Werke: Kantaten: Pfingsten und Trinitatiszeit: 14. Sonntag nach Trinitatis

Works: Cantatas: Whitsuntide and Trinity: 14th Sunday after Trinity

 

 

 

RoemV 23

RoemV 86

RoemV 192

 

 

 

RoemV 23

 

 

Dom[inica] 14. Trinitatis

Das ist ein köstlich Ding  

Textdichter: Erdmann Neumeister

 

Fundort: Danzig, Johanniskirche 41 [heute Bibliothek der Polnischen Akademie der Wissenschaften Nr. inw. 2365]

Gattungsbezeichnung: Kirchen Andacht

Angabe des Verfassers: di Mielorth

Besetzung: S, A, T, B, Chor (SATB); 2 Trp in C, Pk; 2 Ob, 2 Blfl; 2 Vl, Va; Bc (Violono, Continuo, Org)

 

Umschlag: [mit dem Eintrag aus dem Günther-Katalog neu angefertigt]

Titelblatt: [rechts oben, andere Schrift:] C-dur mit Partitur

Dom: 14. Trinitatis\ et per ogni tempo.\ Das ist ein köstlich Ding, dem Herren\ dancken\ Clarino 1\ Clarino 2\ Tympana\ Violino ò Hautb. 1 \ Violino 2 [beide Zeilen mit geschweifter Klammer verbunden] ò [über zwei Zeilen und klein:] intermistis Flautis\ Viola\ Sopran\ Alto\ Tenor\ Basso\ Violono\ con\ Organo\ di Mielorth.

[Zeichen der Johanniskirche] 1727

 

Vorhandenes Material: Partitur und Stimmen

 

Partitur 

Format: Querformat, 8 Seiten, doppelseitig beschrieben, jeweils Vorderseite numeriert

1. Seite: Inceptu collocet Numen!\ Dom: 14. Trinitatis et per ogni tempor.\ Kirchen Andacht.\ 2 Clarin. Tympan. 2. Violin ò Hautb. Viola. 4 voc. con Continuo di Mielorth \ Nr. 24

 

Stimmen

Format: je eine Alto- und Tenorstimme sowie die Violono-Stimme in kleinerem Format

Vorhandene Stimmen: Clarino 1; Clarino 2; Tympana; Violino ò  Hautbois 1 [mit Vermerk: Hautbois solo im 2. Satz; enthält für Arie [5.] die Angabe Flaute; bei Choro [7.] steht Violino]; Violino ò  Hautbois 2 [mit Vermerk wie bei Vl 1]; Viola; Soprano; Soprano ripieno; Alto (2x); Tenor (2x); Basso; Violono [mit Angabe oben rechts:] Cdur; Continuo (beziffert); Organo (Chorton, beziffert)

Sonstiges: Die Flötenstimmen sind im französischen Violinschlüssel notiert und daher für Blockflöten bestimmt.

 

Schreiber: Alto- und Tenorstimmen in kleinerem Format von einem anderen Schreiber erstellt.

Bemerkungen: Soprano ripieno: Beginn parallel zu Clarino 1, sicher Schreibfehler.

Edition: Steffen Schaper, Bezugsquelle

 

[1.] Sonata andante C-Dur, 4/4 (tutti instrumenti, ohne Blfl)

 

[2. Chor] C-Dur, 4/4 (tutti, ohne Blfl)

Das ist ein köstlich Ding dem Herren dancken

und lobsingen deinen Nahmen du Höchster,

des Morgens deine Gnade

und des Nachts deine Wahrheit verkündigen.

[Psalm 92, 1f.]

 

[3.] Aria [Terzett] C-Dur, 3/4 (S, A, B, Vl unis., Bc)

So danket dem Herrn.                                                   *

Wie könnten wir sterblichen Menschen auff Erden

den Engeln im Himmel wohl ähnlicher werden

als wenn wir von innersten Kräfften der Seelen

die Güte des Höchsten mit Freuden erzehlen

der liebe Gott hat es auch hertzlich gern.                         da capo

 

[4.] Recit[ativ] (T, Bc)

Wir müssens ja bekennen,

der Seegen Gottes sey ohnmöglich zu benennen

der täglich auf uns fließt;

geschweige, daß er zu vergelten ist.

So bald das Morgenroth den Creyß der Erden grüßet

so düncket mich, sie thut uns dieses kund:

daß uns des großen Gottes Mund

mit seiner Liebe küßet.

