Werk: Kantaten: Weihnachtszeit: 2. Sonntag im Advent

Works: Cantatas: Christmastide: 2nd Sunday in Advent

 

 

RoemV 42

RoemV 137

RoemV 142

 

 

RoemV 42

 

 

Dom[inica] 2 Adventus Christi

Siehe ich komme bald

 

Fundort: Danzig, Catharinenkirche I,1 [nicht mehr vorhanden; Kopien der Stimmen im Musikwissenschaftlichen Institut der Ruhr-Universität Bochum]

Gattungsbezeichnung: Concerto 

Angabe des Verfassers: da me Giov. Theodor Roemhildt

Besetzung:  A, T, B; Chor (SATB), 2 Trp in D, Pk, 2 Ob (auch Grand Oboe [in A]), 2 Vl, Va, Bc (Violono, Cembalo, Org)

 

Titelblatt [nach einer Abschrift von Otto Dörfer]: Dominca 2. Adventus Christi\ Concerto\ Siehe ich komme bald\ Clarino 1\ Clarino 2\ Tympana\ Hautbois 1    Grand Hobois 1\  Hautbois 2    Grand Hobois 2\ Violino 1\ Violino 2\ Viola\ Soprano - Alto - Tenor - Basso\ Violono\ Cembalo\ Organo\ da me\ Giov. Theodor Roemhildt.\ Merseburg, d. 29. November 1735

 

Vorhandenes Material: Stimmen 

Vorhandene Stimmen: Clarino 1, Clarino 2, Tympana, Hautbois 1 /Grand Oboe, Hautb. 2 /Grand Oboe, Violino 1,  Violino 2, Viola, Soprano, Alto, Tenor, Basso, Cembalo, Organo (beziffert)

 

[1.] Chorus c-moll, 2/2 (Chor, 2 Ob, 2 Vl, Va, Bc)

Siehe ich komme bald und mein Lohn mit mir,

zu geben einem jeglichen wie seine Wercke seyn werden.  

[Offenbarung 22, 12]

 

[2. Rezitativ] D-Dur, 4/4 (T, tutti instrumenti)

Es ist schon alles zugeschickt

zum Tage da der gantzen Erden,

das Urtheil soll gesprochen werden;

die Engel haben die Posaunen

schon an den Mund gedrückt:

die Auserwehlten stehn zur Seiten

mit Palmen in der Hand,

den Richter zu begleiten,

die Wolcken sind vor angespannt,

die Zimmer ausgeschmückt.

Der Himmel kracht, die Winde sausen

die Erde bebt, die Waßerwogen brausen,

adagio Hilff Jesu hilff,

damit auff dein: Ich komme bald,

mein: Komm Herr Jesu! wiederschallt.

 

[3.] Aria con affetto D-Dur, 2/4 [A (im Diskantschlüssel notiert), tutti instrumenti]

Meine Seele freüe dich

die Erlösung nahet sich.                                       *

Christus ist vor mich gestorben

und den Himmel mir erworben,

kömmt den Jungen und den Alten

öffentlich Gericht zu halten.                                 da capo

 

[4.] Rec[itativ] (B, Bc)

Drum hebet nur mit mir ihr Frommen,  

die von dem Creütz gebückten Häupter auff,

ja hoffet und verlaßt euch drauff,

Gott werde uns von allem Bösen,

durch seine Zukunfft bald erlösen,

da sollen wir auff ewig zu ihm kommen.  

 

[5.] Aria con affetto D-Dur, 3/4 (B, 2 Grand Ob, Str., Bc)

Komm o Tag der Ewigkeit.                                *

Mit der Crohne

mit dem theüren Gnadenlohne

ende dieses Lebens Jammer

öffne deine Friedens Kammer,

wo kein Seufzen wo kein Leid,

komm, du Wohn Hauß reiner Hertzen,

komm du Freystatt vor die Schmertzen

Port der Ruhe, Ziel der Zeit.                               da capo

 

[6. Choral] D-Dur, 4/4 (tutti)

Zion hört die Wächter singen  

das Hertz thut ihr für Freuden springen

[sie wachet und steht eilend auf.]

Ihr Freund kommt vom Himmel prächtig

von Gnaden starck [an Wahrheit mächtig,

ihr Licht wird hell, ihr Stern geht auf.]

