, 3/4 (S, Bc)

Herr Gott, wir dancken dir,

was uns dein Wort läst hoffen

ist seelig eingetroffen

auch bey so vielen Sünden

kann Reu und Glauben finden

die offne Gnadenthür,

Herr Gott, dich loben wir.  

 

[4.] Aria F-Dur, 4/4 (A, 2 Blfl, Bc)

Herr Gott, dich loben wir,

was Leib und Seel ernähret

wird uns von dir bescheret,

uns will in allen Wercken

dein treues Gutsehn  stärcken,

du liebst uns für und für,

Herr Gott, wir dancken dir.  

 

[5.] Aria vivace C-Dur, 2/4 (T, Clarino I, Vl unis., Bc)

Herr Gott, wir dancken dir,

daß du von allen Bösen

uns mächtig wilst erlösen,

wir haben dich zum Freunde,

du dämpfest unsre Feinde

mit ihrer Mordbegier,

Herr Gott, dich loben wir.  

 

[6.] Aria con affetto a-moll, 4/4 (B, 2 Ob, 2 Vl, Bc)

Herr Gott, dich loben wir,

du hast uns Heil und Leben

durch deinen Sohn gegeben.

Was wir durch ihn begehren,

das willst du uns gewähren,

so seelig leben wir,

Herr Gott, dich loben wir.  

 

[7.] Choro (Musik wie [2.])

Herr Gott, wir dancken dir,

laß unser gantzes Leben

sich dir zum Opffer geben,

biß mit der Engel Menge

dein ewig Lob Gepränge

erklinget für und für,

Herr Gott, dich loben wir.

 

 

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RoemV 95

 

 

Festo Johannis

Durch die herzliche Barmherzigkeit

 

 

Fundort: Danzig, Catharinenkirche II, 35 [nicht mehr vorhanden; Kopien der Stimmen im Musikwissenschaftlichen Institut der Ruhr-Universität Bochum]

Gattungsbezeichnung: nicht vorhanden

Angabe des Verfassers: da me Giov[anni] Theodor. Roemhildt

Besetzung: S, B, Chor (SATB), 2 Trp in C, Pk, 2 Ob, 2 Vl, Va, Bc (Violono, Cemb, Org)

 

Umschlag [nach einer Abschrift von Otto Dörfer]: Festo Johannis \ Durch die herzliche Barmerzigkeit \ Clarino 1 \ Clarino 2 \ Tympana\ Hautbois 1 \ Hautbois 2 \ Violino 1 \ Violino 2 \ Viola \ Soprano   Canto ripieno\ Alto  Alto ripieno\ Tenor \ Basso \ Violono \ Cembalo \ Organo \ da me \Giov. Theodor. Roemhildt \ Merseburg, d. 24. Mai 1736

Vorhandenes Material: Stimmen

Vorhandene Stimmen: Clarino 1, Clarino 2, Tympana, Hautbois 1, Hautbois 2, Violino 1, Violino 2, Viola, Soprano, Alto, Tenor, Basso,  Organo (beziffert), Violone [sic!]

 

[1. Chor] andante C-Dur, 4/4 (tutti)

[adagio:] Durch die hertzliche Barmherzigkeit unseres Gottes

[andante] hat uns besuchet

der Aufgang aus der Höhe.

[nach Lukas 1, 78]

 

[2.] Aria andante C-Dur, 2/4 (S, Ob I, 2 Vl, Bc)

Schönster Aufgang aus der Höhe,

komm besuche doch mein Hertz.                                *

Meiner Seelen Licht erscheine,

daß ich mich mit dir vereine,

komm ich warte noch mit Schmertz.                           da capo

 

[3.] Recit[ativ] (B, Bc)

Du Auffgang aus der Höhe,

gieb daß dein Glantz tief in mein Hertze gehe.

Ich sitze noch in Finsterniß,

und meiner Füße Gang ist ungewiß.

Wenn aber mir dein Geist

des Heils Erkenntniß giebt,

so bin ich unbetrübt.

Kann ich nur dein Johannes seyn

mein Gott! und deine Huld genießen,

so mag ich nichts von eitlen Dingen wißen,

durch deine Huld geh ich zum Leben ein.

