Werke: Kantaten: Ostern und Freudenzeit: Jubilate

Works: Cantatas: Easter: Jubilate

 

 

RoemV 2

RoemV 64

RoemV 170

RoemV 171

 

 

 

RoemV 2

 

Dom[inica] 2. p[ost] Epiphanias [2. Sonntag nach Epiphanias]

Dom[inica] 15. p[ost] Trinitatis  [15. Sonntag nach Trinitatis]

Jubilate

Vergiß mein nicht – Aria: An Gott will ich gedenken

Textdichter: Benjamin Schmolck

 

Fundort: Luckau 290

Gattungsbezeichnung: a 8

Angabe des Verfassers: di Rhld [Roemhild]

Besetzung: S, A, T, B, Chor (SATB), 2 Ob, 2 Vl, Fg, Org

 

Vorhandenes Material: Stimmen

Vorhandene Stimmen:  Hautbois & Violino 1, Hautb. & Violino 2; Canto, Alto, Tenore, Basso, Bassono, Continuo (beziffert)

Bemerkung: Die Gesangsstimmen sind wie Continuo in B-Dur/g-moll notiert, die anderen Stimmen sind in C/a notiert.

Weitere Angaben auf einer Stimme: 1721 

Bemerkung: Der zu Grunde liegende Choral ist Von Gott will ich nicht lassen, Lyon 1557

 

Vers 1 Choro [mit der Choral-Melodie] a-moll, 4/4 (tutti)

An Gott wil ich gedencken,

denn er gedenckt an mich.

Wenn mich die Sorgen kräncken,

so hebt mein Hertze sich

zu meinem Gott empor.

Bald weichen alle Schmertzen,

denn er stellt meinem Hertzen

nichts als Vergnügen vor.

 

Vers 2 a-moll, 4/4 (S, Bc)

Denck ich an seine Liebe,

wie wird ich doch entzückt,

daß, wenn es noch so trübe

mir gleich die Sonne blickt.

Da kömmt mir immer ein,

er hat sich hoch vermeßen,

er will mich nicht vergeßen,

wie könnt ich traurig seyn.

 

Rittorn[ello] a-moll, 4/4 (tutti instrumenti)

 

Vers 3 C-Dur, 3/8 (B, tutti instrumenti)

Denck ich an seine Güte,

die alle Morgen neu,

so freut sich mein Gemüthe

bey solcher Vater Treu.

Die Last werf ich auf ihn

so wird die Arbeit süße,

wenn ich den Schweiß vergieße,

denn Gott ist mein Gewinn.

 

Vers 4 a-moll, 4/4 (A, Bc)

Denck ich an sein Erbarmen,

er schencket mit sein Kind.

O Gnade vor mich Armen,

heist das nicht treu gesinnt?

Gott ist in Christo mein,

Gott müste Jesum hassen,

wenn er mich wollte laßen,

das kan unmöglich seyn.

 

Vers 5 a-moll, 4/4 (T, Bc) [Musik wie Vers 2]

Drum wil an Gott ich dencken,

die Welt mag immerhin

den Sinn aufs Eitle lenken,

hier ist ein andrer Sinn.

Ich trage Gott allein

im Herzen und im Munde,

so kann mir keine Stunde

allhier zu lange seyn.

 

Rittorn[ello] da capo

 

Vers 6 Choro [mit der Choral-Melodie] a-moll, 4/4 (tutti) [Musik wie Vers 1]

An Gott wil ich gedencken,

so lang ich dencken kan.

Wird man ins Grab mich sencken,

so geh ich zwar die Bahn

da mein die Welt vergißt.

Doch glaub ich dieses feste

Gott denket mein aufs beste

wo sein Gedächtnüß ist.