Nun komm du werthe Crohn

Herr Jesu Gottes Sohn. Hosianna

wir folgen all [zum Freudensaal

und halten mit das Abendmahl]

2. Gloria sey dir gesungen

mit Menschen und englischen Zungen

[mit Harfen und mit Cymbeln schon]

von 12 Perlen sind die Pforten

[an deiner Stadt, wir sind Consorten

der Engel hoch um deinen Thron.]

Kein Aug hat je gespürt

kein Ohr hat je gehört solche Freude

[Des sind wir froh i-o-i-o

in dulci jubilo.]

[Strophen 2 und 3 des Chorals Wachet auf ruft uns die Stimme, Philipp Nicolai 1599]

 

 

 

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RoemV  137

 

 

Dom[inica] 2 Adventus Christi

Die Erlösung ist nicht ferne

Text: nach Benjamin Schmolck (siehe Anmerkung unter dem Text)

 

Fundort: Mügeln 211

Gattungsbezeichnung: Cantata

Angabe des Verfassers: di Mons. Römhild

Besetzung: A, Ob d’amour, 2 Vl, Bc (Violoncello, Org)

 

Umschlag: Dom. 2 Adventus\ Cantata\ Alto Solo\ Die Erlösung ist nicht ferne\ Hautb. d’Amour\ 2 Violin\ Violoncello\ con\ Continuo\ di Mons. Römhild\ M.D.J.S. [Magister Daniel Jakob Springsguth]\1744

Vorhandenes Material: Stimmen

Vorhandene Stimmen: Violino 1, Violino 2, Alto, Violoncello, Organo (beziffert)

 

Schreiber: Johann George Hänßgen

 

[1. Aria] andante h-moll, 4/4 (tutti)

Die Erlösung ist nicht ferne,

hebet eure Häupter auff                                    *

Erde Meer und Himmel schreyt,

der Gerichts=tag ist nicht weit;

Seht auff Sonne, Mond und Sterne,

Menschen merckt der Zeiten Lauff.                  da capo

 

[2.] Recit[ativ]  (A, Bc)

Aber, weil kein Mensch nicht weiß,

wenn der Tag uns wird betreten,

so lasst uns mit allem Fleiß

wacker seyn und eifrig beten,

denn das Warten dieser Zeit

bringet tausend Bangigkeit.

 

[3. Aria] vivace D-Dur, 3/4 (tutti)

Laß o Gott die eitlen Sorgen,

allzeit ferne von uns seyn :/                                *

Daß wir alle würdig gehen,

für des Menschen Sohn zu stehen,

weck uns auff, kehr bey uns ein,

kömstu heute nicht, doch morgen.                     da capo

 

Anmerkung [mitgeteilt von Marc-Roderich Pfau]: Der Text ist einer Dichtung von Benjamin Schmolck: "Der lustige Sabbath, In der Stille\ zu\ Zion\ Mit \ Heiligen Liedern gefeyert, 4.) Der erschreckliche Trost des jüngsten Tags.\ Am 2. Sonntage des Advents.\ Mel. Jesus meine Zuversicht, etc."(1712, zitiert nach dem Druck Tübingen 1742) entnommen, und zwar aus den Strophen 1, 3, 7, und 8. Nur für die beiden ersten Zeilen von Satz 3 wurde Schmolcks Vorlage bearbeitet (wahrscheinlich wollte der Kompilator die derben Ausdrücke „Fressen“ und „Saufen“ vermeiden), ansonsten aber zeilenweise unverändert übernommen. Im einzelnen: [1.] enthält den Text von Schmolcks Strophe 1 in der Reihenfolge Zeile 2, Zeile 1, Zeile 5, Zeile 6, Zeile 4, Zeile 3. Im 2. Satz sind den ersten vier Zeilen von Schmolcks Strophe 7 die beiden letzten Zeilen aus seiner Strophe 3 angefügt. [3.] enthält den Text aus Strophe 8. Die beiden ersten Zeilen lauten im Original "Lasse ferne von uns seyn\ Fressen, Sauffen oder Sorgen", dann folgen Zeile 5, Zeile 6, Zeile 3 und Zeile 4 aus Schmolcks Dichtung.   