Und tritt die Nacht mit ihren Schatten ein

so wird von ihr zugleich die Post gebracht:

Gott wolle Schild und Sonne seyn

vom Mutter Leibe biß zum Grabe

versorgt mich niemand nicht als Er,

was ich nun bin und was ich habe

rührt alles von ihm her.

So thut er mir und dir,

was thun wir ihm dafür?

Wir können nichts vergelten und erweisen,

nicht, nichts als dancken, loben, preisen.

 

[5.] Aria con affetto F-Dur, 4/4 (T, 2 Blfl, Bc)

O daß alle meine Glieder

lauter Zungen möchten seyn,                                        *

Eine nur ist viel zu klein,

daß sie Lob und Ehren Lieder

großer Gott vor deine Treü

anzustimmen würdig sey.

Nicht zu tausend tausendmahlen

kann ich meinen Danck bezahlen.                                da capo

 

[6.] Recit[ativ] (T, Bc)

Nun was ich nicht auf Erden kann

will ich im Himmel einst vermehren,

stimmt alle nur indeßen mir mir an:

[Choralmelodie] Sey Lob und Preiß mit Ehren!

 

[7.] Choro [Choral] C-Dur, 3/4 (tutti, ohne Blfl)

Sey Lob und Preiß mit Ehren Gott Vater, Sohn, Heiliger Geist,

der woll in uns vermehren, was er uns aus Genaden verheist.

Daß wir ihm fest vertrauen, gäntzlich verlaßen auf ihn,

von Hertzen auf ihn bauen, daß unser Hertz, Muth und Sinn

ihm festiglich anhangen, darauf singen wir zur Stund:

Amen wir werdens erlangen, gläubn wir aus Herzens Grund.

[Strophe 5 (Königsberg, 1549) des Chorals Nun lob mein Seel den Herren,

Melodie bei Hans Kugelmann, 1540]

 

 

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RoemV 86

 

 

Dominica 14. Trinitatis

Danket dem Herrn, denn er ist freundlich [1]

 

Fundort: Danzig, Catharinenkirche II, 47 [nicht mehr vorhanden; Kopien der Stimmen im Musikwissenschaftlichen Institut der Ruhr-Universität Bochum]

Gattungsbezeichnung: Concerto

Angabe des Verfassers: da me Giov[anni] Theodor Roemhildt

Besetzung: S, T, Chor (SATB); 2 Trp in C, Pk, 2 Ob; 2 Vl, Va; Bc (Violono, Cemb, Org) 

 

Titelblatt [nach einer Abschrift von Otto Dörfer]: Dominica 14. Trinitatis\ Concerto\ Dancket dem Herrn, denn er ist freundlich\ Clarino 1 \ Clarino 2\ Hautb. 1\ Hautb. 2\ Violino 1\ Violino 2\ Viola\ Soprano   Canto ripieno\ Alto   Alto ripieno\ Tenor\ Basso\ Violono\ Cembalo\ Organo\ da me\ Giov.[anni] Theodor Roemhildt\ Merseburg, d[en] 26. August 1736

 

Vorhandenes Material: Stimmen

vorhandene Stimmen: Clarino 1, Clarino 2, Tympana, Hobois 1, Hoboe 2, Violino 1, Violino 2, Viola, Soprano, Alto, Tenor, Basso, Violono  [nachträglich vorangestellt: Cembalo s[ive]] (beziffert) 

Bemerkungen: die Paukenstimme enthält nur Satz [1.] und wurde nachträglich angefertigt. Der Stimmenüberschrift Violono wurde nachträglich vorangestellt Cembalo ∫. [sive], vermutlich erfolgte  die Bezifferung zeitgleich.

 

[1. Chor] vivace C-Dur, 4/4 (tutti)

Dancket dem Herrn, denn er ist freündlich

und seine Güte währet ewiglich.

[1. Chronik 16, 34]

 

[2.] Aria con affetto g-moll, 3/4 (S, Ob I, 2 Vl, Bc)

Ich kann Jesu nicht erdencken,

wie ich dir gnung dancken kann.                    *

Ich will mich dir selber schencken,

nimm das Opfer gnädig an.                            da capo

 

[3.] Recit[ativ] (T, Bc)

Mein Gott wir preisen dich

auch itzo inniglich,

wir als dein Volck und Schaaffe deiner Weyde,

lobsingen dir ein frohes Lied erthönt,

daß du das Jahr mit deinem Gut becröhnt;

die Hertzen eilen voller Freüde,

dir einen Danckaltar zu bauen,

damit wir auch in Zukunfft deine Hand,

die uns viel Wohlthat zugewandt,

mit reicher Fülle schauen.

