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Werke: Kantaten: Pfingsten und Trinitatiszeit: 14. Sonntag nach Trinitatis Works: Cantatas: Whitsuntide and Trinity: 14th Sunday after Trinity
Dom[inica]
14. Trinitatis Das
ist ein köstlich Ding Textdichter: Erdmann Neumeister
Fundort: Danzig, Johanniskirche 41 [heute Bibliothek der Polnischen Akademie der Wissenschaften Nr. inw. 2365] Gattungsbezeichnung: Kirchen Andacht Angabe des Verfassers: di Mielorth Besetzung: S, A, T, B, Chor (SATB); 2 Trp in C, Pk; 2 Ob, 2 Blfl; 2 Vl, Va; Bc (Violono, Continuo, Org)
Umschlag: [mit dem Eintrag aus dem Günther-Katalog neu angefertigt] Titelblatt:
[rechts oben, andere Schrift:] C-dur
mit Partitur Dom: 14. Trinitatis\ et per ogni tempo.\ Das ist ein köstlich Ding, dem Herren\ dancken\ Clarino 1\ Clarino 2\ Tympana\ Violino ò Hautb. 1 \ Violino 2 [beide Zeilen mit geschweifter Klammer verbunden] ò [über zwei Zeilen und klein:] intermistis Flautis\ Viola\ Sopran\ Alto\ Tenor\ Basso\ Violono\ con\ Organo\ di Mielorth. [Zeichen der Johanniskirche] 1727
Vorhandenes Material: Partitur und Stimmen
Partitur Format: Querformat, 8 Seiten, doppelseitig beschrieben, jeweils Vorderseite numeriert 1. Seite: Inceptu collocet Numen!\ Dom: 14. Trinitatis et per ogni tempor.\ Kirchen Andacht.\ 2 Clarin. Tympan. 2. Violin ò Hautb. Viola. 4 voc. con Continuo di Mielorth \ Nr. 24
Stimmen Format: je eine Alto- und Tenorstimme sowie die Violono-Stimme in kleinerem Format Vorhandene Stimmen: Clarino 1; Clarino 2; Tympana; Violino ò Hautbois 1 [mit Vermerk: Hautbois solo im 2. Satz; enthält für Arie [5.] die Angabe Flaute; bei Choro [7.] steht Violino]; Violino ò Hautbois 2 [mit Vermerk wie bei Vl 1]; Viola; Soprano; Soprano ripieno; Alto (2x); Tenor (2x); Basso; Violono [mit Angabe oben rechts:] Cdur; Continuo (beziffert); Organo (Chorton, beziffert) Sonstiges:
Die Flötenstimmen sind im französischen Violinschlüssel notiert und daher für
Blockflöten bestimmt. Schreiber:
Alto- und Tenorstimmen in kleinerem Format von einem anderen Schreiber erstellt. Bemerkungen: Soprano ripieno: Beginn parallel zu Clarino 1, sicher Schreibfehler. Edition: Steffen Schaper, Bezugsquelle [1.] Sonata andante C-Dur, 4/4 (tutti instrumenti, ohne Blfl)
[2. Chor] C-Dur, 4/4 (tutti, ohne Blfl) Das
ist ein köstlich Ding dem Herren dancken und
lobsingen deinen Nahmen du Höchster, des
Morgens deine Gnade und des Nachts deine Wahrheit verkündigen. [Psalm 92, 1f.]
[3.] Aria [Terzett] C-Dur, 3/4 (S, A, B, Vl unis., Bc) So
danket dem Herrn. * Wie
könnten wir sterblichen Menschen auff Erden den
Engeln im Himmel wohl ähnlicher werden als
wenn wir von innersten Kräfften der Seelen die
Güte des Höchsten mit Freuden erzehlen der liebe Gott hat es auch hertzlich gern. da capo
[4.]
