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Werke: Kantaten: Pfingsten und Trinitatiszeit: 11. Sonntag nach Trinitatis Works: Cantatas: Whitsuntide and Trinity: 11th Sunday after Trinity
Dominica XI. Trinitatis Mein Gott ich schäme mich
Fundort: Danzig, Catharinenkirche II, 44 [nicht mehr vorhanden; Kopien der Stimmen im Musikwissenschaftlichen Institut der Ruhr-Universität Bochum] Gattungsbezeichnung: Concerto Angabe des Verfassers: da me Giov[anni] Theodor Roemhildt Besetzung: A, B, Chor (SATB), 2 Ob, 2 Vl, Va, Bc (Violono, Cembalo, Org)
Titelblatt [nach einer Abschrift von Otto Dörfer]: Dominica XI. Trinitatis\ Concerto\ Mein Gott ich schäme mich\ Hautbois 1\ Hautbois 2\ Violino 1\ Violino 2\ Viola\ Soprano\ Alto\ Tenor\ Basso\ Violono\ Cembalo\ Organo\ da me\ Giov. Theodor Roemhildt\ Merseburg, d. 25. Juli 1736 Vorhandenes Material: Stimmen Vorhandene Stimmen: Hautbois 1, Hautbois 2, Violino 1, Violino 2, Viola, Soprano, Alto, Tenor, Basso, Cembalo Bemerkung: die Cembalo-Stimme wurde offenbar nachträglich beziffert; bei [3.] finden sich in der Stimme Anweisungen zur Artikulation: pizzicato; con l'arco
[1. Chor] adagio
e-moll, 4/4 (tutti) Mein
Gott ich schäme mich und
scheue mich, meine Augen aufzuheben zu dir mein Gott; denn
unsre Mißethat ist über unser Haupt gewachsen, und
unsere Schuld ist groß biß in den Himmel. [Esra 9, 6] [2.]
Aria con affetto G-Dur, 4/4 (A [im Diskantschlüssel notiert], tutti
instrumenti) So
groß das Sternen Heer so
viel als Sand am Meer so
viel sind meiner Sünden.
* Ich
seh es mit Erstaunen an, was
ich vor böses hab gethan, und
kann davon kein Ende finden. Ach
will Gott ins Gerichte gehn, ohnmöglich
weiß ich zu bestehn mein
Theil ist in der Höllen Gründen.
da capo [3.] Recit[ativo] (B,
2 Vl, Va, Bc) Jedoch
halt ein, mein
Hertz mit solchen Klagen, denn
deines Jesu Todt kann
dir was beßres sagen, ergreiffe
sein Verdienst mit wahrem Glauben, so
kann dich weder Tod noch Teüffel rauben. Hier
sind die offnen Wunden, dadurch
er sich mit dir verbunden: [adagio]
Wer sich legt in deine Wunden der
hat glücklich überwunden. Wenn
Mund und Hertze nur bey
dir kommt überein, so
kans ohnmöglich seyn, daß
du bey Jesu vor die Sünden nicht
soltest Trost und Rettung finden. [4.] Aria con
affetto G-Dur, 3/8 (B, tutti instrumenti) Drum
komm ich Jesu, nimm mich an, und
sey mir Sünder gnädig. * Laß
vor die Menge meiner Sünden in
deinem Blut mich Gnade finden auff
daß ich seelig werden kann, Ach
ja ich weiß du nimmst mich an, und
machst mich loß und ledig.
da capo [5.] Choral adagio
h-moll, 4/4 (tutti) Sey
uns gnädig o Herre Gott, sey
uns [gnädig in aller Not] Zeig
uns deine Barmherzigkeit [wie
unsre Hoffnung zu dir steht.] auff
dich hoffen wir, [lieber Herr, laß
uns in Schanden nimmermehr. Amen.]
