Werke: Kantaten: Pfingsten und Trinitatiszeit: 8. Sonntag nach Trinitatis

Works: Cantatas: Whitsuntide and Trinity: 8th Sunday after Trinity

 

 

 

RoemV 38

RoemV 80

RoemV 131

RoemV 182

RoemV 183

 

 

 

RoemV 38

 

 

Dominica 8. p[ost] Trinitatis

Denen die Gott lieben  

 

Fundort: Danzig, Johanniskirche 202 [heute Bibliothek der Polnischen Akademie der Wissenschaften, Nr. inw. 2528]

Gattungsbezeichnung: Concerto

Angabe des Verfassers: di Mielorth / di Gio. Thoed. Roemhildt / del Roemhildt

Besetzung: S, A, T, B, Chor (SATB), 2 Ob d’amour, Violino solo, 2 Vl, Va, Bc (Bombardo, Violoncello, Violono, Org)  

 

Umschlag: [mit dem Eintrag aus dem Günther-Katalog neu angefertigt]

Titelblatt: Dominica 8 Trinitatis \ Concerto. \ Denen die Gott lieben müßen alle Dinge p. \ Hautb. d’ Amour 1 \ Hautb. d’ Amour 2 \ Violino 1 \ Violino 2 \ Viola \ Soprano \ Alto \ Tenor \ Basso \ Violoncello \Violono \ Organo \ Spremberg, d. 27 Julii \ 1732 \ di \ Gio. Theod. Roemhildt

Vorhandenes Material: 2 Partituren und Stimmen

Partitur I

Format:

1. Seite: Dominica 8 p. Trinitatis di Mielorth

Partitur II

Format: Hochformat, 14 Blätter, doppelseitig beschrieben

1. Seite: α/ω \ Dominica 8 p. Trinitatis del Roemhildt \ 1739

letzte Seite: [über dem Choral] S. D. G.; [in der ersten Choralzeile ist angegeben] Claudatur Choral Laß uns in deiner Liebe p.

Stimmen

Format: Hochformat, jeweils 1 Blatt, doppelseitig beschrieben

Vorhandene Stimmen: Hautb. d’ Amour 1., Hautb. d’ Amour 2., Violino 1, Violino 2do, Viola, Soprano, Canto Ripieno, Alto, Tenor, Basso, Violoncello, Violono; Bombardo (Chorton); Organo (Chorton, beziffert)

 

Bemerkungen: Violoncello: Wechsel Violoncello solo – tutti an mehreren Stellen; auch tasto solo; Violono: auch tasto solo, Bombardo: zahlreiche Unterschlängelungen, auch bei tasto solo. Die Unterschlängelungen zeigen offensichtlich an, dass entweder gar nicht oder piano gespielt werden soll

 

[1.] Sonata adagio, A-Dur, 4/4 (tutti instrumenti)

 

[2. Chor] A-Dur, 4/4 (tutti)

Wir wißen, daß denen, die Gott lieben

müßen alle Dinge zum besten dienen.

[Römer 8, 28]

 

[3.] Aria con affetto a-moll, 4/4 (S, Ob solo, Vl unis., Va, Bc)

Wem soll ich mich vertrauen

in dieser falschen Welt?                                                     *

Ich will nur Christum schauen,

der Treü und Glauben hält,

und schleicht sich ein Verführer ein,

sein Auge soll mein Führer seyn.                                        da capo

 

[4.] Recit[ativ] accomp [agnato](T, 2 Vl, Bc)

Wie wenig Sicherheit

kann ich mir hier versprechen?

Wie mancher Wolf steckt in des Lammes Kleidt,

er birget seine Klauen

und wer ihm wollte trauen

der würde bald sein Raub hier seyn.

Ach Jesu, hilf mir seine Tücke schwächen,

weil sich durch seine Frucht

der falsche Heuchler muß verrathen,

ob er durch Heuchel Schein

sich zu verlarven sucht,

so hilff, daß ich ihn kennen lerne

und mich vor seiner List entferne,

du fragest nicht nach Wunder Thaten

der Glaube muß im Wercke seyn,

an Herr, Herr ist es nicht gelegen,

die Heucheley führt keinen in den Himmel ein,

ein Maul-Christ geht vorbey

und wandelt nur auf lauter Höllen Wegen.