 

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RoemV 142

 

 

2. Adventus

Siehe der Herr wird kommen

 

Textdichter: zumindest für die Arien: Salomon Franck, 1717; vgl. BWV 70  

 

Fundort: Danzig, Johanniskirche 43

Gattungsbezeichnung: Oratorio

Angabe des Verfassers: di Mielorth

Besetzung: S, A, T, B, Chor (SATB), Hr in A, 2 Vl, Va, Bc (Bassono, Violono, Continuo, Org)

 

Umschlag: [mit dem Eintrag aus dem Günther-Katalog neu angefertigt]

Titelblatt: ORATORIO \ Dom: 2 Adventu. \ Corno exA#. \ 2 Violin. \ Viola. \ 4. voc \ con \ Continuo \ di Mielorth [Seitenzählung:] 1

 

Vorhandenes Material: Partitur und Stimmen

Partitur

Format: Querformat, 31 cm x 18 cm; 7 Blätter beidseitig beschrieben, mit Titelblatt per Fadenheftung verbunden

1. Seite: Inceptu collocet Numen \ Oratorio Dom: 2. Adventus Corno ex A# 2 Violin Viola 4. voc. con Continuo di Mielorth

letzte Seite: Il fine \ Soli Deo Gloria!

Stimmen

Format: Hochformat, 19,3 cm x 31,5 cm; Discant, Violono und Bassono Hochformat 18 cm x 22,5 cm; Vl 1 und Continuo umfassen je 2 Blätter; mehrere Schreiber

Vorhandene Stimmen:  Soprano; Discant [später vorangestellt: Soprano od.[er]]; Alto; Tenor; Basso, Corno ex A# [später mit Farbstift ergänzt G#]; Violino 1; Violino 2; Viola; Violono [mit Vermerk A-Dur]; Bassono (Chorton) [mit späterem Zusatz oder Violono G-Dur]; Continuo (beziffert); Organo (Chorton, beziffert)

Bemerkungen: Die Violonostimme ist mit dem Namen J. G. Mück versehen.

Die Stimmbezeichnung Organo mit als Gesicht verziertem Anfangsbuchstaben J

 

Wasserzeichen: mehrere Stimmen mit Wz „Hufeisen“

Schreiber: mehrere Schreiber

        

 Edition in Vorbereitung (Klaus Langrock)

 

[1. Sonata] vivace A-Dur, 4/4 (tutti instrumenti)  

 

[2. Chor] A-Dur, 4/4 (tutti)

Siehe der Herr wird kommen mit Feuer 

und seine Wagen wie ein Wetter,

daß er vergelte im Grimm seines Zorns

und sein Schelten in Feuerflammen.  

[Jesaja 66, 15]

 

[3.] Aria A-Dur, 3/4 (S, Bc)

Wann kömmt der Tag an dem wir ziehen

aus dem Egypten dieser Welt

auf laßt uns bald aus Sodom fliehen

eh uns das Feuer überfällt.

wacht Seelen auf von Sicherheit

und glaubt es ist die lezte Zeit.  

[4.] Aria A-Dur, 4/4 (B, 2 Vl, Va, Bc)

Laßt der Spötter Zunge schmähen                             *

es wird doch und muß geschehen

daß wir Jesum werden sehen

auf den Wolcken in den Höhen

Welt und Himmel mag vergehen

Christi Wort muß feste stehen.                                  da capo

 

[5. Chor] A-Dur, 3/4 (tutti)

Sehet auff und hebet eure Häupter auff

darum daß sich eure Erlösung nahe. 

[Lukas 21, 28]

 

[6.] Aria fis-moll, 4/4 (A, Bc)

Hebt euer Haupt empor,

drum seyd getrost ihr Frommen,

der jüngste Tag wird kommen,

zu eurer Seelen-Flor

ihr sollt in Eden grünen

Gott ewiglich zu dienen.  

 

[7.] Aria A-Dur, 3/8 (T, Hr, Vl solo, Bc)

Seeligster Erquickungstag

führe mich zum Friedens Zimmern.

Schalle, knalle lezter Schlag.

Welt und Himmel geht zu Trümmern.

adagio, 4/4 Jesus führet mich zur Stille

vivace, 3/8 an den Ort, wo Lust die Fülle.  

 

[8.] Choral adagio A-Dur, 4/4 (tutti)

Nicht nach Welt, nach Himmel ô [= nicht]

meine Seele wünscht und sehnet.

Jesum wünscht sie und sein Licht,

der mich hat mit Gott versöhnet.

//: Der mich freyet vom Gericht,

meinem Jesum laß ich nicht.://

[Text: Strophe 5 des Chorals Meinen Jesum laß ich nicht, Christian Keimann, 1658; Melodie zu Jesus meine Zuversicht, Lüneburg 1687]

 

 

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Erstellt von Birgit Abels -- verantwortlich für den Inhalt: Klaus Langrock

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Letzte Änderung: 05.01.07 16:37