Recit[ativ] (T, Bc) Wir
müssens ja bekennen, der
Seegen Gottes sey ohnmöglich zu benennen der
täglich auf uns fließt; geschweige,
daß er zu vergelten ist. So
bald das Morgenroth den Creyß der Erden grüßet so
düncket mich, sie thut uns dieses kund: daß uns des großen Gottes Mund mit
seiner Liebe küßet. Und
tritt die Nacht mit ihren Schatten ein so
wird von ihr zugleich die Post gebracht: Gott
wolle Schild und Sonne seyn vom
Mutter Leibe biß zum Grabe versorgt
mich niemand nicht als Er, was
ich nun bin und was ich habe rührt
alles von ihm her. So
thut er mir und dir, was
thun wir ihm dafür? Wir
können nichts vergelten und erweisen, nicht, nichts als dancken, loben, preisen.
[5.] Aria con affetto F-Dur, 4/4 (T, 2 Blfl, Bc) O
daß alle meine Glieder lauter
Zungen möchten seyn,
* Eine
nur ist viel zu klein, daß
sie Lob und Ehren Lieder großer
Gott vor deine Treü anzustimmen
würdig sey. Nicht
zu tausend tausendmahlen kann ich meinen Danck bezahlen. da capo
[6.] Recit[ativ] (T, Bc) Nun
was ich nicht auf Erden kann will
ich im Himmel einst vermehren, stimmt alle nur indeßen mir mir an: [Choralmelodie] Sey Lob und Preiß mit Ehren!
[7.]
Choro [Choral] C-Dur,
3/4 (tutti, ohne Blfl) Sey
Lob und Preiß mit Ehren Gott Vater, Sohn, Heiliger Geist, der
woll in uns vermehren, was er uns aus Genaden verheist. Daß
wir ihm fest vertrauen, gäntzlich verlaßen auf ihn, von
Hertzen auf ihn bauen, daß unser Hertz, Muth und Sinn ihm
festiglich anhangen, darauf singen wir zur Stund: Amen wir werdens erlangen, gläubn wir aus Herzens Grund. [Strophe
5 (Königsberg, 1549) des Chorals Nun lob mein Seel den Herren, Melodie bei Hans Kugelmann, 1540]
Dominica 14. Trinitatis Danket dem Herrn, denn er ist freundlich [1]
Fundort: Danzig, Catharinenkirche II, 47 [nicht mehr vorhanden; Kopien der Stimmen im Musikwissenschaftlichen Institut der Ruhr-Universität Bochum] Gattungsbezeichnung: Concerto Angabe des Verfassers: da me Giov[anni] Theodor Roemhildt Besetzung: S, T, Chor (SATB); 2 Trp in C, Pk, 2 Ob; 2 Vl, Va; Bc (Violono, Cemb, Org)
Titelblatt [nach einer Abschrift von Otto Dörfer]: Dominica 14. Trinitatis\ Concerto\ Dancket dem Herrn, denn er ist freundlich\ Clarino 1 \ Clarino 2\ Hautb. 1\ Hautb. 2\ Violino 1\ Violino 2\ Viola\ Soprano Canto ripieno\ Alto Alto ripieno\ Tenor\ Basso\ Violono\ Cembalo\ Organo\ da me\ Giov.[anni] Theodor Roemhildt\ Merseburg, d[en] 26. August 1736
Vorhandenes Material: Stimmen vorhandene Stimmen: Clarino 1, Clarino 2, Tympana, Hobois 1, Hoboe 2, Violino 1, Violino 2, Viola, Soprano, Alto, Tenor, Basso, Violono [nachträglich vorangestellt: Cembalo s[ive]] (beziffert) Bemerkungen: die Paukenstimme enthält nur Satz [1.] und wurde nachträglich angefertigt. Der Stimmenüberschrift Violono wurde nachträglich vorangestellt Cembalo ∫. [sive], vermutlich erfolgte die Bezifferung zeitgleich.
[1. Chor] vivace C-Dur, 4/4 (tutti) Dancket
dem Herrn, denn er ist freündlich und seine Güte währet ewiglich. [1. Chronik 16, 34]
[2.] Aria con affetto g-moll, 3/4 (S, Ob I, 2 Vl, Bc) Ich
kann Jesu nicht erdencken wie
ich dir gnung dancken kann. * Ich
will mich dir selber schencken, nimm das Opfer gnädig an. da capo
[3.] Recit[ativ] (T, Bc) Mein
Gott wir preisen dich auch itzo inniglich, wir
als dein Volck und Schaaffe deiner Weyde lobsingen
dir ein frohes Lied erthönt daß
du das Jahr mit deinem Gut becröhnt; die
Hertzen eilen voller Freüde, dir
einen Danckaltar zu bauen damit
wir auch in Zukunfft deine Hand, die
uns viel Wohlthat zugewandt, mit reicher Fülle schauen.
