Werke: Kantaten: Ostern und Freudenzeit: Misericordias Domini

Works: Cantatas: Eastertide: Misericordias Domini

 

 

RoemV 14

RoemV 63

RoemV 169

 

 

 

 

RoemV 14

 

 

Dom[inica] Misericordias Domini

Wohl dem, dessen Hilfe der Gott Jakobs ist  

 

Fundort: Danzig, Johanniskirche 50 [heute Bibliothek der Polnischen Akademie der Wissenschaften Nr. inw. 2374]

Gattungsbezeichnung: Concerto

Angabe des Verfassers: di Mielorth

Besetzung: S, A, T, Chor (SATB); 2 Trp in C, Pk, 2 Chalumeaux, 2 Chalumeaux piccoli, 2 Vl, Va, Bc (Bassono, Violono, Continuo, Org)  

 

Umschlag: [mit dem Eintrag aus dem Günther-Katalog neu angefertigt]

Titelblatt: [oben rechts:] Cdur, ohne Partitur

Dom: Misericordias \ Domini \ Concerto \ Wohl dem dessen Hülffe der Gott Jacob ist. \ Clarino 1 \ Clarino 2 \ Tympano \ Violino 1 \ Violino 2 \ Viola \ Soprano \ Alto \ Tenor \ Basso \ Violono \ con \ Organo \ di \ Mielorth. [unten links:] s.P. [vielleicht: sine Partitura?]

[Zeichen der Johanniskirche] 1727

 

Vorhandenes Material: Stimmen

Stimmen

Format: Hochformat, je ein Blatt, teilweise beidseitig beschrieben; Bassono und Organo wurden auf längeres Papier geschrieben

Vorhandene Stimmen: Clarin. 1; Clarin 2; Tympana; Violino 1 [bei Aria (4) steht Chalmeaux, bei Aria (8) steht Chalumeaux picoli); Violino 2 [bei Aria (4) steht Chalmeaux, bei Aria (8) steht Chalumeaux picoli); Viola; Sopran.; Alto; Tenor; Basso; Bassono (in D-Dur notiert); Continuo (unbeziffert); Organo (unbeziffert)

Schreiber: Bassono und Organo von einem anderen Schreiber als die anderen Stimmen

 

Bemerkung: Bassono ist einen Ton höher notiert und pausiert bei den Rezitativen; aus den Stimmen ist kein Unterschied zwischen Chalumeaux und Chalumeaux piccoli zu erkennen

 

[1.] Sonata C-Dur, 4/4 (tutti instrumenti, ohne Chalumeaux)  

 

[2. Chor] C-Dur, 4/4 (tutti, ohne Chalumeaux)  

Wohl dem, deßen Hülffe der Gott Jacob ist,

des Hoffnung auf den Herrn seinen Gott stehet.

[Psalm 146, 5]  

 

[3.] Recit[ativ] (T, Bc)

Bethörte Sterbliche,

die ihr auf Menschen Hülfe trauet

und auf derselben Gunst

der Hoffnung Schlösser bauet,

ihr greifft nach Nebel, Wind und Dunst,

nach einer Hand voll Eitelkeit,

denn alles, was die Welt zu eürem Troste beüt

ist eine Wasser Blase,

die Festigkeit in einem Glaße

die wir gar öffters sehn:

entstehen und vergehn.  

 

[4.] Aria andante C-Dur, 4/4 (T, 2 Chalumeaux,  Bc)

Zu dir du Vater aus der Höhe

ist meiner Wünsche Ziel gericht,

du machst es, daß ich feste stehe,

daß mir die Hülffe nicht gebricht,

drum solstu künfftig nur allein

der Ancker meiner Hoffnung seyn.  

 

[5.] Recit[ativ] (A, Bc)

Ach ja, wo ist ein beßrer Schatz

als Gott zum Freunde haben?

er ist der Brunnqvell gutter Gaben,

der Trost in aller Noth,

und selbst der blasse Todt

gereichet uns durch ihn zum Leben.

Die Welt an nichts,

er aber alles geben.  

 

[6.] Aria andante – poco vivace G-Dur, 3/4 (A, 2 Vl, Bc)

Wohl dem den Gottes Wunder Gütte

auf Adlers Flügeln trägt,

wenn Sturm und Ungemach sich regt

wohnt er in einer sichern Hütte,

wenn Sturm und Unglücks Wetter blitzt

bleibt er durch seine Macht beschützt.  