Gib nur die Krafft, im Geiste starck zu werden,

und für dir herzugehn,

so wird in Kummer und Beschwerden

die Hoffnung felsen-feste stehn.  

 

[4.] Aria con affetto C-Dur, 3/4 (B, tutti instrumenti)

Deine Huld ist mein Vergnügen,

deine Gnade bleibt mein Trost.                                   *

Ist der Feind auf mich erboßt,

so bistu doch meine Lust,

und ich kann an deiner Brust

und auff deinem Schooße liegen.                                 da capo

 

[5. Choral] C-Dur, 4/4 (tutti)

Mein Gott öfne mir die Pforten

deiner Gnad und Gütigkeit,

laß mich allzeit allerorten

schmecken deine Süßigkeit.

Liebe mich und treib mich an,

daß ich dich so gut ich kann

allezeit umfang und liebe

und dich nimmermehr betrübe.

[Strophe 12 des Chorals Weg, mein Herz, mit den Gedanken; Paul Gerhardt; Melodie des Chorals Wie nach einer Wasserquelle, Loys Bourgeois, 1551]

 

 

 

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RoemV 114

 

 

Dom[inica] III. p[ost] Epiphanias et Festo Johannis Bapt[istae] 

[3. Sonntag nach Epiphanias und Johannesfest]

Wie Jesus will, so soll es sein      

 

Fundort: Mügeln 343

Gattungsbezeichnung: Cantata

Angabe des Verfassers: di Roemhild\ di Mons. Römhild

Besetzung: T, Hr in F, 2 Vl, Vc, Bc (Violoncello, Org)

 

Umschlag: Dom. 3 post Epiphanias et Feste Johannis\ Cantata\ Wie Jesus will so soll es seyn\ Basso Solo\ Cornu ex F\ 2 Violin\ Violoncello\ et\ Continuo\ di Mons. Römhild\ M.D.J.S. [Magister Daniel Jakob Springsguth]\ 1744\ con Partit[ur] di Br[ehmer]

Vorhandenes Material: Partitur und Stimmen

Partitur

1. Seite: Dom. III. p. Epiphanias et Festo Johannis Bapt    di Roemhild 

letzte Seite: Il Fine

Stimmen

Vorhandene Stimmen: Corno ex F, Violino 1, Violino 2, Basso; Violoncello (unbeziffert); Organo (Chorton, beziffert)

 

Schreiber: Johann George Hänßgen (Stimmen)

Neuausgabe in Vorbereitung (Johannes Langrock)

 

[1. Aria] andante F-Dur 2/2 (tutti)

Wie Jesus will so soll es seyn,

sein Wille bleibt der beste                               *

Was auch zu hart geschienen

das muß zum Erbe dienen

in aller Angst, in aller Pein

steht meine Hoffnung feste.                             da capo  

 

[2.] Recit[ativ] (B, Bc)

Wo Jesus will ja hier und dort,

kann er mir Hülf ertheilen

Er ists der durch ein einzig Wort

kann aller Orten heilen;

ja hier und da ist Hülfe nah

die kann er leichtlich schenken,

wenn wir es nicht gedenken.

[Alternativer Text in der Stimme]

Wo Jesus will ja hier und dort,

kann er mir Hülf ertheilen

Er ist und bleibet Hilf und Hort

wenn wir bey ihm verweilen.

Bei ihm allein ist stets gut sein

Er will uns alles schenken,

wenn wir es nicht gedenken.

 

[3.] Aria poco allegro F-Dur, 3/4 (tutti)

Was Jesus will ist immer gut

kann ich’s gleich nicht verstehen.                     *

Werd ich auch leiden müssen,

er kanns mir wohl versüßen

ich glaube, was er tut

dient mir zum Wohlergehen.                            da capo           

 

 

 

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RoemV 114a     

     

 

Gelobet sei der Herr mein Gott

 

 

Bemerkung: In Materialien zu RoemV 114 enthalten. Dieser Text ist offensichtlich bei Anlage der Partitur zu RoemV 114 sofort mit aufgenommen worden, in den Instrumentalstimmen wird jedoch nur Text aus RoemV 114 angegeben.

