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Werk: Kantaten: Weihnachtszeit: Weihnacht Works: Cantatas: Christmastide: 1st Day of Christmas
RoemV 34
Festo Nativitatis Christi [Weihnacht] Weicht ihr Nächte meiner Sünden
Fundort: Privatbibliothek Paulke, Meiningen, dann Privatbesitz Dörfer - Langrock Gattungsbezeichnung: Cantata Angabe des Verfassers: di Roemhildt Besetzung: S, 2 Vl, 2 Ob, Bc (Violono, Cembalo, Org)
neuerer Umschlag (blauer Karton. Aufgeklebtes Etikett): Roemhildt\ Kantate\ "Weicht ihr Nächte m. Sünden Originalumschlag (ehemals weißes Papier, die Stimmen und ein Titelblatt wurden zu einem nicht bekannten Zeitpunkt mit Papierstreifen verstärkt in diesem Umschlag zusammen geklebt): [mit Bleistift] 16.\ [mit Tinte]: Festo Nativitatis Christi\ Cantata\ Weicht ihr Nächte meiner Sünden p.\ Soprano\ Violino I\ Violino II\ et\ Violono.\ [mit Bleistift] Roemhildt\ [rechts unten mit gleicher Tinte das Monogramm des Schreibers] Titelblatt: 33.\ Festo Nativitatis Christi\ Cantata\ Weicht ihr Nächte meiner Sünden\ Soprano\ Violino ∫ Hautb. 1\ Violino ∫ Hautb. 2\ Violono\ Cembalo\ di\ Roemhildt. \ Spremberg. d. 20 Decembr.\ 1730 [am linken Rand stehen etwa auf Höhe des Namens Zahlen:] 44\ 1.5. 45\ 47. Bemerkung: Umschlag und Titelblatt wurden von verschiedenen Schreibern erstellt, die oben mittig angegebenen Zahlen 16 bzw. 33 deuten auf die Aufbewahrung in unterschiedlichen Sammlungen hin.
Vorhandenes Material: Stimmen Format: Hochformat ca 21cm x 33,5 cm; unbenannte Stimme Querformat, 17 cm x 21 cm Vorhandene Stimmen: Soprano, Canto solo (mit Alternativ-Textzeilen), weitere Canto Stimme nur Rezitativ (anderer Text; jüngere Bearbeitung), unbenannte Stimme [Canto, nur Rezitativ, Text (mit kleinen Abweichungen) wie bei Soprano] Violon (beziffert)(2 mal), Organo (Chorton, beziffert), Continuo (beziffert)
[1. Aria] andante a-moll, 4/4 (Besetzung wegen fehlender Stimmen nicht zu ermitteln) Weicht
ihr Nächte meiner Sünden Jesus
bringet Licht und Schein.
* Arme
Seele weine nicht, Jesus
kommt und wird dein Licht, Elend,
Furcht und Angst verschwinden, warum will ich traurig seyn. da capo
[2.] Recit[ativ] (Besetzung wegen fehlender Stimmen nicht zu ermitteln) Doch
[auch: Du] armes Bethlehem, [auch:
Du gebäugtes Herz] wo
kommst du zu dem Glücke, daß
dieser Sonnen Blicke in
dir aufgiengen? Jerusalem lag in [auch: Du lagst im] tiefen Schlaf der
Sünden Nacht begraben und
wollte nicht das Heyl der Erden haben. So
macht es Jesus noch, was
stoltz und hoch in Eitelkeiten lebt, und
nach der Welt und ihrem Wesen strebt, das
achtet Jesus nicht sein
Licht, strahlt nur in solche Seelen ein die niedrig und geringe seyn.
[2a.]
Recit[ativ] Du
kummervolles Herz, wirf
deine matten Blicke auf
jenes freudiges Geschicke auf
Jesu Wiege. Gold,
Weyrauch Myrhen sind
die herrlichen Geschencke die
man dem Heiland bringt, doch
du gedencke an
deine Schuldigkeit und
sey bereit den
Glauben vor das Gold, die
Myrhen die die wahre Liebe zollt statt
Weyrauch das Gebeth bey
seiner harten Wiege uns zu streun so wirst du ihn erfreulich seyn.
[3.] Aria con affetto, C- Dur, 3/4 (Besetzung wegen fehlender Stimmen nicht zu ermitteln) Arme
Seelen sind die Wiegen da
wir Jesum sehen liegen. Jesum
unser Heyl und Licht.