 

[7.] Recit[ativ] (T, Bc)

Zwar führt Gott manchmahl rauhe Wege,

er läßet offt die Seinen

bey Creütz und Kummer bittre Thränen weinen:

Allein, man traue seiner Pflege,

er weiß die Zeit, er kennt die Noth,

dann giebt er wieder Freüden Brod

und läßt die Gnaden Sonne scheinen.  

 

[8.] Aria D-Dur, 3/4 (S, 2 Chalumeaux piccoli, Bc)

Traue Gott, geliebte Seele,

bleibe fest an seiner Treü,                             *

wie die Sonne nach dem Regen

lieblich scheinet und ergötzt,

also legt er seinen Seegen

wenn die Augen noch benetzt

uns mit vollem Maße bey.                              da capo

 

[9.] Ab initio repetatur Wohl dem [Nr. 2]

 

 

Back to top

 

 

 

RoemV 63

 

 

Dominica Misericordias Domini

Jauchzet dem Herrn alle Welt

 

 

[Alle Angaben, die nicht den Stimmen zu entnehmen sind, nach Dörfer]

Fundort: Danzig, Catharinenkirche I, 22 [nicht mehr vorhanden; Kopien der Stimmen im Musikwissenschaftlichen Institut der Ruhr-Universität Bochum]

Gattungsbezeichnung: Concerto

Angabe des Verfassers: da me Giov[anni] Theodor Roemhildt

Besetzung: S, B, Chor (SATB), 2 Hr in G, 2 Ob, 2 Fl , 2 Vl, Va, Bc (Violono, Cembalo, Org)

 

Umschlag oder Titelblatt: nicht mehr vorhanden

Weitere Angaben auf Titelblatt oder Partitur: Merseburg, d[en] 4. April[ii] 1736  

 

Vorhandenes Material: Stimmen 

Vorhandene Stimmen: Corno 1, Corno 2, Hautbois 1, Hautbois 2, Flute travers. 1. zur Bass Aria, Flute travers. 2. zur Bass-Aria, Violino 1 (2 Ex.), Violino 2, Viola, Soprano, Alto, Alto ripieno, Tenor, Basso,  Organo (beziffert) 

Bemerkung: die Flötenstimmen wurden von einem anderen Schreiber erstellt. Ursprünglich stand in den Violinstimmen bei dieser Arie Traverse; diese Wort wurde durchstrichen und con sordino hinzugefügt. Im zweiten Exemplar der Violino 1 steht Aria tacet, also sind hier wohl zwei Soloviolinen beteiligt

 

Anmerkung: Das Ritornell entspricht musikalisch weitgehend dem Instrumentalpart des da Capo-Abschnitts der Arie [6.], ist also als Vor- und Nachspiel zu betrachten

 

[1. Chor] andante G-Dur, 4/4 (tutti)

Jauchzet dem Herrn alle Welt,

[S, A soli] dienet dem Herrn mit Freuden,

[T, B] kommet für sein Angesicht mit Frolocken

[tutti]  erkennet, daß der Herr Gott ist,

er hat uns gemacht, und nicht wir selbst

zu seinem Volck

und zu Schaafen seiner Weide.

[Psalm 100, 1-3]

 

[2.] Recit[ativ] (B, Bc)

Mein Heyland der ist mein

ich bleibe sein,

uns beyde soll kein Leiden

nicht von einander scheiden,

ich kenne ihn, er kennet mich,

sein Hertz erbarmet sich,

so offt der Höllen Wolff sich wagt,

mich zu zerreißen und zu tödten,

er rettet mich aus allen Nöthen,

drum bin ich unverzagt.  

 

[3.] Aria D-Dur, 2/4 (B, 2 Fl, 2 Vl con sordino; Org tacet)

Jesu, wie soll ich dir dancken,

daß du mich so hertzlich liebst.                                *

Und dein Leben für mich giebst,

laß mich doch nicht von dir wancken,

sondern stets dein eigen seyn,

führe mich in Himmel ein.                                        da capo

 

[4.] Recit[ativ] (S, Bc)

Das ist der Trost, darüber ich mich freüe,

kein Bruder heget solche Treüe

als wie du hast an mir gethan,

so führe mich auff rechter Bahn,

daß ich zu deinen Heerden

hier in der Gnaden Zeit

und dort in froher Ewigkeit

versammlet möge werden.  