 

[1. Aria] andante F-Dur 2/2 (tutti)

Gelobet sey der Herr, mein Gott,

der sein Volk heimgesuchet.                        *

und es von allem Bösen

verheissen zu erlösen

das doch nur war der Feinde Spott

und ehemals verfluchet.                             da capo  

 

[2.] Recit[ativ] (B, Bc)

So lässet sich der frohe Mund

des Zachariae  hören         

wenn er der Welt will machen kund

und allen Menschen lehren

was Gott vor Gnad erwiesen hat

den menschlichen Geschlechten

durch Jesum den Gerechten.

 

[3.] Aria poco allegro F-Dur, 3/4

Ach öfne dich doch auch mein Mund

und preise Gottes Güte.                                *

Bedenke doch jetzunder

der allerhöchsten Wunder

und mache sie stets kund

mit dankbaren Gemüthe.                             da capo

 

 

 

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RoemV 145         

 

  

Dom[inica] IV Advent et Fer[ia] II. Nativit[atis] Christi 

[Zum 4. Advent und zum 2. Weihnachtstag]        

[später hinzugefügt, siehe RoemV 145a]:

Festo Joh[annis] Bapt[istae] et Festo Ascens[ionis] Christi [zum Johannistag und zu Christi Himmelfahrt]

Ich bin im Himmel angeschrieben

 

 

Fundort: Mügeln 167

Gattungsbezeichnung: nicht vorhanden

Angabe des Verfassers: di Mons. [ieur] Römhild

Besetzung: B, Fl, 2 Vl, Bc (Violoncello, Org)

 

Umschlag: Dom: 4 Adventus et Fer. II. Nativitat. Christi\ et Festo Johannis\ Ich bin im Himmel angeschrieben\ Basso Solo\ Flute â beque transp. in Flaut. Travers.\ 2 Violin \Violoncello \ et\ Continuo\ di Mons. Römhild\ M.D.J.S. [Magister Daniel Jakob Springsguth]\ 1744

Vorhandenes Material: Partitur und Stimmen

Partitur

Format: Hochformat, 4 Seiten

1. Seite: Dom: IV. Advent et Fer: II. Nativit. Christi. \ Festo Joh. Bapt. et Festo Ascens. Christi.

letzte Seite: Il fine

Stimmen

Vorhandene Stimmen: Flaute Trav., Flute a beque, Violino 1, Violino 2, Basso; Violoncello, Organo (Chorton; beziffert), Org p. Terze (tiefer Chorton; beziffert)

 

Schreiber der Stimmen: Johann George Hänßgen

Anmerkung zu den Texten: offensichtlich ist in der vorhandenen Partitur (RoemV 145) der zum Johannisfest passende Text als Haupttext eingetragen; kleinere Zusätze legen das Gewicht von „Taufe“ auf „Glauben“ und sind damit wohl zum Gebrauch für die Advent- und Weihnachtszeit bestimmt. Der Text, der zu Christi Himmelfahrt passt, (RoemV 145a) ist geschlossen nachträglich hinzugefügt worden.  

 

[1. Aria]  con affetto  F- Dur, 4/4 (tutti)

Ich bin im Himmel angeschrieben            

dieweil ich Gottes Gnaden Kind.                             *                     

Jesus ist mit mir verbunden                                   

schließet mich in seine Wunden                      

in der Tauf ist meine Sünd    

in des Meeres Tiefe blieben.                                    da capo                           

[weiterer Text zu den letzten 2 Zeilen]

denn er sitzt Gott rechter Hand

und vertritt uns Menschen Kinder.

 

[2.] Recit[ativ] (B, Bc)

Sein Bund ist ewig neu;

hab ich Bund und Treu verletzet,

glaub ich doch, dass Büß und Reu

wieder in Genaden setzet.

Hier find ich Bethabara,

wer getauft ist, der soll leben;

Jesus ist mit Gnade da

und will seine Schätze geben,

so bin ich dem Himmel nahe.

[weiterer Text zu den letzten 5 Zeilen]

Hier ist Gott, des Menschen Sohn,

wer da gläubet, der soll leben;

Jesus ist der Gnaden Thron

und will seine Schätze geben,

Gläubigen zum ewgen Lohn.