 

[5.] Aria vivace G-Dur, 2/4 (T, tutti instrumenti)

Gott von außen, Welt von innen

ist die Mode dieser Zeit.                                                   *

Weg mit stellen und verstellen,

dieses Garn soll mich nicht fällen

und der Heuchler ihr Beginnen

steckt den Wolff ins Lammes Kleidt.                                 da capo

 

[6.] Recit[ativ] (A, B, Bc)

Alt: Was nutzt ein fauler Baum?

Er bringt doch lauter arge Früchte,

er hat in keinem Garten Raum,

die Axt macht ihn zunichte,

so wirft man ihn ins Feuer hin.

Bass: Ein guter Baum macht gute Früchte,

er wird geheget und gepflanzet

und ob ihm mancher Trübsaal Wind begegnet

steht er doch fest,

er grünt und blüht an Gottes Waßerbächen.

Duett: Mein Gott wenn deine Hand

auch Früchte bey mir sucht,

so mache meine Zucht bekannt,

daß du nicht Heerlinge bey mir darffst brechen.  

 

[7.] Aria [Duett] con affetto A-Dur, 3/4 (S, B, Vl concertino, tutti instrumenti)

Ich bin gepflanzt in deinen Garten,

mein Jesu gib mir Krafft und Safft,                                     *

laß Wort und Thaten mich verbinden

so wird sich gutes bey mir finden

dem guten Baume nach zu arten,

der immer gute Früchte schafft.                                         da capo

 

[8.] Choral A-Dur, 4/4 (tutti)

Laß uns in deiner Liebe

[und Kenntnis nehmen zu,

daß wir am Glauben bleiben,

dir dienen im Geist so,

daß wir hier mögen schmecken

dein Süßigkeit im Herzen

und dürsten stets nach dir.]

[Strophe 3 des Chorals Herr Christ, der einig Gotts Sohn,

Elisabeth Creutziger 1524, Melodie: Wittenberg 1524]

 

 

 

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RoemV 80

 

 

Dom[inica] 8 p[ost] Trin[itatis]

Ich will dich  unterweisen  [1]

 

 

Fundort: Danzig, Catharinenkirche II, 41 [nicht mehr vorhanden; Kopien der Stimmen im Musikwissenschaftlichen Institut der Ruhr-Universität Bochum]

Gattungsbezeichnung: Concerto

Angabe des Verfassers: da ma Giov[anni] Theodor Roemhildt

Besetzung: S, T, B, Chor (SATB), 2 Trp in C, 2 Ob, 2 Vl, Va, Bc (Violono, Cembalo, Org)

 

Titelblatt [nach einer Abschrift von Otto Dörfer]: Dominica 8 Trinitatis\ Concerto\ Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen\ Clarino 1\ Clarino 2\ Hautb. 1\ Hautb. 2\ Violino 1\ Violino 2\ Viola\ Soprano\ Alto\ Tenor\ Basso\ Violono\ Cembalo\ Organo\ da me\ Giov. Thedor Roemhildt.\ Merseburg, d. 8. Juli 1736

Vorhandenes Material: Stimmen

Vorhandene Stimmen: Clarino 1, Clarino 2, Hautb. 1, Hautb. 2, Violino 1, Violino 2, Viola, Soprano, Alto, Tenor, Basso, Cembalo (beziffert)

Bemerkung: Der Text des Chorals ist nur in der Sopranstimme ausgeschrieben, in den anderen Stimmen ist nur die erste Zeile angegeben. Aus Platzgründen hat der Schreiber das Wort „Herz“ durch eine Zeichnung ersetzt; statt „nicht“ schrieb er ổ.]

 

[1.] Recit[ativ] (T, 2 Vl, Bc)

Ich will dich unterweisen, und dir den Weg zeigen,

dem du wandeln solt, ich will dich mit meinen Augen leiten.

Seyd nicht wie Roß und Maüler, die nicht verständig sind,

welchen man Zaum und Gebiß muß ins Maul legen,

wenn sie nicht zu dir wollen.

Der Gottlose hat viel Plage, wer aber auff den Herrn hoffet,

den wird die Güte umbfahen

[Psalm 32, 8 – 10]

 

[2.] Chor vivace C-Dur, 4/4 (tutti)

Freüet eüch des Herrn und seyd frölich ihr Gerechten

und rühmet alle ihr Frommen. 