* wer
sich selbst verleugnen kann der
trifft Jesum glücklich an, wer nicht suchet findet nicht. da capo
RoemV 45
Festo Nativitatis Christi [Weihnacht] Euch ist heute der Heiland geboren
Textdichter (der Binnensätze): Tobias Henrich Schubart Anmerkung: Die in G. Ph. Telemanns "Fortsetzung des Harmonischen Gottesdiensts" abgedruckten Kantaten (hier: TWV 1:1020a) sind auf zwei Arien mit Rezitativ gekürzte Fassungen, deren Langversion (hier: TWV 1:1020) Telemann in Hamburg aufgeführt hatte. Der Textdichter der Roemhildtkantate hat seine Vorlage wiederum erweitert, griff aber nicht auf Schubarts Langversion zurück (offenbar kannte er sie nicht, sondern nur die gedruckte Kurzversion). [Hinweis von Marc-Roderich Pfau]
Fundort: Danzig, Catharinenkirche I, 4 [nicht mehr vorhanden; Kopien der Stimmen im Musikwissenschaftlichen Institut der Ruhr-Universität Bochum] Gattungsbezeichnung: Concerto Angabe des Verfassers: da me Giov[anni] Theodor. Roemhildt Besetzung: S, T, Chor (SATB), 2 Trp in C, Pk, 2 Ob, 2 Vl, Va, Bc (Violono, Cembalo, Org)
Umschlag [nach einer Abschrift von Otto Dörfer]: Festo Nativitatis Christi \ Concerto\ Euch ist heute der Heiland gebohren.\ Clarino 1 in C\ Clarino 2\ Tympana\ Hautbois 1\ Hautbois 2\ Violino 1\ Violino 2\ Viola\ Soprano --- Canto ripieno\ Alto --- Alto ripieno\ Tenor\ Basso\ Violono\ Cembalo\ Organo\ da me\ Giov. Theod. Roemhildt\ Merseburg, d[en] 16 Dec[embris] 1735 Vorhandenes Material: Stimmen Vorhandene Stimmen: Clarino 1, Clarino 2, Tympana, Hautbois 1, Hautbois 2, Violino 1, Violino 2, Viola, Soprano, Alto, Tenor, Basso, Cembalo, Organo (beziffert) Edition: Klaus Langrock Bezugsquelle
[1.] Sonata C-Dur, 4/4 (tutti instrumenti)
[2. Chor] C-Dur, 4/4 (tutti) Eüch
ist heüte der Heyland gebohren, welcher
ist Christus der Herr in der Stadt David. [Lukas 2, 11]
[3.] Aria Es-Dur/c-moll, 6/8 (S, 2 Ob, Str., Bc) Jesu
laß mich mit Entzücken dich
doch an mein Hertze drücken, deine
Schönheit nimmt mich ein.
* Stern
aus Jacob laß dein Gläntzen auff
des Glaubens engen Gräntzen meinen holden Leit-Stern seyn. da capo
[4.] Recit[ativ] (T, Bc) Ach!
welcher holde Ton ergötzet
Hertz und Ohren? was
hat wohl jemahls lieblicher geklungen, als
dieser holde Ruff von einer Engel-Zungen: Ich
muß (ach süße Seelen Weyde) ich
muß eüch große Freüde itzt offenbahren, und die soll allem Volcke wiederfahren.
[5.] Aria andante C-Dur, 4/4 (T, tutti instrumenti, ohne Pk) Steige,
falle, circkle, walle vor
heiliger Freüde, du Christliches Blut.
* Heüte
besingen die englischen Chöre dir
zur Lust und Gott zur Ehre dein sichtbar erschienenes ewiges Licht. [recte: Gut] da capo
[6. Choral] C-Dur / a-moll, 4/4 (tutti) 1.
Ey so kommt und last uns lauffen, stellt
eüch ein, groß und klein, eilt
mit großen Hauffen, liebt
den, der für Liebe brennet, schaut
den Stern, der eüch gern Licht
und Laabsahl gönnet.
2.