 

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RoemV 64

 

 

Dominica Jubilate

Dieser Zeit Leiden ist nicht wert

 

 

Fundort: Danzig, Catharinenkirche I, 23 [nicht mehr vorhanden; Kopien der Stimmen im Musikwissenschaftlichen Institut der Ruhr-Universität Bochum]

Gattungsbezeichnung: Concerto

Angabe des Verfassers: da me Giov[anni] Theodor Roemhildt

Besetzung: A, T, Chor (SATB), 2 Grand Ob [in A], 2 Vl, Va, Bc (Violono, Cembalo, Org)

 

Titelblatt [nach einer Abschrift von Otto Dörfer]: Dominica Jubilate\ Concerto\ Dieser Zeit Leiden\ Grand' Oboe 1\ Grand' Oboe 2\ Violino 1\ Violino 2\ Viola\ Soprano --- Canto ripieno\ Alto --- Alto ripieno\ Tenor\ Basso\ Violono\ Cembalo\ Organo\ da me\ Giov. Theodor Roemhildt\ Merseburg, d. 12 April 1736

Vorhandenes Material: Stimmen

Vorhandene Stimmen: Grand Oboe 1, Grand Oboe 2, Violino 1, Violino 2, Viola, Soprano, Alto, Tenor, Basso, Organo (beziffert) 

 

[1. Chor] adagio, e-moll, 4/4 (tutti)

Dieser Zeit Leiden ist nicht werth der Herrlichkeit,

die an uns soll offenbahret werden.

[nach Römer 8, 16]

 

[2.] Aria andante e-moll, 2/4 (T, Grand Ob I, 2 Vl, Bc)

Weinen und beständig klagen,

ist nichts neües in der Welt.                                                      *

doch wer sich zu Jesus hällt

darff in keiner Noth verzagen.                                                 da capo

 

[3.] Recit[ativ] (A, Bc)

Es mögen nun die bösen Rotten

auch meiner noch so spotten,

so weiß ich doch gewiß,

daß dis, was ich nach Gottes Willen leide,

mich niemahls nicht von Christo Jesu scheide,

denn dieser wird von neüem

mit seiner Hülffe mich erfreüen.  

 

[4.] Aria G-Dur, 3/4 (A [im Diskantschlüssel notiert], tutti instrumenti)

Ob ich gleich itzo leide

so wird hernach die Freüde

doch niemand von mir nehmen.                                               *

Dann werden meine Feinde,

und alle falschen Freünde

sich höchlich müßen schämen.                                                da capo

 

[5. Choral] G-Dur, 4/4 (tutti)

Was Gott thut das ist wohlgethan

dabey will ich [verbleiben.

Es mag mich auf die rauhe Bahn

Not, Tod und Elend treiben,

so wird Gott mich ganz väterlich

in seinen Armen halten;

drum laß ich ihn nur walten.]

[Strophe 6 des Chorals Was Gott tut das ist wohlgetan,

Samuel Rodigast 1675, Melodie: Severus Gastorius, 1675]

 

 

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RoemV 170

   

Dom[inica] Jubilate

Nach dem Ungewitter

 

                          

Fundort: Mücheln 51 [heute im Archiv der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen, Magdeburg]

Gattungsbezeichnung: Cantate

Angabe des Verfassers: p. Roemhildt

Besetzung:  S, 2 Vl, Va, Bc

 

Umschlag: Dom. Jubilate\ 2 Violin\ con Viola\ Basson\ Soprano Solo\ con\ Continuo\ Roemhildt\ [links am Seitenrand:] 1756\ 1769\ 1783

Vorhandenes Material: Partitur und Stimmen

Partitur

1. Seite: I.N.J.

letzte Seite: S. D. G.

Stimmen

Vorhandene Stimmen: Violino 1, Violino 2, Viola, Bassono, Continuo (Chorton; beziffert)

 

[1. Aria] vivace d-moll, 4/4 (S, Vl I, Bc)

Nach dem Ungewitter

Läßest du die Sonne wieder scheinen

Und nach dem Heülen und Weinen

Überschüttest du uns mit Freüden.                                 da capo [Vorspiel]  

 

[2.] Rec[itativ] (S, Bc)

Mein Jesus wird mein Seüffzen hören,

und banges Leid in Freude kehren.

