Werke: Kantaten: Pfingsten und Trinitatiszeit: 21. Sonntag nach Trinitatis

Works: Cantatas: Whitsuntide and Trinity: 21st Sunday after Trinity

 

 

 

RoemV 92

RoemV 206

RoemV 207

RoemV 208

RoemV 209

 

 

 

 

RoemV 92  

 

 

Dom[inica] 21. Trinitatis

Mein Herz dichtet ein feines Lied

Textdichtung: Die Texte der Arien [5] und [7] finden sich variiert auch in RoemV 209

 

Fundort: Danzig, Catharinenkirche II, 55 [nicht mehr vorhanden; Kopien der Stimmen im Musikwissenschaftlichen Institut der Ruhr-Universität Bochum]

Gattungsbezeichnung: Concerto

Angabe des Verfassers: da me Giov[anni] Theodor Roemhildt

Besetzung: S, A, T, B, Chor (SATB), 2 Trp in Bb, 2 Ob, 2 Vl, Va, Bc (Violono, Cemb, Org)

 

Umschlag [nach einer Abschrift von Otto Dörfer]: Dominica 21. Trinitatis\ Concerto\ Mein Hertz tichtet ein feines Lied\ Clarino 1 ex B.\ Clarino 2\ Oboe 1\ Oboe 2\ Violino 1\ Violino 2\ Viola\ Soprano  Canto ripieno\ Alto  Alto ripieno\ Tenor\ Basso\ Violono\ Cembalo\ Organo\ da me\ Giov. Theodor Roemhildt\ Merseburg, d[en] 14. Octobr[is] 1736

 

Vorhandenes Material: Stimmen: Clarino 1, Clarino 2, Oboe 1, Oboe 2, Violino 1, Violino 2, Viola, Soprano, Alto, Tenor, Basso, Cembalo (beziffert)

 

[1. Chor] andante B-Dur, 4/4 (tutti)

Mein Hertz tichtet ein feines Lied.

ich will singen von einem Könige.

[Psalm 45, 2]  

 

[2.] Recit[ativ] (B, Bc)

Mein Hertze will in einem feinen Liede

von einem König singen,

und meine Zunge wird nicht müde,

ihm Lob und Preiß zu bringen,

weil sie ein guter Schreiber führt.

Mein Jesus ists, den solche Schönheit ziert,

mit welcher unter allen Menschen Kindern

gar keine zu vergleichen:

Drum wird sein Ruhm bis an die Wolcken reichen.

Gott seegnet dich ewiglich,

du außerwehlter Held:

auff stelle dich mit deinem Schwerdt ins Feld,

damit es dir in deinem Schmuck gelinge,

und deine Macht uns Recht und Warheit bringe,

so werden die Elenden preisen,

daß deine Hand noch Wunder kann beweisen.  

 

[3.] Aria vivace B-Dur, 3/4 (B, Ob I, Str., Bc)

Herr für deiner Wunder Pracht

fällt der Völcker große Macht.                                         *

Denn du König kanst es machen

durch die Schärffe deiner Pfeile,

daß auf ihr so hönisch lachen

sie das Weinen übereile.                                                   da capo  

 

[4.] Recit[ativ] (S, Bc)

O Gott dein Reich wird izt und ewig bleiben,

dein Scepter ist zu allen Zeiten gleich,

du liebst Gerechtigkeit,

was gottloß ist, weist du von dir zu treiben:

Drum hat dich in der Zeit, o Gott,

dein Gott gesalbt mit Freüden Oele,

daß deßen sich sonst kein Geselle

in Ewigkeit wird rühmen können:

Wer wollte dich nicht Herr und König nennen?

dein Schmuck und deiner Kleider Pracht,

hat auch die Königs Töchter schön gemacht,

wenn deine Braut zu deiner Rechten stehet

und in dem schönsten Golde gehet.

So schaue Tochter drauff, und neige deine Ohren,

der König selbst hat dich zur Braut erkohren.

Er ist dein Herr, drum must du für ihn treten

in Dehmuth anzubeten.  

 

[5.] Aria adagio molto c-moll, 4/4 (S, 2 Ob, Str., Bc)

Zu meines Jesu Füßen leg ich mein Hertze hin,

laß dich o König küßen, so bringt es mir Gewinn.

Denn wenn in Creutz und Leiden

dein Mund mir Trost zuspricht,

so sag ich voller Freuden

Gott Lob ich sterbe nicht.  