 

[5.] Rittornello adagio G-Dur, 3/4 (2 Cor, 2 Ob, 2 Vl, Va, Bc)

 

[6.] Aria adagio G-Dur, 3/4 (S, Str.; Org tacet)

Ich folge dir mein Hirte,

wohin dein Wort mich führt.                                    *

[g-moll] Mein Herz hat deine Treü

die alle Morgen neü

gar offt und viel verspührt,

dein Arm hat mich getragen,

dein Auge leitet mich

wer wollte über dich

nur im geringsten klagen.                                         da capo

 

[7.] Rittornello repetatur [5. wird wiederholt]

 

[8. Choral] G-Dur, 4/4 (tutti, ohne Fl)

1. Jesu wie soll ich dir dancken, ich bekenne, daß von dir

meine Seeligkeit herrühr,

so laß mich von dir nicht wancken nimm mich dir zu eigen hin,

so empfindet Hertz und Sinn

Freude, Freude über Freude Christus wehret allem Leide,

Wonne, Wonne über Wonne, er ist die Genaden-Sonne.

2. Jesu nimm dich deiner Glieder ferner in Genaden an,

schencke was man bitten kann

zu erqvicken deine Brüder, gib der gantzen Christen-Schaar

Frieden und ein seeligs Jahr.

Freude, Freude über Freude Christus wehret allem Leide,

Wonne, Wonne über Wonne er ist die Genaden-Sonne.

[Strophen 3 und 4 des Chorals Freuet euch, ihr Christen alle, Christian Keimann,

Melodie: Andreas Hammerschmidt, Freiberg 1646]

 

 

Back to top

 

RoemV 169

 

Dom[inica] Misericordias Domini

Mein Jesus spricht

 

Fundort: Luckau 286

Gattungsbezeichnung: nicht vorhanden

Angabe des Verfassers: di R[oemhildt]

Besetzung: S, 2 Vl, Va, Bc (Violono, Org)

 

Vorhandenes Material: Stimmen

Vorhandene Stimmen: Violino Primo, Violino secundo, Viola; Canto Solo; Violono, Organo (Chorton, beziffert)

 

 

[1.] Recit[ativ] con accomp[agnato] (tutti)

Mein Jesus spricht: ich bin ein guter Hirte

so hab ich mich von Anfang an bewiesen

ich nam mich meiner Schaaffe an,

da sie sich von dem Feind,

der es stets böse meint,

verführen ließen;

so bin ich ihnen auch

noch immer zugethan

und sehe drauf, wie sie ihr Lauff

beglückt und seelig machen kann.

 

[2.] Arioso vivace h-moll 3/4 (tutti)

Guter Hirte führe mich.

[Taktwechsel 2/4] Laß mich deine Stimme hören,

laß mich nicht die Welt bethören,

deine Ohren hören mich.

 

[3.] Recit[ativ] (S, Bc)

Die Welt ist voller Feinde,

sie stellt den Schaafen Jesu nach,

drum wach, behalte Gott zum Freunde,

der dich zu aller Zeit beschützt

ob du gleich unter Feinden sitzt.  

 

[4.] Aria furioso prestissimo G-Dur, 2/2 (tutti)

Wüte närrscher Satans Sinn,

drohe, schnaube, raß und tobe,

drohe rase schnaub und tobe.                            *

[adagio g-moll] Jesu zeiget seine Probe

und nimt mich zur Obsicht hin.                           da capo

 

Back to top

 

 

 

 

Home

Kostenloser Besucherzähler von InterNetWORX

Erstellt von Birgit Abels -- verantwortlich für den Inhalt: Klaus Langrock

Diese Seiten sind für den Internet Explorer (4.0 oder höher) und den Netscape Navigator (4.7 oder höher) optimiert. Nutzer älterer oder anderer Browser-Versionen  müssen leider  unter Umständen das eine oder andere Defizit in Kauf nehmen. 

 

© 2002-2005 Alle Rechte vorbehalten

Letzte Änderung: 10.01.07 22:53