[Psalm 32, 11]

 

[3.] Recit[ativ] (S, Bc)

Drum unterweise mich den Weg,

den ich soll wandeln:

Herr leite mich,

daß ich mag klüglich handeln,

so will ich dich

mit tausend Freüden preisen.

Laß mich nur hier

des Glaubens Früchte bringen,

so wird mein gantzes Christenthum

zu deines Nahmens Ruhm

in alles Stücken wohl gelingen.

 

[4.] Aria con affetto G-Dur, 3/4 (S, 2 Ob, Str., Bc)

Jesu Wahrheit, Weg und Leben

laß uns gute Baüme seyn.                                           *

Würck in uns lebhafften Glauben

der durch die Liebe thätig ist,

gib den Reben edle Trauben,

wo du selbst der Weinstock bist,

laß uns Glaubens Früchte bringen,

ohne falschen Heüchel-Schein.                                   da capo

 

[5.] Recit[ativ] (B, Bc)

So laß mich nicht mit Bösen, insgemein,

o Gott wie Roß und Maüler seyn,

den man Gebiß und Zaum anlegt,

wenn sie nicht zu dir wollen.

Denn alles was nur gottloß Wesen hegt,

wird, Herr, von dir geplaget:

Hingegen wer es nicht so kühne waget,

den wird die Güte stets umgeben,

und weil sie dir zu Ehren leben

die Frommen und Gerechten

erfreüen sich mit allen treüen Knechten.  

 

[6.] Aria poco allegro C-Dur, 4/4 (B, tutti instrumenti)

So gehet ein zu eures Herren Freude,

die ihr nach Gott und seinem Willen lebt.                    *

Wer in der Zeit demselben wiederstrebt,

dem lohnet er mit lauter Hertzeleyde,

da heißet es: ich hab euch nie erkannt,

entweicht von mir, mein Hertz ist schon entbrandt.      da capo

 

[7.] Choral C-Dur, 4/4 (tutti)

Herr ich hoff je, du werdest die

in keiner Noth verlaßen

die dein Wort recht als treüe Knecht

ins Hertz und Glauben faßen

gibst ihn bereit die Seeligkeit,

und läßt sie nicht verderben.

O Herr durch dich bitt ich

laß mich frölich und selig sterben.

[Strophe 6 des Chorals O Herre Gott, dein göttlich Wort, Anarg zu Wildenfels 1526,

Melodie Wittenberg 1526.

 

[8.] Chor Freüet Eüch des Herrn repetatur

[Diese Angabe findet sich nur in den Stimmen der Streicher und des Cembalo, jedoch nicht bei den Bläsern und bemerkenswerter Weise auch nicht in den Gesangsstimmen]

 

 

 

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RoemV 131               

        

             

Dom[inica] VIII. p[ost] Trinit[atis]

Ich suche nicht der Erden Schätze  

 

Fundort: Mügeln 278

Gattungsbezeichnung: Cantata

Angabe des Verfassers: di Roemhild /Römhild

Besetzung: A, Ob, 2 Vl, Bc

 

Titelblatt:  Dom. 8 post Trin \ Cantata\ Ich suche nicht der Erden Schätze\ Alto S\ Hautb: \2 Violin \Violoncello \et \Continuo\ di Mons. Römhild\ M.D.J.S. [Magister Daniel Jakob Springsguth]\ 1744  

Vorhandenes Material: Partitur und Stimmen

Partitur

Format: Hochformat, 4 Seiten

1. Seite: Dom. VIII. p. Trinit. di Roemhild

letzte Seite:

Stimmen

Vorhandene Stimmen: Hautbois, Violino I, Violino II, Violino III, Alto, Canto, Violoncello (beziffert); Organo (tiefer Chorton; beziffert)

Schreiber: die Stimmen wurden von Johann George Hänßgen resp. Christian Gottlob Haußding erstellt.

Bemerkung: der Stimmumfang der Altstimme in Arie [1.] reicht von b bis f²

            

[1. Aria] B-Dur, 4/4 (tutti)

Ich suche nicht der Erden Schätze,

nur Jesus ist der Erden Schatz.                            *

Bei ihm sind Güter, die bestehn,

ob Erd und Himmel untergehn,

der Welt ihr Reichthum giebt nur Netze,

und ist der Sorgen Sammel-Platz.                        da capo  

 

[2.] Recit[ativ] (A, Bc)

Hetzt sich die Welt mit schnöden Lüsten,

rührt meine Lust doch nur von dir;

es dürstet mich in diesen Wüsten

nach dir alleine mit Begier.