Dom[inica]
11 p[ost] Trinit[atis] Ich Sünder ach betrügt euch nicht
Fundort: Mücheln 25 [heute im Archiv der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen, Magdeburg] Gattungsbezeichnung: Concert Angabe des Verfassers: di Roemhildt Besetzung: T, Chor (SATB), 2 Blockflöten, 2 Vl, Va, Bc
Umschlag [Rückseite der Continuo-Stimme]: Dom XI. p Trinit\ 2 Flaut. abec.\ 2 Violin.\ Viola\ con\ Continuo\ di\ Roemhildt\ [Monogramm Zeitheim]\ [am linken Seitenrand] 1775 Bemerkung: die Worte con Continuo sind untereinander mit gemeinsamem Anfangsbuchstaben geschrieben Vorhandenes Material: Partitur und Stimmen Partitur 1. Seite:Dom: 11 p. Trinit: Concert:\ Ihr Sünder ach betrügt euch nicht\ a 2 Flaut bec 2 Violin Viola 4 voc: con Cont: di Roemhildt letzte Seite: S.D.G.\ 1740 Stimmen Vorhandene Stimmen: Flaut abec.1, Flaut abec.2; Violin. 1, Violin. 2; Bass.; Continuo (beziffert) Bemerkung: Partitur und Singstimmen weisen c-moll als Tonart aus, die Stimmen von Violinen und Blockflöten sind in d-moll notiert! [1.
Chor] adagio c-moll, ¾
(tutti) Ihr
Sünder, ach, betrügt euch nicht, was
soll das äußerliche Prahlen? Es
kann bei unserm Gott nicht
das geringste zahlen. Ihr
seyd dadurch noch mehr verflucht.
* Der
Satan hat euch schon gebunden, wo
ihr nicht in Jesu Wunden aus
Gnade die Vergebung sucht.
da capo [2.] Rec[itativ]
(T, Bc) Du
armer Mensch, wo denckst du hin? dein
Heücheln ist wohl ohne Zweiffel ein
Handgriff von dem leid’gen Teufel, der
sucht dich in die Netz zu ziehn dein
von Gott verdammter Ruhm gehört
nicht in sein Heiligthum, du
bist ein höllenbrand in seinen Augen, es
ist gewiß, daß Schein und Pracht wenn
man es noch so hoch gebracht bey
Gott dem Vater garnichts taugen. O
lerne dich in Demuth beugen, o
lerne reden und auch schweigen
Gott
sieht auf Hertz und Mund ein
einzig Wort voll Treu und Glauben kann
ihm sein Vater Hertze rauben, daß
diß wahrhaftig wahr stellt
der bußfertige Zöllner durch sein Exempel dar. [3.] Aria andante /
poco lento c-moll, 4/4 (T, tutti instrumenti) Ich
trete zitternd von der Ferne, ich
schlag an meine Brust, mein
naßes Auge trähnt. * O
Gott bist mir Sünder gnädig, sprich
mich armen loß und ledig und
höre, wie das Hertz sich
nach Vergebung sehnt.
da capo [4.] Choro c-moll, 4/4 (tutti) Vorher
war mir angst und bange nun
aber bin ich sorgen loß * Jammernd
ging ich ein, und
seelig geh ich aus. Mein
Hertz ist ein geweihtes Haus, die Brust der wahren Gottheit Schooß. da capo
Dom[inica] II. p[ost] Trinit[atis] Sulamith, dich zu vergnügen
Fundort: Mügeln 122 u. 270 [nicht mehr vorhanden] Gattungsbezeichnung: Cantata [Angabe Dörfer] Angabe des Verfassers: di Roemhild Besetzung: A, Ob d’amour, 2 Vl, Bc
Vorhandenes Material: Partitur [als Kopie im Musikwissenschaftlichen Institut der Ruhr-Universität Bochum] Partitur Format: Hochformat, 4 Seiten 1. Seite: Dom. II. p. Trinit. di Roemhild letzte Seite: Il fine Bemerkung: In der Partitur ist der Text (RoemV 125) zunächst durch leichte Veränderungen zu einer Hochzeit (RoemV 125a) passend, dann durch ähnliche Veränderungen zum (4. ?) Advent (RoemV 125b) passend umgestaltet worden
[1. Aria] con affetto E-Dur, 6/8 (tutti) Sulamith
dich zu vergnügen ist dir alles zubereit * Wenn
dir Jesus, der dich liebet Seegen
Heil und Gnade giebet Seelen
Trost und Süßigkeit siehst
du hier entdecket liegen. da capo
[2.] Recit[ativ] (A, Bc) Was
sollte Zion fehlen? wenn
es Jesus benedeyt. Niemand
kann das Glücke zählen, was
er ihm hat zubereit. Jesus
ist das Brod des Lebens hier
ist Zufriedenheit, und
man schöpfet nicht vergebens, wo
die Segensquelle gleich offen steht vor arm und reich.