 

[3.] Aria F-Dur, 3/4 (tutti)

Gott und Himmel ist nun mein,                               

warum solt ich traurig seyn?                                     *                                 

Auch im Tod ist das Gewissen                               

durch die Taufe [den Glauben] Sünden rein                

dieses bleibt mein sanftes Küssen.                            da capo           

 

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RoemV 226

 

 

Festo Johannes et omni tempore

Danket dem Herrn, denn er ist freundlich    [4]  

 

 

Fundort: Mücheln 10 [heute im Archiv der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen, Magdeburg]

Gattungsbezeichnung: Concerto

Angabe des Verfassers: par Roemhildt

Besetzung: S, B, Chor (SATB), 2 Hr in G, 2 Vl, Bc

 

Umschlag [Außenseite der Continuo-Stimme]: Nr. 10\ Festo Johannis\ 2 Corn ex G\ 2 Violin.\ C.A.T.B.} con Continuo\ par\ Roemhildt\ [am linken Rand untereinander] 1751, 1754, 1758, 1768, 1771, 1775 \ Miscell

Bemerkungen: Die Worte con Continuo sind untereinander mit gemeinsamem Anfangsbuchstaben geschrieben. Die Jahreszahlen sind sicher Belege für weitere Aufführungen; der Ausdruck Miscell oder auch Mihsell (vgl. Partitur) ist weder eindeutig entziffert noch zuzuordnen.

Vorhandenes Material: Partitur und Stimmen

Partitur

1. Seite: I.N.J.\ Festo Johannis et omni tempore 2 Corni ex G. 2 Violin: 4 voc: con Contin: 

letzte Seite: S. D. G.

Stimmen: 

Vorhandene Stimmen: Corno 1, Corno 2; Violino 1, Violino 2, Soprano, Soprano ripieno, Alto, Basso; Continuo (Chorton, beziffert),

Bemerkungen: in den Hornstimmen sind für Nr. [4] die Partien der Violinen I  bzw. II  klingend eingetragen, bei [5] ist wieder Corn vorgeschrieben; trotz der Angabe in der Partitur bei [3] Violin unis. steht in der Stimme der Violine II: Aria tacet. Bei einer späteren Bearbeitung (siehe Anmerkung unter dem Text der Kantate) wurde in Stimmen und Partitur in den Violinstimmen bei Nr. [3] jeweils Hautbois eingetragen, wobei nicht entschieden werden kann, ob das eine alternative oder zusätzliche Besetzung erfordert.

 

 

[1. Sonata] andante G-Dur, 4/4 (tutti instrumenti)  

 

[2. Chor] vivace G-Dur, 4/4 (tutti)

Dancket dem Herrn, denn Er ist freundlich

und seine Güte währet ewiglich.                    

[Psalm 106, 1]  

 

[3.] Aria con affetto C-Dur, 3/4 (S, Vl unis., Bc)

Danken meinem Gott von Herzen

Das soll meine Freude sein.                                      *

Seine Güte, seine Treue,

ist ja alle Morgen neue

dadurch weichen alle Schmerzen

so erfreut sich groß und klein.                                   da capo  

 

[4. Chor] adagio a-moll, 4/4 (2 Vl, Bc)

Wirf dein Anliegen auf den Herrn

er wird dich versorgen

und wird den Gerechten nicht

ewiglich in Unruhe lassen.                                   

[Psalm 55, 22]  

 

[5. Aria] andante G-Dur, 3/8 (B, tutti instrumenti)

Trauret nicht betrübte Seelen

Jesus sieht und kennet eüch.                                     *

Kommt Er heut nicht, kommt Er morgen

Darum lasset Gram und Sorgen

Hofft in euren Kummerhölen

habt ihr Gott, so seyd ihr reich.                                 da capo  

 

[6.] Choral G-Dur, 4/4 (tutti)

Sei Lob und Preis mit Ehren Gott Vater, Sohn und heil’ger Geist.

Der woll in uns vermehren was er uns gnädig verheißt

Daß wir ihm fest vertrauen gänzlich verlassen auf ihn

Von Herzen auf ihn bauen daß unser Herz Mut und Sinn

Ihm tröstlich sollen anhangen drauf singen wir zur Stund:

Amen wir werdens erlangen glauben wir aus Herzensgrund.