[4.] Aria moderato C-Dur, 2/4 (T, tutti instrumenti, ohne Pk) Lob
und Danck sey dir gesungen, das
soll unser Opffer seyn. * Undanck
ist zwar sonst gemein, doch
uns trifft solch Laster nicht, denn
rechtschafne Christen treten immerdar
mit Danck Gebethen vor sein heilig Angesicht. da capo [zu den Worten „unser“ und „uns“ wurden später die Ausdrücke „auch mein“ bzw. „ich“ gesetzt; sicher Ausdruck einer gewandelten Haltung im religiösen Empfinden]
[5.] Choral C-Dur, 4/4 (tutti, ohne Timp) Lob
Ehr und Preiß sey Gott, dem
Vater [und dem Sohne und
dem Heiligen Geist im hohen Himmels Throne, dem
dreieinigen Gott, als er ursprünglich war, und
ist und bleiben wird jetzund und immerdar.] [Strophe 5 des Chorals Nun danket alle Gott, Martin Rinckart, 1636 Melodie: Johann Crüger, 1647; Ergänzung nach RoemV 96]
Dom[inica] XIV. p[ost] Trinit[atis] Was
Gott tut, das ist immer gut Text: nach Benjamin Schmolck (siehe unten)
Fundort: Mügeln 121 Gattungsbezeichnung: Cantata Angabe des Verfassers: p[ar] R[oemhildt] Besetzung: B; Ob; 2 Vl; Bc Titelblatt:
Dom. 14 post Trin\
Vorhandenes Material: Partitur Partitur Format: Hochformat, 4 Seiten 1. Seite: Dom. XIV. p. Trinit. p. R letzte Seite: Il Fine Stimmen Vorhandene Stimmen: Hautbois, Violino 1, Violino 2, Basso; Violoncello (beziffert), Organo (Chorton, beziffert) Schreiber der Stimmen: Johann George Hänßgen
[1. Aria] andante d-moll, 4/4 (tutti) Was
Gott thut, das ist immer gut, es
geh auch, wie es gehet.
* ich
weiß, das Gott nur die betrübt, die
er allzeit von Herzen liebt, ob
es gleich unser Fleisch und Blut nicht allemal verstehet. da capo
[2.] Rec[itativ] (B, Bc) Lacht
man in guten Tagen, so
muß man auch mit gutem Muth, die
bösen Tage tragen; ich
will es stets erkennen, was
Jesus täglich an mir thut, nur
lauter Liebe nennen. Mein
krankes Hertz soll
allen Schmertz in
Christi Wunden senken, so darff ich mich nicht kränken.
[3.]
Aria con affetto d-moll, 3/4 (tutti) Was Gott thut, das ist immer gut auch
mitten in dem Sterben; //:Denn
stirbet man auff Christi Bludt, so heißt das Sterben: erben.:// [Der Text ist aus einem Choral von Benjamin Schmolck kompiliert. Dort (zitiert nach Gothaisches Gesangbuch, 1754, Sp. 1111ff.) beginnen alle 9 Strophen mit der Zeile Was Gott thut, das ist immer gut. Die ersten vier Zeilen von Strophe 2 finden hier in [1.] Verwendung als Zeilen 1, 2, 5 und 6. Die Kurzzeilen 5 und 6 und die beiden Schlußzeilen der Choralvorlage lauten doch weiß der Geist, daß allermeist Gott diese nur betrübet, die er von hertzen liebet und sind hier zu einem Reimpaar verkürzt worden. Das Rezitativ [2.] besteht aus folgenden Choralzeilen: Strophe3, Zeilen 2 - 4; und Strophe 7, ab Zeile 2 (leicht abgewandelt) Die Aria [3.] bringt die ersten vier Zeilen der Schlußstrophe]
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Erstellt von Birgit
Abels -- verantwortlich für den Inhalt: Klaus
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25.12.2009 13:58:00
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