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Werk: Kantaten: Weihnachtszeit: 3. Sonntag im Advent Works: Cantatas: Christmastide: 3rd Sunday in Advent
Dom[inica]
3 Adventus [3. Advent] Bleibe fromm und halte dich recht Textdichter der Binnensätze: Tobias Henrich Schubart (1699–1747); dieser Text wurde auch von G. Ph. Telemann vertont ("Fortsetzung des Harmonischen Gottesdienstes", 1731, Kantate Nr. 67).
Fundort: Danzig, Catharinenkirche I, 2 [nicht mehr vorhanden; Kopien der Stimmen im Musikwissenschaftlichen Institut der Ruhr-Universität Bochum] Gattungsbezeichnung: Concerto Angabe des Verfassers: da me Giov[anni] Theodor Roemhildt Besetzung: S, T, Chor (SATB), 2 Ob, 2 Vl, Va, Bc (Violono, Cembalo, Org)
Titelblatt [nach einer Abschrift von Otto Dörfer]: Dominica 3. Adventus Christi\ Concerto\ Bleibe fromm u. halte dich recht.\ Hautbois 1\ Hautbois 2\ Violino 1\ Violino 2\ Viola\ Soprano --- Canto ripieno\ Alto --- Alto ripieno\ Tenor\ Basso\ Violono\ Cembalo\ Organo\ da me\ Giov. Theodor Roemhildt\ Merseburg, 6. Dez[embris] 1735 Vorhandenes Material: Stimmen: Hautbois 1, Hautbois 2, Violino 1, Violino 2, Viola, Soprano, Alto, Tenor, Basso, Cembalo (nachträglich beziffert), Organo (beziffert) Neuausgabe (Köstritzer Hefte 2) von Sven Dierke, Bezugsquelle [1. Chor] Andante B-Dur, 4/4 (tutti) Bleibe
fromm und halte dich recht, denn solchen wirds zulezt wohlgehen. [Psalm
37, 37]
[2.]
Aria Adagio
g-moll, 4/4 (S, Ob I, Str. con sordino, Bc (Cemb; Org tacet)) Mein Glaube ringt in lezten Zügen, Herr
steh ihm doch mit Stärckung
bey.
* Laß
deines Geistes sanfftes Fachen, mein
glimmend Döchtlein lodernd machen, daß seine Flamme scheinend sey. da capo
[3.]
Recit[ativ] (T,
Bc) Getrost,
des Höllen-Reiches Stärcke, der
Welt-Lust schlaue Werke des
Fleisches Reitz und Locken, die
sollen nicht so starck, so schlau so reitzend seyn, von
Jesu mich zu trennen; durch
Gottes Krafft werd ich mich wieder sie verstocken, und in dem Kampffe sie besiegen können.
[4.]
Aria con affetto B-Dur, 3/8 (T, 2 Ob, Str., Bc) Herr
Jesu du du bist mein Leben, du
bist mein Trost, du bist mein Heil.
* Wenn
Schwerdter klingen, Ketten rasseln (adagio)
wenn Seüfzer schluchzen, (vivace) Keile prasseln, bist du mein Schild, mein Schutz, mein Theil. da capo
[5. Choral] B-Dur, 4/4 (tutti) 1. Du bist meine Hülff im Leben, mein Felß meine Zuversicht, dem
ich Leib und Seel ergeben, Gott,
mein Gott verzeüch doch nicht. Eile
mir zu stehen beÿ, brich
des Feindes Pfeil entzwey, laß
ihn selbst zurücke prallen und
mit Schimpf zur Höllen fallen.
rühmen
deine starke Hand daß
du meine Noth und Klage so getreulich hast gewand. [Textfassung im Tenor: hast so treulich abgewandt] Nicht
nur in der Sterblichkeit soll
dein Ruhm seyn ausgebreit, ich wils auch hernach erweisen, und dort ewiglich dich preisen. [Strophen 11 und 12 des Chorals Treuer Gott ich muss dir klagen, Johann Heermann; Melodie: Freu dich sehr o meine Seele, Genf 1551]
Dominic[a]
III Advent Zu derselben Stunde
Fundort: nicht bekannt [Kopien im Musikwissenschaftlichen Institut der Ruhr-Universität Bochum] Gattungsbezeichnung: nicht vorhanden Angabe des Verfassers: nicht vorhanden Besetzung: A, B, Chor (SATB), Ob, 2 Vl, Va, Bc Vorhandenes Material: Kopien von 13 Seiten einer Partitur Partitur Format: schmales Hochformat 1. Seite: Dom: III. Advent 2 Viol [unleserlich] Continuo letzte Seite: Scripsi \ Diacon Za[...] \ S. D. G.
