Werk: Kantaten: Ostern und Freudenzeit: Quasimodogeniti

Works: Cantatas: Easter: Quasimodogeniti

 

 

RoemV 13

RoemV 62

RoemV 168

 

 

 

RoemV 13

 

 

Dom[inica] Quasimodogeniti

Ich bin müde  

 

 

Fundort: Danzig, Johanniskirche 47 [heute Bibliothek der Polnischen Akademie der Wissenschaften, Nr. inw. 2371]

Gattungsbezeichnung: nicht vorhanden

Angabe des Verfassers: di Mielorth

Besetzung: T, Chor (SATB), Hr in A, 2 Vl, Va, Bc (Continuo, Cembalo partiell ausgewiesen, Org)

 

Umschlag: [mit dem Eintrag aus dem Günther-Katalog neu angefertigt]

Titelblatt: [rechts oben (andere Schrift)]: Adur, mit Partitur

Dom: Quasimodogeniti. \ Ich bin müde, sprich doch Friede \ Corno ex A#. \ Violino 1. \ Violino 2. \ Viola. \ Soprano. \ Alto. \ Tenor concertato. \ Basso \ Violono \ con \ Organo \ di \ Mielorth.

[Zeichen der Johanniskirche] 1727

 

Vorhandenes Material: Partitur und Stimmen

Partitur

Format: Querformat, 4 Blätter, doppelseitig beschrieben

1. Seite: Inceptu collocet Numen \ Dom: Quasimodogeniti. Corno ex A#. 2. Violin. Viola.  Soprano. Alto. Tenor concert. Basso. con Continuo. di \ Mielorth.

letzte Seite: Il Fine \ Soli Deo Gloria

Bemerkung: In der Partitur ist das Horn in realer Lage klingend notiert

Stimmen

Format: Hochformat; mit Ausnahme von Organo, Continuo und Tenor concertato einseitig beschrieben

Vorhandene Stimmen: Corno ex A# [Sätze 1 und 5, Satz 3: Violino], Violino 1, Violino 2, Viola; Soprano, Alto, Tenor concertato, Basso; Continuo (beziffert); Organo (Chorton, beziffert)

 

[1. Aria] con affetto A-Dur, 3/4 (T, 2 Vl, Bc)

Ich bin müde, sprich doch Friede

Heyland in mich ein!

Reiß die Seele aus der Höhle

meiner Furcht und Pein,

Jesu gieb doch deinem Gliede

Friede, ich bin müde!  

 

[2.] Recit[ativ] (T, Bc)

Die Welt hat keinen Frieden nicht

und wenn sie gleich von Frieden spricht,

so währen doch die Ewigkeiten

gar kurze Zeiten:

Kaum ist ein Jahr vorbey

so hat schon Schwerd und Bley

das Friedens Blatt durchbohret und zerrißen:

So pfleget Gott den Frieden nicht zu schließen,

denn seinen Bund hebt keiner Zeiten Lauff,

ja selbst die Ewigkeit nicht auff.  

 

[3.] Aria andante A-Dur, 4/4 (T, Vl unis., Bc)

Frieden wie die Menschen geben

wünschet meine Seele nicht.                                         *

Heüte Freünde, morgen Feinde

ist die Art der Welt:

doch mein Jesus hält

was sein Wort, das Licht

und Leben in sich faßet, mir verspricht.                         da capo  

 

[4. Recitativ] (T, Bc)

So mag ich nicht mit Frieden schertzen,

ich wünsche Fried im Herzen,

ich wünsche Frieden,

wenn der Satan auf mich stürmt,

wenn mein Gewissen mich verdammt

und eine Gluth der Höllen auf mich flammt,

so pfleget diß mein Wunsch zu seyn:

Ach! Jesu, sprich doch Frieden in mich ein!

Wenn also Teüfel, Tod und Welt

auf mich den Bogen hält,

so will ich Jesu Seite faßen

die er vor mich sich öffnen laßen;

Hier ist mein Ruhe Platz,

den mir mein Schatz

zur Freystadt außersehn.  

 

[5.] Choral adagio A-Dur, 4/4 (tutti)

In dein Seite will ich fliehen

an meim bittren Todesgang,

durch die Wunden will ich ziehen

ins himmlische Vaterland.

In das schöne Paradeiß,

drein der Schächer thät sein Reiß,

wirstu mich, Herr Christ, einführen

und mit ewger Klarheit zieren.

[Strophe 7 des Chorals Freu dich sehr oh meine Seele, K. V. Warenberg, 

Melodie: Wie nach einer Wasserquelle, Genf 1552]

 

 

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RoemV 62

 

 

Dom[inica] Quasimodogeniti

Ohne Glauben ists unmöglich Gott gefallen

 

 

Fundort: Danzig, Catharinenkirche I, 21 [nicht mehr vorhanden; Kopien der Stimmen im Musikwissenschaftlichen Institut der Ruhr-Universität Bochum]

Gattungsbezeichnung: Concerto

Angabe des Verfassers: da me Giov[anni] Theodor Roemhildt

Besetzung: A, B, Chor (SATB), 2 Ob, 2 Vl, Va, Bc (Violono, Cembalo, Org)

 