 

[6.] Recit[ativ] (A, T, Bc)

Tenor: Herr deine Braut, die deine Rechte weidet,

die ist mit güldnem Stück gekleidet,

und leüchtet als die Sonne:

Zum König wird sie eingeführt

mit Freüden und mit Wonne,

da sie die Pracht von ihren Jungfern ziert.

Alt: Anstatt der Väter wirst du Kinder sehen

die setzest du der Welt als Fürsten vorzustehen.

Herr, deines Nahmens, der der mir wohlgefällt,

des sollen Kind und Kindes Kind gedencken,

und alle Völcker werden dir,

o König für und für

Lob Preiß und Ehre schencken.  

 

[7.] Aria [Duett] con affetto B-Dur, 3/8 (A, T, tutti instrumenti)

Schönster Jesu, sey gepreist.                                         *

Dir zu Ehren und Gefallen

läßt mein danckbahr Hertz und Geist

ewig Freüden Lieder schallen,

weil du meine Hülffe heist.                                             da capo  

 

[8 .] Choral B-Dur, 4/4 (tutti)

Aus meines Hertzens Grunde sag ich dir Lob und Danck

in dieser Morgen Stunde, darzu mein Lebelang,

O Gott in deinen Thron

dir zu Lob Preiß und Ehren

durch Christum unsern Herren

dein eingebornen Sohn.

[Text: Georg Niege, 1592; Melodie: geistlich vor 1598]

 

 

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RoemV 206

 

 

Dom[inica] XXI. p[ost] Trinit[atis]

Der Höchste beut jetzt seine Gnade  

Fundort: Luckau 278

Gattungsbezeichnung: Concerto

Angabe des Verfassers: di Römhildt

Besetzung: S, A, B, Chor (SATB), 2 Trp in C, Pk, 2 Vl, Violono, Org

 

Umschlag [nach einer Abschrift von Otto Dörfer]: Concerto\ Dom. 21 p. Trinitatis\ Der Höchste beut itzt seine Gnade\ Clarino 1/2\ Timpana\ Violino 1/2\ Violono\ Soprano, Alto, Tenore Basso\ con Organo\ di Römhildt\ [links am Rand:] 38\ 20\ 101\ 84\ 67\ 37

Vorhandenes Material: Clarino 1, Clarino 2, Alto, Violono

 

 

[1.] Sonata C-Dur, 4/4 (vermutlich tutti instrumenti)

 

[2.] Choro C-Dur, 4/4 (vermutlich tutti)

Der Höchste beut itzt seine Gnade

das ist den Himmel selber an.                                                *

So ringt und seht, wer diese Crone

zu einem schönen Gnaden Lohne

von seiner Hand erlangen kann.                                             da capo  

[3.] Aria F-Dur, 3/4 (S, ohne Clarini, Bc)

[Text nicht zu ermitteln, da Stimme nicht vorhanden]              da capo  

 

[4.] Aria vivace B-Dur, 2/4 (B, ohne Clarini, Bc)

[Text nicht zu ermitteln, da Stimme nicht vorhanden]              da capo  

 

[5.] Aria F-Dur, 3/4 (A, ohne Clarini, Bc)

Es folgt dem Glauben nun mit ungemeinem Triebe

mit Hertzens voller Lust des Himmels Braut, die Liebe.          *

Die Liebe, welche nichts von Ungehorsam kennt,

die sich aus Danckbarkeit zu folgen schuldig nennt,

sie weiß nun nicht, warum ihr nicht der Preiß verbleibe.          da capo  

 

[6.] Choro C-Dur, 3/4 (vermutlich tutti)

Hofft alle, es nun zu erlangen

und bleibt dem Ruff der Warheit treu:                                    *

Die Cron ist mein.                                                                 da capo  

 

[7.] Choral C-Dur, 3/4 (vermutlich tutti)

Laß uns in deiner Liebe [und Kenntnis nehmen zu;

daß wir im Glauben bleiben, dir dienen im Geist so,

daß wir hier mögen schmecken

dein Süßigkeit im Herzen

und dürsten stets nach dir.]