[5. Strophe des Chorals Nun lob, mein Seel, den Herren, Königsberg 1549,  

Melodie bei Hans Kugelmann 1530]

Anmerkung: Für eine spätere Aufführung wurde der Aufbau der Kantate geändert, vermutlich um eine Aufteilung in zwei Teile, vor und nach der Predigt, zu erreichen und gleichzeitig die Gemeinde mit einzubeziehen. Dazu wurde nach Nr. [3] der ursprünglich abschließende Choralvers eingefügt, mit dem Hinweis Choral vs. V [Vers 5].

Der zweite Teil wurde dann von dem Dictum [4.] eröffnet. An Stelle der originalen letzten Strophe des Chorals werden angegeben: Choral v 2

Er hat uns [wissen lassen…]

und 325, v. 4

Die Gottesgnad alleine steht fest [und bleibt in Ewigkeit…] 

Diese angegebenen Versanfänge gehören mit derselben Strophenzählung zu dem Choral Nun lob, mein Seel, den Herren; die Angabe der Nummer [im Gesangbuch (?)] 325 deutet auf die Beteiligung der Gemeinde.

 

Der Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen, dass –offensichtlich von demselben Bearbeiter- in Stimmen und Partitur in den Violinstimmen bei Nr. [3] jeweils Hautbois eingetragen ist, wobei nicht entschieden werden kann, ob das eine alternative oder zusätzliche Besetzung erfordert.

 

 

 

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RoemV 227

 

 

Festo Johannis

Siehe ich will meinen Engel senden

 

 

Fundort: Luckau 288

Gattungsbezeichnung: nicht vorhanden

Angabe des Verfassers: del Sigr. Roemhildt

Besetzung: S, B, Chor (SATB), 2 Trp in D, Pk, Fl, 2 Vl, Va, Bc (Fondamentum)

 

Vorhandenes Material: Partitur

Format: Hochformat, 12 Seiten

Weitere Angaben auf Titelblatt oder Partitur: 1777 [vermutlich Jahr der Abschrift; obwohl die Orthographie nahelegt, daß diese noch später erfolgte]

 

[1.] Tutti [Chor] adagio/poco andante D-Dur, 4/4 (tutti, ohne Fl)

Siehe ich will meinen Engel senden

der vor mir her den Weg bereiten soll.

[Maleachi 3, 1]

 

[2.] Recit[ativ] (B, 2 Vl, Bc)

Auf auf, bereitet euch

den angenehmen Gast nach Würden zu empfangen

schaut nur, das helle Gnadenlicht,

das in der finstern Todes Nacht anbricht,

ist schon zu euern Trosten aufgegangen

und Gott, der euer Seufzen hat gehört

hat euch in seinem Sohn

den schönsten Tag beschert.  

 

[3.] Aria D-Dur, 3/4 (B, Fl, Vl [in der Partitur nicht zu erkennen, ob solo oder unis.], Bc)

Nach Finsterniß und Todes Schatten

erscheinet die Sonne der Lust.                                  *

Ein Strahl des Aufgangs aus der Höhe

umleuchtet jetzt nach vielen Wehe

mit lieblichem Schimmer die fröliche Brust.                da capo

 

[4.] Recit[ativ] (S, Bc)

Herr Jesu komm, der Weg ist dir bereit.

Ach laß mich doch in Ewigkeit

von dir nichts treiben,

du sollst mein Schatz,

du sollst mein Alles bleiben.  

 

[5.] Aria vivace D-Dur, 4/4 (S, tutti instrumenti, ohne Fl)

Herr des Heils von Gott erhöhet

sey das Kleinod unsrer Lust.                                     *

sey in Schwachheit unsre Stärcke,

sey die Regel unsrer Wercke,

sey die Rüstung unsrer Brust.                                    da capo

 

[6.] Choral D-Dur, 4/4 ( Chor, 2 Trp, Pk, Str. colla parte, Bc)

Jesu mein Freud, mein Ehr und Ruhm,

meins Herzens Schatz und mein Reichtum

ich kanns doch ja nicht zeigen an

wie hoch dein Nam erfreuen kann.

[in der Partitur ist angegeben Ach Gott wie manches Herzeleid,

es handelt sich um die 7. Strophe dieses Chorals, M. Moller; 

Melodie des Chorals O Jesu Christ, meins Lebens Licht, bei Johannes Eccard, 1597]

 

 

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