Die Welt mag immer frölich scheinen

Bey Jesu lacht ein Christ

auch mitten in dem Weinen.  

 

[3.] Arioso Choral F-Dur, 4/4 (tutti)

1. Was Gott thut, das ist wohlgethan

muß ich den Kelch gleich schmecken,

der bitter ist nach meinem Wahn,

laß ich mich doch nicht schrecken,

weil doch zuletzt ich werd ergötzt

mit süßen Trost im Hertzen;

da weichen alle Schmertzen.  

2. Was Gott thut, das ist wohlgethan,

dabey will ich verbleiben.

Es mag mich auf die rauhe bahn

Noth, Tod und Elend treiben,

so wird Gott mich gantz Väterlich

in seinen Armen halten;

drum laß ich ihn nur walten.

[Strophen 5 und 6 des Chorals Was Gott tut, das ist wohlgetan, Samuel Rodigast

Melodie: Severus Gastorius 1681]

 

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RoemV 171

 

 

Dom[inica] Jubilate

"Christus die Sonne der Gerechtigkeit. Die Christen im Trauern Fröhliche"

Euch die ihr meinen Namen fürchtet 

 

Textdichter: Benjamin Schmolck (Namen=Buch Christi und der Christen (1731), Nr.37.)

 

Fundort: Privatbesitz Werner – Dörfer – Langrock [die Partitur ist vom selben Schreiber angefertigt worden, der auch mehrere Kantaten für Danzig, Johanneskirche, erstellt hat; die Stimmen tragen den Besitzvermerk J. C. Zeitheim R:, befanden sich also wohl einmal in Mücheln]

Gattungsbezeichnung: Concerto

Angabe des Verfassers: par Giov[anni] Theod[orii] Roemhildt

Besetzung: S, B, Chor (SATB), 2 Hr in G, Ob d’Amore solo, 2 Vl, Va, Bc (2 Vc Pizzicato, Continuo, Org)

 

Umschlag [Außenseite der Continuo-Stimme]: Dom: Jubilate.\ Christus die Sonne der Gerechtigkeit\ Der Christen im Trauren fröliche.\ a\ 1 Cornu\ 2 Cornu [beide mit geschweifter Klammer verbunden und dahinter] ex G\ 1 Violino. Oboe d. Amour. Solo.\ 2 Violino\ Viola.\ 2 Violoncelle Pizzicato.\ 4 Voc.\ con\ Continuo\ par.\ Giov. Theod. Roemhildt.\ poss:\ J.C. Zeitheim.\ R: poss: [links am Seitenrand:] 1770\ 1779

Vorhandenes Material: Partitur und Stimmen

Partitur

Format: Hochformat 20,3cm x 32,6cm; 2 Doppelbögen ineinander gelegt und per Fadenheftung verbunden, 8 Seiten

1. Seite: Dom: Jubilate  Inceptu collocet Numen! \ Concerto. Christus die Sonne der Gerechtigkeit\ Die Christen im Trauren fröliche\ 2 Corni ex G. 2 Oboe ∫. Violin. Viola, 4 Voc: con Contin:\ par\ Giov: Theod: Roemhildt.

letzte Seite: Il Fine\ S.D.G.

Wasserzeichen: vorhanden, aber noch nicht identifiziert

Stimmen

Format: Hochformat 20,5cm x 34 cm, außer Cornu 2 beidseitig beschrieben. Continuo auf Doppelbogen, der auch als Umschlag diente.

Vorhandene Stimmen: Corn: 1., Cornu. 2., Violino. 1., Violino 2., Viola, Basso, Continuo (Chorton, beziffert)

Bemerkungen: Auf der Stimme Corn: 1 ist für den 3. Satz eine Violon.-Stimme von einem anderen Schreiber hinzugefügt worden.  Der 4. Satz ist in der Stimme überschrieben: Allabreve. Viol. Ten:, er ist im Tenorschlüssel notiert.