[3.
Aria] con affetto E-Dur, 4/4 (tutti) Süße
Milch vor zarte Kinder, Balsam
vor erschrockne Sünder ist
hier voller Lieblichkeit. * Vor
die Schwachen starke Kräfte, vor
die Müden Lebenssäfte, o die angenehme Zeit. da capo
Dom[inica] XI. p[ost] Trinit[atis] [auf Umschlag korrigiert in XIX. Sonntag nach Trinitatis] Gottlob mir ist geraten
Fundort: Mügeln 220 Gattungsbezeichnung: Cantata Angabe des Verfassers: di Roemhild\ di Mons. Römhild Besetzung: S, Ob, 2 Vl, Bc (Violoncello, Org)
Umschlag: Dom. 19. [die 9 als Korrektur] post Trinitatis\ Cantata\ Gottlob! mir ist gerathen\ Canto Solo\ Hautbois\ 2 Violin\ Violoncello\ et\ Continuo\ di Mons. Römhild\ M.D.J.S.[Magister Daniel Jakob Springsguth]\1744\ con Partit[ur] di Br[ehmer] Vorhandenes Material: Partitur und Stimmen Partitur 1. Seite: Dom XI. p. Trin. di Roemhildt letzte Seite: Il Fine Stimmen Vorhandene Stimmen: Hautbois, Violino 1, Violino 2, Violoncello (beziffert), Organo (Chorton, beziffert) [1. Aria] g-moll, 4/4 (tutti) Gottlob, mir ist gerathen, ich
bin der Sünden los. * Mein
Jesu macht es gut, drum
bin ich wohlgemuth wenn
meine Missethaten auch
wären noch so groß. da capo
[2.] Recit[ativ] (S, Bc) Gerecht
kann ich nun gehen vor
Gottes Angesicht und
freudig vor ihm stehen, wenn
mein Mund Abba spricht, ich
bin gerecht und rein, die
Sünden sind verlassen, mein
Gott wird mich nicht hassen, ich werde selig seyn.
[3.]
Aria andante B-Dur 3/4 (tutti) Wie
wohl ist dem Gewissen bey
diesem Sonnenschein. * Herr
Jesu, deine Güte erfreuet
mein Gemüthe eh
will ich alles missen
Dom[inica] XI p[ost] Trin[itatis] Es ist besser niedriges Gemütes sein [Alle Angaben nach Paulke]
Fundort: Fürstenschule Grimma P. 54 [heutiger Standort: Dresden: Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek, Musikabteilung: Mus. 2402-E-502] Gattungsbezeichnung: nicht vorhanden Angabe des Verfassers: nicht mitgeteilt Besetzung: S, A, T, B, Chor (SATB), 2 Vl, Va, Bc (Violono, Org)
Vorhandenes Material: Stimmen
1. Chor e-moll, 3/4 (tutti) Es
ist besser niedriges Gemütes sein mit den Elenden, denn den Raub austeilen mit den Hoffärtigen. [Sprüche 16, 19]
2. Aria c-moll,
3/4 (S, Vl. unis., Bc) [Text nicht zu ermitteln, da Stimme fehlt]
3.
Aria G-Dur, 4/4 (A, Bc) Erhalte mir Gott die Gedanken ach ja, erhalte mich dabei. * Laß mich nicht von der Demut wanken hilf, daß ich allzeit niedrig sei, zeuch mir das Kleid der Demut an daß mich kein Fluch betreffen kann. da capo
4.