Süßes Heil laß dich umfangen, laß
mich dir meine Zier unverrückt
anhangen, du
bist meines Lebens Leben, nun
kann ich mich durch dich wohl zufrieden geben. [Strophen 8 und 14 des Chorals Fröhlich soll mein Herze springen, Paul Gerhardt; Melodie zu dem Choral Warum sollt ich mich denn grämen Johann Crüger 1693 ]
RoemV 146 Festo
Nativitatis Christi [Weihnacht] Ach
daß du den Himmel zerrissest
[Dieses Werk scheint in zwei Fassungen vorzuliegen. Eine ausführliche Diskussion steht unter Besetzungsfragen zu RoemV 146 .Wir teilen hier die erweiterte Fassung mit.] Fundort: Danzig, Johanniskirche 78 [heute Bibliothek der Polnischen Akademie der Wissenschaften, Nr. inw. 2402] Gattungsbezeichnung: nicht vorhanden Angabe des Verfassers: di Röhmhildt Besetzung:
S, A, T, B, Chor (SATB); 2 Trp in D, Pk, 2 Vl, Va, Bc (Bassono, Bombardo, Violoncello,
Violono, Org)
Außenumschlag: [mit dem Eintrag aus dem Günther-Katalog neu angefertigt] Umschlag:
Festo Nativitatis Christi. \ Ach daß du den Himmel Zerrißest \ 2 Clarini \
Tympana. \ Violino 1. \Violino 2. \
Viola \ Soprano \ Alto \ Tenore \ Basso. \ Violoncello \ Violono \ con \ Organo
\ di \ Röhmhildt. [Zeichen der Johanniskirche] 1727 Vorhandenes Material: Partitur und Stimmen Partitur
Format: Hochformat, 6 Blätter, beidseitig beschrieben; nur jeweils Hauptstimme eingetragen (teilweise nicht einmal der Baß) Bemerkung:
in Partitur fehlt der 6. Satz Stimmen Format: Hochformat; beidseitig beschrieben; Clarino 1 u. 2, Tympana, Sopran, Alt und Tenor kleineres Format; mehrere Papiersorten Vorhandene
Stimmen: Clarino 1 [in D], Clarino 2 [in D]; Tympana; Violino 1, Violino 2, Viola;
Soprano [nach der Predigt: Bez. Canto], Alto, Tenore, Basso; Violoncello,
Bassono (Chorton); Bombardo; Violono (Chorton); Organo (Chorton, unbeziffert) Bemerkung: Zur Quellenlage siehe unter Besetzungsfragen zu RoemV 146 Vor der Predigt
[1.] Coro con affetto D-dur, 3/4 (tutti) Ach,
daß du den Himmel zerrißest und führest herab. [Jesaja 64, 1]
[2.] Recit[ativ] (B, Str., Bc) Ach
ia der Himmel öffnet sich, es
zeigt sich eine Schaar der seelgen Geister, sie
loben ihren Herrn und Meister, und
o beglükter Erden Ball, denn
es erleuchtet dich des Allerhöchsten Klarheit. Warum?
nunmehr erfüllt er seine Wahrheit, man
hört den angenehmsten Schall, man
hört des Herren Engel gute Botschaft bringen, sie singen:
[3.] Choral D-Dur, 4/4 (tutti) Allein
Gott in der Höh sey Ehr, und
Dank für seine Gnade, darum
daß nun und nimmermehr, uns
rühren kann kein Schade. Ein
Wohlgefallen Gott an uns hat, nun
ist groß Fried ohn Unterlaß all Fehd hat nun ein Ende. [Nicolaus Decius; Melodie: Leipzig 1539]
[4.] Aria vivace D-Dur, 3/8 (B, tutti instrumenti) Ihr
Menschen jauchzt , Vollkommne Freüde zu
eürem Heyl erscheinet heute, das
längst gewünschte Heyl der Welt.
* Es
wird Gott selbst ein Mensch gebohren nunmehro
seyd ihr nicht verlohren, nun flieht, was euch gefangen hält. da capo
[5.] Choral D-Dur, 2/2 (Chor, 2 Trp, Pk, Bc) 1.
Ach mein hertzliebes Jesulein mach
dir ein rein sanft Bettelein, zu
ruhn in meines Hertzens Schrein, daß ich nimmer vergeße dein.
2.
Des solt ihr billig frölich seyn das
Gott mit eüch ist worden ein, er
ist gebohrn eur Fleisch und Blut, eur
Bruder ist das ewge Gut. [Vers 1 ist Strophe 13 des Chorals Vom Himmel hoch, zu dem auch die Melodie gehört; Martin Luther 1535. Vers 2 ist Strophe 3 des Chorals Vom Himmel kam der Engel Schar; Martin Luther 1543]
[6.] Recit[ativ] (T, Str., Bc) Willkommen
liebstes Kind, wie
soll man dich empfangen? Du
aller Welt Verlangen, dem
Erde, Meer und Wind und
alle Welt zu Diensten stehen. Wie
soll es dir so elend gehen? Gebt
Purpur, Sammt und Seide her ihr
Menschen, weil hier nichts zu kostbar wär diß
mächtge Kind darein zu hüllen. doch
diß verlangst du nicht. drum
wirst du Jesulein, doch diesen Wunsch erfüllen.
[7.] Duett con affetto D-Dur, 2/4 (S, A, Str. con sord., Vc pizz., Violono pizz., senza Bassono, senza Organo) Bewahre
meine Brust und
laß zu deiner Lust mein Herz statt einer Wiege dienen. * [con
Bassono, con Organo] Hier glänzt des Glaubens Gold und
diesem bist du hold. Hier sol stets die Liebe grünen. da capo
[8.] Choral D-Dur, 4/4 (tutti) Lob
Ehr und Preiß sey Gott, dem
Vater und dem Sohne und
dem, der beyden gleich im
höchsten Himmels Throne, dem
dreyeinigen Gott, als
er im Anfang war und
ist und bleiben wird itzund und immerdar. [Strophe 3 des Chorals Nun danket alle Gott, Martin Rinckart, Melodie Johann Crüger, 1647]
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Erstellt von Birgit
Abels -- verantwortlich für den Inhalt: Klaus
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