Auf der Stimme Cornu 2 ist der 4. Satz überschrieben: Allabreve. Viola, er ist im Baßschlüssel notiert.

In Violino 1 ist für den 3. Satz die Stimme der Oboe d'amour transponierend eingetragen.

Bei Viola ist -ohne weitere Erläuterungen- angefügt Violoncello Pizzicato. [gilt für 3. Satz]

In der Basso-Stimme wurde beim Schlußchoral zunächst die Tenorstimme im Baßschlüssel abgeschrieben. Diese zwei Zeilen wurden durchstrichen und ein anderer Schreiber schrieb die Baßstimme darunter. 

Die Continuo-Stimme ist beim 3. Satz überschrieben Pizzicato senza Organo. Überraschenderweise ist der Satz dennoch beziffert.

Wasserzeichen: offenbar lag das Papier für die Stimmen als Doppelbögen vor, die (außer für Continuo) halbiert wurden. 3 Stimmen und die Continuostimme tragen als Wasserzeichen eine noch nicht identifizierte Form, in deren Mitte ein Buchstabe B deutlich zu erkennen ist.

 

[1. Chor] Largo G-Dur, 3/8 ( Chor, 2 Hr, 2 Vl, Va, Bc)

Euch, die ihr meinen Nahmen fürchtet

soll aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit.

[Maleachi 3, 20; nach anderer Bibelversion Maleachi 4, 2 (so Angabe bei Schmolck)]

 

[2.] Recit[ativ] (B, Vl I, Bc)

Was ziehen sich vor Wetter auf

wenn sich der Sonnen Glantz verstecket

so werden wir erschrecket

wenn Jesus von uns scheiden will

der Thränen Lauff

beströmmt als denn die blaßen Wangen,

das Hertze schmachtet vor Verlangen,

Allein die Sonne darf ein wenig blicken,

so wird es klar und still,

und stellt sich Jesus wieder ein,

so kann das Herze sich,

mit tausend Lust erquicken.

 

[3. Aria] con affetto [nur in Partitur] G-Dur, 2/4 (B, Ob d’Amour, Vl II, 2 Vc pizz., Bc senza Organo)

Du bist die Sonne nach dem Regen

du allertreuster Seelen Freund

Es muß sich Sturm und Wetter legen

so bald dein Wort ins Hertze scheint.

Du kannst mich bey betrübthen Sachen

auch in dem Trauren frölich machen.          da capo [Vorspiel]

 

[4.Chor] G-Dur 2/2 (Instrumenta concordant: Vl II – Canto, Viola – Alto, Vc I – Ten., Cont – Basso)

Als die Traurigen aber allzeit frölich.

[2. Korinther 6, 10]

 

[5.] Aria Andante - vivace G-Dur, 3/4 (S, 2 Hr, Str, Bc)

Die Christen sind wohl wundre Leute            [wundre: wunderliche]

auch bey den Weinen lachen sie.

Sie führen wohl die Klage heute

den Reigen aber morgen früh.

Obgleich ihr Hertz in Dornen liegt

so ist denn noch ihr Geist vergnügt.           da capo [Vorspiel]

 

[6.] Recit[ativ] (S, Bc)

Es wird wohl Freud und Leid,

bey mir den steten Wechsel haben.

Ich werd in diesen Jammerthal

noch manchen Thränen Brunnen graben.

Doch meine Traurigkeit

ist für ein Kleinod nur zu schätzen

und Jesus Gnaden Strahl

wird nach der Finsterniß,

vollkommen mich ergötzen.

 

[7.] Choral G-Dur, 4/4 (tutti ohne Ob d’Amour)

Auf den Regen folgt die Sonne

also folget Lust auf Leid,

auf die Angst folgt lauter Wonne

Freude kommt nach Traurigkeit.

Liebe Seele, halte stille,

dencke daß es Gottes Wille.

[Text und Melodie noch nicht ermittelt]

  

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Erstellt von Birgit Abels -- verantwortlich für den Inhalt: Klaus Langrock

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Letzte Änderung: 06.01.07 08:21