Ein Blick, den mir dein Auge giebt,

vertreibet alles, was betrübt.

 

[3.] Aria B-Dur, 3/4 (tutti)

Ohn dich ist mir die Welt zu enge,

ich mag nicht leben ohne dich,

sey du ein Leitstern meiner Gänge,

Kompaß des Lebens, führe mich

//: Mein Jesu du bist mein Panier,

ich leb und sterbe, Jesu, dir. ://

 

 

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RoemV 182

   

 

Dom[inica] 8 p[ost] Trin[itatis]

Recht muß doch Recht bleiben

 

Fundort: Mücheln 18 [heute im Archiv der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen, Magdeburg]

Gattungsbezeichnung: Cantata

Angabe des Verfassers: p. Roemhildt

Besetzung: S, 2 Vl, Va, Bc

 

Umschlag [Rückseite der Continuo-Stimme]: Domin: 8p. Trinitat:\ Cantata\ Recht muß doch recht bleiben\ Violino. 1\ Violino. 2.\ Viola  Bassono\ Canto Solo\ con\ Continuo\ p. Roemhildt \ [am linken Rand stehen untereinander die Jahreszahlen] 1753, 1757, 1763, 1768 [Die unterste Jahreszahl 1768 wurde durchstrichen und hinzugefügt:] nicht gemacht

Vorhandenes Material: Partitur und Stimmen

Partitur

Format:

1. Seite: I.N.J.\ Dom: 8 p. Trinitat: p. Roemhildt\ Cantata 2 Violin, Viola, Soprano Solo con Contin. 

letzte Seite: S. D. G.  

Stimmen

Vorhandene Stimmen: Canto Solo, Violino 1, Violino 2, Viola, Bassono; Continuo (Chorton; beziffert)

Wasserzeichen: Canto: Federbusch; Violino 2, Viola: Wappen; Continuo: Federbusch und Tier

Bemerkung: In den Violinstimmen wurden nachträglich (vermutlich -wegen der gleichen Tinte wie die Jahreszahl auf dem Umschlag- 1763) Dynamikangaben eingetragen.

 

[1. Aria] allegro a-moll,  2/4 (S, Vl I, Bc)

Recht muß doch recht bleiben,

und dem werden alle frommen Hertzen zufallen.            da capo [Vorspiel]

[Psalm 94, 15]  

 

[2.] Recitat[iv] (S, Bc)                                         

Beym heütgen Christenthum

find sich viel falscher Ruhm

der Wolf weiß seine Tücken

als wie ein Lamm zu schmücken.

Was Mund und Zunge spricht

weiß oft das Hertze nicht.

Und wenn Gott wird die Heüchler schelten

da wird kein Rühmen gelten.

 

[3.] Aria con affetto C-Dur, 3/8 (tutti)

Recht wird [auch: muß] doch am längsten bleiben

ist der Christen Symbolum.                                           *

Falsches Wesen bleib zurücke

Wolf ich kenne deine Tücke

Jesus will ich mich verschreiben

dieser bleibt mein Eigenthum                                         da capo

 

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RoemV 183

 

 

Dominica 8 p[ost] Trinit[atis]

"Christus der Leitstern. Die Christen fürsichtig Wandelnde"

Ich will dich unterweisen  [2]

Textdichter: Benjamin Schmolck ( Namen=Buch Christi und der Christen (1731), Nr.55.)

Fundort: Mücheln 27 [heute im Archiv der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen, Magdeburg]

Gattungsbezeichnung: Concerto

Angabe des Verfassers: par Roemhildt / Roemh.