 

[4.] Aria moderato C-Dur, 2/4 (T, tutti instrumenti, ohne Pk)

Lob und Danck sey dir gesungen,

das soll unser Opffer seyn.                            *

Undanck ist zwar sonst gemein,

doch uns trifft solch Laster nicht,

denn rechtschafne Christen treten

immerdar mit Danck Gebethen

vor sein heilig Angesicht.                               da capo

[zu den Worten „unser“ und  „uns“ wurden später die Ausdrücke „auch mein“ bzw. „ich“ gesetzt; sicher Ausdruck einer gewandelten Haltung im religiösen Empfinden]

 

[5.] Choral C-Dur, 4/4 (tutti, ohne Timp)

Lob Ehr und Preiß sey Gott,

dem Vater [und dem Sohne

und dem Heiligen Geist

im hohen Himmels Throne,

dem dreieinigen Gott,

als er ursprünglich war,

und ist und bleiben wird

jetzund und immerdar.]

[Strophe 5 des Chorals Nun danket alle Gott, Martin Rinckart, 1636

Melodie: Johann Crüger, 1647; Ergänzung nach RoemV 96]

 

 

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RoemV 192

 

 

Dom[inica] XIV. p[ost] Trinit[atis]

Was Gott tut, das ist immer gut  

Text: nach Benjamin Schmolck (siehe unten)

 

Fundort: Mügeln 121

Gattungsbezeichnung: Cantata

Angabe des Verfassers: p[ar] R[oemhildt]

Besetzung: B; Ob; 2 Vl; Bc

Titelblatt: Dom. 14 post Trin\ Cantata\ Was Gott thut das ist wohl gethan [sic!]\ Hautb\ 2 Violin\ Violoncello\ et\ Continuo\ di M: Römhild\ con Partit. di Br.

 

Vorhandenes Material: Partitur

Partitur

Format: Hochformat, 4 Seiten

1. Seite: Dom. XIV. p. Trinit.  p. R

letzte Seite: Il Fine

Stimmen

Vorhandene Stimmen: Hautbois, Violino 1, Violino 2, Basso; Violoncello (beziffert), Organo (Chorton, beziffert)

Schreiber der Stimmen: Johann George Hänßgen

 

[1. Aria] andante d-moll, 4/4 (tutti)            

Was Gott thut, das ist immer gut,

es geh auch, wie es gehet.                                        *

ich weiß, das Gott nur die betrübt,

die er allzeit von Herzen liebt,

ob es gleich unser Fleisch und Blut

nicht allemal verstehet.                                             da capo

 

[2.] Rec[itativ] (B, Bc)

Lacht man in guten Tagen,

so muß man auch mit gutem Muth,

die bösen Tage tragen;

ich will es stets erkennen,

was Jesus täglich an mir thut,

nur lauter Liebe nennen.

Mein krankes Hertz

soll allen Schmertz

in Christi Wunden senken,

so darff ich mich nicht kränken.

 

[3.] Aria con affetto d-moll, 3/4 (tutti)

Was Gott thut, das ist immer gut

auch mitten in dem Sterben;

//:Denn stirbet man auff Christi Bludt,

so heißt das Sterben: erben.://

[Der Text ist aus einem Choral von Benjamin Schmolck kompiliert. Dort (zitiert nach Gothaisches Gesangbuch, 1754, Sp. 1111ff.) beginnen alle 9 Strophen mit der Zeile Was Gott thut, das ist immer gut. Die ersten vier Zeilen von Strophe 2 finden hier in [1.] Verwendung als Zeilen 1, 2, 5 und 6. Die Kurzzeilen 5 und 6  und die beiden Schlußzeilen der Choralvorlage lauten 

doch weiß der Geist, 

daß allermeist

Gott diese nur betrübet,

die er von hertzen liebet

und sind hier zu einem Reimpaar verkürzt worden.

Das Rezitativ [2.] besteht aus folgenden Choralzeilen:

Strophe3, Zeilen 2 - 4; und Strophe 7, ab Zeile 2 (leicht abgewandelt)

Die Aria [3.] bringt die ersten vier Zeilen der Schlußstrophe]

 

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Letzte Änderung: 25.12.2009 13:58:00