Titelblatt [nach einer Abschrift von Otto Dörfer]: Dominica Quasimodogeniti\ Concerto\ Ohne Glauben ists ohnmöglich Gott gefallen\ Hautbois 1\ Hautbois 2\ Violino 1\ Violino 2\ Viola\ Soprano    Canto ripieno\ Alto    Alto ripieno\ Tenor\ Bass\ Violono\ Cembalo\ Organo\ da me\ Giov. Theodor Roemhildt\ Merseburg, d. 27. Martii 1736

Vorhandenes Material: Stimmen

Vorhandene Stimmen: Hautbois 1, Hautbois 2, Violino 1, Violino 2, Viola, Soprano, Alto, Tenor, Basso, Organo (beziffert)

 

[1. Chor] andante F-Dur, 3/4 (tutti)

Ohne Glauben ists ohnmöglich Gott gefallen.

[aus Hebräer 11, 6]  

 

[2.] Aria adagio d-moll, 4/4 (B, Ob I, 2 Vl, Bc)

Seelig die im Glauben stehen,

ohne Fühlen, ohne Sehen.                                         *

seelig die zu jeder Zeit

nur auff Jesu Wort sich gründen,

die im Glauben überwinden

die Vernunfft und deren Streit.                                 da capo  

 

[3.] Recit[ativ] (A, Bc)

Mein Jesu dämpfe nicht

mein glimmend Tocht

mein schwaches Glaubens Licht,

du wirst das schwache Rohr,

wie deine Worte mir versprechen,

mein Heyland nicht zerbrechen.

Dein Wort hällt mir in Glauben vor,

daß deine Krafft

noch bey den Schwächsten am nechsten.

Ach stärcke doch den schwachen Glaubens-Stand,

gib mir die Gnaden Hand,

mir deinem schwachen Kinde,

daß ich durch deine Krafft

in Schwachheit überwinde.  

 

[4.] Aria con affetto F-Dur, 4/4 (A [im Diskantschlüssel notiert], tutti instrumenti)

Leg an meinem lezten Ende

meine schwachen Glaubens Hände,

Herr an deine Seit und Brust.                                     *

Drücke doch in lezten Stunden

selbst mein Hertz in deine Wunden

wenn mir sonst kein Trost bewust.                             da capo  

 

[5. Choral] F-Dur, 4/4 (tutti)

Hilff daß ich ja nicht wancke

[von dir, Herr Jesu Christ,

den schwachen Glauben stärke

in mir zu aller Frist.

Hilf ritterlich mir ringen,

dein Hand mich halt in acht,

daß ich mög fröhlich singen:

Gottlob, es ist vollbracht!]

[Strophe 8 des Chorals Herzlich tut mich verlangen,

Christoph Knoll; Melodie: Hans Leo Haßler, 1601]

 

 

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RoemV 168

 

 

Dom[inica] Quasimodogeniti

Nun wir sind gerecht geworden  

 

Fundort: Cantorey Bibliothek Crimmitzschau Nr. 95

[Alle Angaben nach Paulke]

Gattungsbezeichnung: Concerto

Angabe des Verfassers: p[ar] Roemhildt

Besetzung: S, B, Chor, 2 Vl, Va, Bc

 

Vorhandenes Material: Partitur und Stimmen

Weitere Angaben auf Titelblatt oder Partitur: S.D.G.  

 

[1.] Chor andante A-Dur, 4/4 (tutti)

Nun wir sind gerecht geworden durch den Glauben

so haben wir Frieden mit Gott

durch unsern Herrn Jesum Christum.

[nach Römer 5, 1]

 

[2.] Aria con affetto A-Dur, 3/4 (S, tutti instrumenti)

Meines Jesu Friede

bleibt mein einziges Ergötzen.                               *

Will er mir den gewähren

so kann ich leicht entbehren

was andre teuer schätzen.                                    da capo

 

[3.] Rezitativ (B, Vl unis., Bc)

Mein Herr und Gott

ich höre Lebensworte

du sagest: Friede sei mit euch;

hier öffnet sich die Himmelspforte

hier sehe ich dein Gnadenreich,

Vergebung aller Sünden,

Gewissens Ruh und Leben

kann mir dein Friede geben,

das ist auf Erden nicht zu finden.

Drum schenke mir dies große Gut

erhalte mich im Glauben

und laß ja keine Wut

das Friedens Kleinod rauben.  

 

[4.] Aria andantepoco vivace A-Dur, 2/4 (B, tutti instrumenti)

Nichts auf der Welt kann furchtbar wecken

kein Feind kann mein Sinnen schrecken

weil mich der Friede Jesu küßt.                            *

Und wird es einst zum Abschied kommen,

so werd ich dahin aufgenommen

wo Fried und Freude ewig ist.                              da capo

 

[5.] Choral A-Dur, 4/4 (tutti, Instrumente colla parte)

Welt ade, ich bin dein müde

ich will nach dem Himmel zu;

da wird seyn der rechte Friede

und die stolze Seelenruh.

Welt, bey dir ist Krieg und Streit,

nichts als lauter Eitelkeit,

in dem Himmel allezeit

Friede, Ruh und Seeligkeit.

[Text: Abraham Teller, 1649; Melodie: Johann Rosenmüller, 1672]

 

 

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Letzte Änderung: 10.01.07 22:52