Besetzung: A, T, Chor, 2 Trp in C, 2 Ob, 2 Vl, Va, Bc

 

Umschlag [Rückseite der Continuo-Stimme]: Dominic. 8. p. Trinit. \ Christus der Leitstern\ Der Christen fürsichtiglich wandelnde\ Clarin.1.\ Clar. 2.\ Violin. 1\ Violin. 2.\ Viola\  voc. \con\ Continnuo\ par Roemh. \ [am linken Seitenrand untereinander] 1766\ 1774 \ [unten auf der Seite]:  Scrips: T. Z. org. [geschrieben von T. Z., Organist]

Vorhandenes Material: Partitur und Stimmen

Partitur

1. Seite: Coadiuvante Triuno\ Dom: 8 p. Trinitat: \ Concerto Christus Der Leit Stern. Die Christen fürsichtiglich wandelnde.\ 2 Clarin: 2 Oboe ∫ Violin. Viola 4 Voc: con Contin: par Roemhildt.

letzte Seite: S.D.G.   

Stimmen

Vorhandene Stimmen: Clarin. 1., Clarin. 2., Violino 1, Violino 2, Viola, Cant., Alto, Tenor., Bass., Continuo (Chorton; beziffert); 

 

Bemerkung: die vorhandene Basso-Stimme enthält auch die in der Partitur dem Alt zugewiesenen Nummern [2.] und [3.].

 

[1. Chor] Peripathetice C-Dur, 4/4 (tutti)

Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen,

den du wandeln sollst.

Ich will dich mit meinen Augen leiten.                          

[Psalm 32, 8]  

 

[2.] Recitat[iv] (A, Bc)

Wie finster wird es seyn

auf allen meinen Wegen

wo mir die Feinde Stricke legen,

wo mir nicht deines Lichtes Schein,

o Jesu, stets zur Seiten wäre;

bleib doch bey mir,

und mache meine Augen helle,

daß mich kein Wolf mit seinen Klauen fälle

und auch kein Heuchler hier,

der einen Schaaf Peltz hat, verkehre.

 

[3.] Aria andante C-Dur, 4/4 (A, tutti instrumenti)

Mein Leit Stern auf verwirten Wegen,

getreüer Heyland führe mich.                                                    

Und will die Welt mir Stricke legen,

so leite mich doch wunderlich

daß ich in guter Fürsicht wandle

und als ein guter Christe handle.                                         da capo [Vorspiel]  

 

[4. Chor] C-Dur/e-moll, 2/2 (tutti, Instrumente colla parte)

So sehet zu, daß ihr fürsichtiglich wandelt

nicht als die Unweisen sondern als die Weisen.                                              

[Epheser 5, 15]

 

[5.] Recit[ativ] (T, Bc)

Die auf den Dornen wandeln

und wie ein Schaaf bey Wölfen gehen

die müßen klüglich handeln

und fleißig auf der Wache stehen,

daß nicht ihr Fuß gefährde

und ihre Seele nicht verschlungen werde.

Ein Weiser hütet sich

vor solchen Schein-Propheten

ihr Gifft liegt innerlich

und kan nicht nur den Leib,

auch gar die Seele tödten.

 

[6.] Aria [Duett] presto C-Dur, ¾  (A, T, tutti instrumenti)

Tenor: Laß mich klug sein wie die Schlangen,

gieb der Tauben Einfalt mir.

Alto: Wollen mich die Wölffe fangen

halte du die Hände für

Tenor: Wollen mich die Wölfe fangen

halte deine Hände für

offenbahre ihre Tücke

treibe sie von mir zurücke.                                                    da capo [Vorspiel]  

 

[7.] Choral (tutti, Instrumente colla parte)

1. Auf sperren sie den Rachen weit

und wollen uns verschlingen.

Lob und Danck sey Gott allezeit,

es wird ihn´n nicht gelingen.

Er wird ihr  Strick zerreißen gar

und stürtzen ihre falsche Lahr

sie werdens Gott nicht wehren.  

2. Die Feind sind all in deiner Hand

dazu all ihr Gedancken.

Ihr Anschläg sind dir wohlbekand,

hilff nur, daß wir nicht wanken;

Vernunfft wieder den Glauben ficht,

aufs Künfftig will sie trauen nicht,

da du wirst selber trösten.  

3. Den Himmel und auch die Erden

hast Du Herr Gott gegründet

dein Licht laß uns helle werden

das Hertz auch werd entzündet

in rechter Lieb des Glaubens rein

biß an das End beständig seyn

die Welt laß immer murren.

[Strophen 5, 7 und 8 des Chorals Wo Gott der Herr nicht bei uns hält von Justus Jonas, 1524;

Melodie: Wittenberg 1529]

 

 

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