Duett e-moll, 4/4 (T, B, tutti instrumenti) Soll in der Welt mich Glück betreffen so laß dabei nicht Übermut noch Satans Bosheit sonst mich äffen sei Du und bleib mein höchstes Gut. * Gib mir beständig Christi Sinn daß ich stets reich an Demut bin. da capo
5.
Choral e-moll, 4/4 (tutti) 1. Gute Nacht o Wesen das die Welt erlesen, mir gefällst du nicht. Gute Nacht ihr Sünden bleibet weit dahinten kommt nicht mehr ans Licht. Gute Nacht du Stolz und Pracht dir sei ganz, du Laster Leben, Gute Nacht gegeben. 2. Weicht, ihr Trauer Geister, denn mein Freuden Meister [Jesus tritt herein.] Denen die Gott lieben muß auch ihr betrüben [lauter Freude sein. Duld ich schon hier Spott und Hohn, dennoch bleibst du auch im Leide, Jesu. meine Freude.] [Strophen 5 und 6 des Chorals Jesu meine Freude, Johann Franck, 1653; Melodie: Johann Crüger, 1653]
Dom[inica] 11. p[ost] Trinitatis Dom[inica] 3. p[ost] Trinitatis Schnöde
Welt zu guter Nacht Textdichter: Erdmann Neumeister
[Alle Angaben, die sich nicht den Stimmen entnehmen lassen, nach Paulke] Fundort: Luckau 287 Gattungsbezeichnung: Cantata Angabe des Verfassers: di Ms [Monsieur] Roemhildt Besetzung: T, 2 Vl, Bc
Vorhandenes Material: Stimmen Format: Hochformat Vorhandene Stimmen: Violin 1, Violin. 2.; Tenore Solo; Continuo (beziffert) Weitere Angaben auf Titelblatt oder Partitur: M. Kraseo [vermutlich Name des Schreibers]
[1.] Aria G-Dur, 4/4 (T, Vl unis., Bc) Schnöde
Welt zu guter Nacht. * Haben
hier Fleisch
und Blut bißher
in mir manchen
Sünden Zoll gebracht, nunmehr
sagt mein Lebenslauf dir
den Dienst beständig auf. Ich will Buße thun. da capo
[2.] Recit[ativ] (T, Vl II, Bc) Mein
Jesus rufft mich selbst dazu, ach
du, mein Jesu, du, der
Sünder Freund, der Blinden Licht, der
armen Schatz, der Blöden Zuversicht, der
irrenden ihr Weg und der verlaßnen Heyl, des
Hertzens Trost, der Seelen Theil, der
Krancken Artzt, der schwachen Krafft, du
bists, der mir den Seegen schafft, damit
ich durch den Fluch, den ich verdient, nicht
ewig darff verderben, du
schreibst mich in das Buch der
auserwehlten Himmels-Erben durch
dein verdienstlich Leiden ein, daß ich nicht soll noch kan verlohren seyn.
[3.] Aria e-moll, 4/4 (T, Bc) Schütte
dich du Sünden Wust mit
der Welt voll Fleisches Lust aus
der Brust. * Hertz
und Seele sollen rein und
mein Jesu dir allein heilig seyn. da capo
[4.] Recit[ativ] (T, Bc) Doch
wie dein holder Mund mich
jetzt zur Buße rufft, so
wirst du auch, ich wünsche bald, den
Leib zur Ruh in seiner Grufft, die
Seele hin zu dir, ins Land des Lebens ruffen, soviel
Minuten, so viel Stuffen zehlt
mein entzücktes Hertz, auf
welche ich im Glauben himmelwerts zu
dir mein Auffenthalt, allerliebster
Jesu, steige, ach
gienge doch mein Weg nur
heute noch zur Neige.
[5.] Air et Rittornello G-Dur, 3/4 (tutti) Ruffe
mich aus diesem Leben alles
ist bey mir bereit, dieses
Lebens Sterblichkeit aufzugeben. Ach
ich warte nur auf dich, ruffe
mich aus
diesem Leben.
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Erstellt von Birgit
Abels -- verantwortlich für den Inhalt: Klaus
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06.01.07 12:27
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