[1. Chor] g-moll, 4/4 (Chor, Str., Bc) Zu
derselben Stunde machte Jesus viel gesund von
Seuchen und Plagen und bösen Geistern und viel Blinden schenckte er das Gesicht. [Lukas 7, 21]
[2.] Rec[itativ] (T, Bc) O
Wunder blick, hier steht das Leben mit
einem Heer der Sterbenden umgeben. Die
Krancken drängen sich herbey ein
ieder so, daß er der nächste sey, und
keiner darf umsonst zurücke kehren. Die
Blinden sehen die Lahmen gehen, die
tauben Ohren lernen hören. Der
Aussatz heilet ab, des
Arztes Krafft dringt selbst in Sarg und Grab. Erstaunte
Creaturen bewundert diese Wunder –Curen.
[3.] Aria g-moll, 4/4 (A, Ob, Bc) Mein
Heyland scheint am angenehmsten wenn
um ihn her die Krancken stehn.
* das
Auge siehet aus dem Dunckeln, den
Diamant am schönsten funckeln, und bey der Noth sieht Jesus schön. da capo
[4.] Choral g-moll, 3/2 (Chor, Str., Bc) Ihr
armen Sünder, kommt zu hauff kommt
eilig, kommt und macht euch auf mühselig
und beladen. Hier
öffnet sich das Jesus Hertz für
alle die mit Scheu und Schmertz erkennen ihren Schaden. [Text: L. Laurenti; Melodie Kommt her zu mir, spricht Gottes Sohn, 1530]
[5.] Rec[itativ] (B, Bc) Ergötze
dich betrogne Welt an
dem, was in die Sinnen fällt. tritt
auf, theil Ehren Stellen Gold,
Crone, Schätz und Tittul aus. Ich
werde mich dir schwerlich zugesellen. Es
mögen andre gehn und
sich um deine Gaben drängen. Sieh
Jesum bey den Krancken stehn, in
deren Zahl will ich mich mengen. Hier
bau ich Hütten nicht
in des Thabars
lichten Schein, wo
Petro dünckt so gut zu seyn. Hier
drängt ich mich sanft an hier
geb ich mich, mein Heyland an, von deiner Hand nur etwas auszubitten.
[6. Chor] B-Dur 2/2 (tutti) Heile
mich Herr, denn meine Seele ist erschrocken Ach
du Herr, wie so lange? wie so lange? [nach Psalm 6, 3f.]
[7.] Aria g-moll, 3/4( A, Vl (solo oder unis.), Bc) Der
Schad ist groß. Der Artzt ist größer. Verzage
nicht, verzage nicht.
* Wenn
nur dein Arzt ein Wörtlein spricht so
müßen deine schwersten Seuchen o
kranke Seele plötzlich weichen. Geh nur zu ihm voll Zuversicht. da capo
[8.] Choral 2 vers aus dem Liede Jesu Krafft der blöden Hertzen g-moll, 4/2; 6/2 (Chor [vermutlich Instrumente colla parte], Bc) 1. Komm o Herr und drück in Gnaden, mir
dein Bild ins Hertz hinein. so
wird meinem alten Schaden durch
dein Blut geholfen seyn, Salbt
dein Oele meine Wunden, so bin ich denn gantz verbunden.
2. Flössest du denn meiner Seele dich
o Helffer selber ein So
wird meiner Adern Höhle voll
des neuen Lebens seyn. ja
mein Mund wird voller Weisen deine Finger ewig preisen. [Strophen 6 und 7 des angegebenen Chorals, Ch. K. v. Rosenroth]
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Erstellt von Birgit
Abels -- verantwortlich für den Inhalt: Klaus
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05.01.07 17:53
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