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Werke: Kantaten: Lamento sub communione Works: Cantatas: Lamento sub communione
Lamento
sub communione
Trübe
Wolken meiner Seelen Textdichter: Benjamin Schmolck
Fundort: Danzig, Johanniskirche 215 [heute Bibliothek der Polnischen Akademie der Wissenschaften, Nr. inw. 2541] Gattungsbezeichnung: Lamento Angabe des Verfassers: di M[onsieur] Roemhildt Besetzung: S, A, T, B; Chor (SATB); 2 Vl, Va, Bc
Umschlag: [mit dem Eintrag aus dem Günther-Katalog neu angefertigt] Vorhandenes Material: Partitur Partitur
Format: Querformat, 8 Blätter, doppelseitig beschrieben 1. Seite: α
/ ω [1. Chor] c-moll, 4/4 (tutti) Trübe
Wolcken meiner Seelen gieset
euch in Thränen aus, fleuch
mein Geist in Jammer Hölen hülle
dich in Asch und Grauß; ach,
die Menge meiner Sünden klaget
mich im Himmel an, kan
ich keinen Ort nicht finden wo ich mich verbergen kan.
[2. Recitativ] (T, Bc) Aber
ach was soll ich fliehen, meine
Sünde folget mir, wolt
ich in die Wüsten ziehen, auch
die Hölle find ich hier, wolt
ich mich ins Meer versencken ach,
kein Waßer löscht die Glut, wolt
ich mich mit Gifte träncken, auch
der Todt macht es nicht gut, ey,
so will ich wiederkehren und
zu meinem Vater gehn, da
ich weiß, daß sein Begehren wird
nach meiner Buße stehn. Er
hat einen Eyd geschwohren, er
will keines Sünders Todt, drum
bin ich noch nicht verlohren, nur
Bekehrung ist mir noth.
[3. Arie] g-moll, 4/4 (T, tutti instrumenti) Vater, groß von Güt und Treue, Vater, schone doch dein Kind. Ach, ich komme voller Reue, siehe, wie mein Auge rinnt, siehe, wie die Glieder beben, siehe, wie das Hertze schlägt, darf ich auch der Hoffnung leben daß mein Jammer dich bewegt.
[4. Recitativ] (A, Bc) Ach
ich habe mißgehandelt mehr
als ich erzehlen kan, ich
bin wieder dich gewandelt, dein
Gesetze klagt mich an und
will mich zum Urtheil reißen ja
es spricht: ich bin nicht werth, daß
ich noch dein Kind soll heißen, weil
ich mich so gar verkehrt, doch
was darf ich gar verzagen, bin
ich ein verlohren Kind, will
doch dein Kind vor mich tragen was
für Strafen auf mir sind. Jesu
Blut schreyt vor mich Gnade, Gnade
vor Gerechtigkeit. Ach
Herr, wasch in diesem Bade mein
beflecktes Sünden Kleid.
[5. Arie] Es-Dur, 3/4 (A, Vl unis., Bc) Nimm
das Lamm von meinen Händen welches
noch vom Blute trieft, laße
deinen Grimm sich wenden und
zerreiß die Urtheils Schrift, die
mit Jesu Blut durchstrichen und
ans Creutz ist fest gemacht so
werd ich von allen Flüchen zu
dem Seegen wiederbracht.
[6. Arie] c-moll, 4/4 (S, Bc) Nun mein Glaube hat gewonnen, du nimmst meinen Mittler an, daß ich lauter Gnadensonnen vor die Höllen sehen kann, ich bin loß von meinen Sünden, wer sie sucht der wird die nun in den Wunden Jesu finden, die genug vor alles thun.
[7.Arie] Es-Dur, 4/4 (B, tutti instrumenti) Ach mein Vater nun aufs neue und ich wiederum dein Kind, habe Danck vor solche Treue, die dich mir, mich dir verbind, weil ich sonsten gar nichts habe als mein armes Hertz allein, ach so nimm die schlechte Gabe, mache sie dir selber dein.
[8.] Choro c-moll, 4/4 (tutti) Hilff, daß ich die Sünde haße die du mir jetzund
geschenckt, und mich treulich führen laße wenn dein guter Geist mich
lenckt. So wird Jesus Creutz und Leyden nicht an mir verlohren
seyn, und so geh ich dort mit Freuden seelig in den Himmel ein. [Dieser Satz weist die Faktur eines Chorals auf, vermutlich ist die Melodie zu dem Text von Benjamin Schmolck eine Schöpfung Roemhildts]
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Erstellt von Birgit
Abels -- verantwortlich für den Inhalt: Klaus
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06.01.07 16:07
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