[Strophe 3 des Chorals Herr Christ der einig Gotts Sohn, Elisabeth Cruciger, 1524;

Melodie: geistlich Erfurt 1524]

 

 

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RoemV 207

 

 

Dom[inica] XXI. p[ost] Trinit[atis]

Es geht kein andrer Weg zum Himmel  

 

Fundort: Mügeln 234

Gattungsbezeichnung: Cantata

Angabe des Verfassers: di Roemhild\ di Mons: Romhild

Besetzung: B, Fl, 2 Vl, Bc

 

Umschlag:  Dom. 21 post Trin \ Cantata\ Es geht kein Weg zum Himmel\ Basso Solo\ Flute a beq\ 2 Violin\ Violoncello\ et\ Organo\ di\ Mons: Romhild [sic!]\ Partit[ur] di Br[ehmer]

Vorhandenes Material: Partitur und Stimmen

Partitur

1. Seite: Dom. XXI. p. Trin.   di Roemhild

letzte Seite: Il Fine

Stimmen

Vorhandene Stimmen: Flûte travers, Flute a beque, Violino 1, Violino 2, Org (Chorton, beziffert), unbenannte Continuo-Stimme (unbeziffert)

  

[1. Aria] Andante g-moll, 4/4 (tutti)

Es geht kein andrer Weg zum Himmel

als der mit Dornen ist belegt.                                    *

Es ist die Bahn der Herrlichkeit

mit Blut und Thränen zubereit

da sonst der Welt ihr Lustgetümmel

die meisten nach der Hölle trägt.                               da capo

 

[2.] Recit[ativ] (B, 2 Vl, Bc)

Mein Jesu, weil dein ganzes Leben

zu lauter Liebe war gemacht

so will ich mich auch drein ergeben,

weil du es mir hast zugedacht:

das Glied muß fühlen in der That,

was auch das Haubt empfunden hat.

 

[3.] Aria g-moll, 3/4 (tutti, Vl unis.)

So geh ich mit Gedult und Hoffen

in deiner Creuz=Kirch aus und ein.                           *

Bis wir aus Creuz und Leiden gehn,

und dort in Zions Kirche stehn

ich finde stets den Himmel offen

dein Creuze muß der Schlüssel sein.                         da capo

 

 

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RoemV 208

 

 

Dom[inica] 21 p[ost] Trin[itatis]

"Christus der schlagende Liebhaber. Die Christen durch Züchtigung groß gemacht"

Die Schläge des Liebhabers meinen es recht gut   

 

Textdichter: Benjamin Schmolck (Namen=Buch Christi und der Christen (1731), Nr.69.)

    

Fundort: Mücheln 42 [heute im Archiv der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen, Magdeburg]

Gattungsbezeichnung: Concerto

Angabe des Verfassers: p. Roemhildt

Besetzung: A, T, Chor (SATB), 2 Ob, 2 Vl, Va, Bc 

 

Vorhandenes Material: Partitur

1. Seite: Coadjuvante Triuno \ Dom: 21. p. Trinit: \ Concerto Christus der schlagende Liebhaber\ Die Christen durch die Züchtigung groß gemacht\ 2 Oboe 2 Violin Viola 4 Voc: con Contin: p. Roemhildt 

letzte Seite: S. D. G.

 

[1. Chor] andante c-moll, 4/4 (tutti)

Die Schläge des Liebhabers meinen es recht gut.

[Sprüche 27, 6]

 

[2.] Recitat[iv] (T, Bc)

Gott meint es gut

Wenn er uns gleich bißweilen schläget

und durch das Creutze wehe thut

sein Hertze wird ihm doch beweget

Er thut es nicht aus Haß

so schläget er auch nicht ohn Unterlaß.

Wenn seine Züchtigung vorüber

hat er uns umso lieber.  

 

[3.] Aria Es-Dur, 3/4 (T, Ob solo, Vl unis., Bc)

Ich küsse deine Ruthe

du bist es, der mich schlägt und liebt.

dein Creutze tut mir viel zu gute

Weil es Gedult und Glauben übt.

Wes sollt ich mich der Zucht entreißen

Durch sie kann ich nur größer heißen.                        da capo [Vorspiel]

 

[4. Chor] c-moll/G-Dur, 4/4 (tutti, Instrumente colla parte)

Wenn du mich züchtigest,

so machest du mich groß.                 

[2. Samuel 22, 36 / Psalm 18, 36]  

    

[5.] Aria c-moll, 4/4 (A, tutti instrumenti)

Schlag immer auf mich loß

Ich will mich vor dir bücken

Das Creutze drückt den Rücken

Und machet mich doch groß.

Je mehr der Palmbaum wird beschwert,

je mehr er in die Höhe fährt.                                      da capo [Vorspiel]  

 

[6.] Recit[ativ] (A, Bc)

Das Creutze machet gute Christen

Es treibt zum Beten an

Wenn wir nicht Trübsal leiden müssen

Und gingen stets auf einer Roßen bahn

So würden wir den Himmel gantz vergeßen.

Wer will ein guter Wein

Auf Gottes Ehren Taffel seyn,

den muß zuvor die Kelter preßen.  

 

[7.] Choral c-moll, 4/4 (tutti, Instrumente colla parte)

Kinder die der Vater soll

ziehn zu allem Guten

[die gedeihen  selten wohl

ohne Zucht und Ruten;

bin ich denn  nun Gottes Kind,

warum will ich fliehen,

wenn er mich von meiner Sünd

auf was Guts will ziehen.]

[Strophe 7 des Chorals Schwing dich auf zu meinem Gott; Paul Gerhardt 1653;

die Melodie (Johann Crüger, 1653) weicht von der heute gebräuchlichen Fassung etwas ab]

 

 

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RoemV 209

 

Dominica 21 post Trinitatis

Ich werde nicht sterben

Textdichtung: Die Texte der Arien finden sich variiert in RoemV 92

 

Fundort: Danzig, Johanniskirche 86 [heute Bibliothek der Polnischen Akademie der Wissenschaften, Nr. inw. 2410]

Gattungsbezeichnung: Concerto

Angabe des Verfassers: p[ar] Roemhildt

Besetzung: S, B, Chor (SATB), 2 Fl, 2 Vl, Va, Bc (Vc, Violono, Org)

 

Umschlag: [mit dem Eintrag aus dem Günther-Katalog neu angefertigt]

Titelblatt: Dominica 21. post Trinitatis \ Concerto \ Ich werde nicht sterben etc. \ à \ Violino 1 è Traversier. \ Violino 2 \ Viola \ Canto \ Alto \ Tenor \ Basso \ Violoncello \ Violono \ con \ Organo \ di Roemhildt

Vorhandenes Material: Partitur und Stimmen

Partitur

Format: kleines Hochformat bzw. übergroßes Querformat, 2 Blätter, doppelseitig beschrieben

1. Seite: I. N. J. \ Dom: 21 p. Trinitatis. \ Concerto 2 Violin. Viola. 4. Voc: con Contin:  p. Roemhildt.

letzte Seite: Il Fine \ S. D. G.

Stimmen

Format: Hochformat, 1 Blatt, zumeist doppelseitig beschrieben

Vorhandene Stimmen: Violino 1. [für Satz 2: Flauto 1 unisono], Violino 1; Violino 2. [für Satz 2: Flauto 2 unisono], Viola, Canto, Canto Ripieno, Alto, Tenor, Basso; Violoncello, Violono (Chorton), Organo (Chorton)

 

Schreiber: Schreiber 1: Partitur; Schreiber 2: Rest bis auf Violino 1 (Schreiber 3)

 

[1. Chor] adagio e-moll, 3/4 (tutti)

Ich werde nicht sterben

[vivace] sondern lebendig bleiben.

[Psalm 118, 17]  

 

[2.] Aria G-Dur, 2/4 (B, tutti instrumenti)

Ich sage voller Freude

gottlob ich sterbe nicht.                                    *

zu meines Jesu Füßen

legt sich mein Hertze hin,

laß dich o König küßen,

so bringt es mir Gewinn,

denn auch im Creutz und Leide

dein Mund mir Trost zuspricht.                         da capo

 

[3.] Recit[ativ] (S, Bc)

Rechtschafner Eltern Sinn

ist bey der Kinder Noth,

bei deren Qwal und Todt,

bekümmert und beflißen

wie sie die Ruh und Linderung genießen.

Die eilen Hofnungs voll,

so wie man soll,

zu ihrem Jesu hin,

befindet ers vor gut,

so stärkt er dieser Eltern Muth

und tröstet sie zur rechten Zeit,

die Hülffe Gottes ist nicht weit.

 

[4.] Aria G-Dur, 3/8 (S, tutti instrumenti)

Treüer Heyland sey gepreiset

ietzund und in Ewigkeit.                                    *

Dir zu Ehren und Gefallen

läst mein danckbar Hertz und Geist

ewig Freuden Lieder schallen,

weil du meine Hilfe heißt.

Wohl dem, welcher sich erweißet

danckbar bey dir alle Zeit.                                da capo

 

[5.] Choral G-Dur (tutti)

Lob Ehr und Preiß sey Gott

[dem Vater und dem Sohne

und dem der beiden gleich

im höchsten Himmels Throne

dem dreyeinigen Gott, als Er uhrsprünglich war,

er ist und bleiben wird itzunt und immerdar.]

[Strophe 3 des Chorals Nun danket alle Gott, Text: Martin Rinckart, 1636; Melodie: Johann Crüger, 1647]

 

 

 

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Letzte Änderung: 12.01.07 02:10