Werke: Kantaten: Passionszeit: Oculi

Works: Cantatas: Passiontide: Oculi

 

 

RoemV 7

RoemV 57

RoemV 162

 

 

 

 

RoemV 7   

 

Dom[inica] Oculi – Per ogni tempo

Ermuntre dich mein ganz Gemüte  

Textdichter: Benjamin Schmolck

 

Fundort: Danzig, Johanniskirche 51 [heute Bibliothek der Polnischen Akademie der Wissenschaften, Nr. inw. 2375]

Gattungsbezeichnung: nicht vorhanden

Angabe des Verfassers: di Mielorth

Besetzung: S, A, T, B, Chor (SATB); 2 Ob, Vl solo, 2 Vl, Va, Bc (Violono, Continuo, Org)  

 

Außenumschlag: [mit dem Eintrag aus dem Günther-Katalog neu angefertigt]

Umschlag: [rechts oben, andere Schrift]: Cdur, mit Partitur

Dom: Oculi et \ per ogni tempo. \ Ermuntre dich mein gantz Gemüthe. \ Violino ò  Hautbois 1. \ Violino ò  Hautbois. 2 \ Viola \ Soprano. \ Alto. \ Tenor. \ Basso. \ Violono. \ con \ Organo \ di \ Mielorth.

[Zeichen der Johanniskirche] 1727

Wasserzeichen: Hufeisen

 

Vorhandenes Material: Partitur und Stimmen

Partitur

Format: Querformat, 4 Blätter, beidseitig beschrieben

1. Seite: Inceptu collocet Numen  \ Per ogni tempo. \ Dom: Oculi. 2 Violin ò  Hautb. Viola. 4 voc. con Continuo. di Mielorth.

letzte Seite: Il Fine \ Soli Deo Gloria  

Stimmen

Format: Hochformat, meist beidseitig beschrieben; Alto, Bassettchen und Violono auf kleinerem Format; verschiedene Papiersorten

Vorhandene Stimmen Violino ò  Hautbois 1, Violino ò  Hautbois 2, Viola [Angabe Aria Soprano [3.] tacet; aber am Schluß Baßlinie nachgetragen mit Angabe Bassett si placeat:]; Soprano [2x], Alto [2x], Tenor, Basso; Bassettgen si pl. [Wo die 1. & 2. Violin, in Unisoni. so es gefällig.], Violono (Chorton); Continuo (beziffert); Organo (Chorton, beziffert)

Wasserzeichen: MS mit Blütenstengel (?)

Schreiber: zwei Schreiber

 

Bemerkungen: es ist unklar, durch welches Instrument Bassettgen  ausgeführt wird; die Noten in dieser Stimme sind nur teilweise caudiert. Stimme notiert im Baßschlüssel. In den Stimmen der Violinen ist für die Arie [Nr. 3] tacet notiert, die Angabe in der Bassettchen-Stimme über unisono der Violinen scheint somit auf eine von der Notation abweichende Aufführungspraxis hin zu deuten. 

 

Edition: Marius Kischel Bezugsquelle

 

[1.] Sonata C-Dur, 4/4 (tutti instrumenti)

 

[2.] Choro C-Dur, 4/4 (tutti)

1. Ermuntre dich, mein gantz Gemüthe,

und stimme Gott ein Dancklied an.

Erkennst du seine Vater Güthe,

die seine Treü an dir gethan,

so wirst du seinem Namen singen

und ihm der Lippen Farren bringen.  

 

[3.] Aria a-moll, 4/4 (S, Bc)

Ach, Mund und Ohren sind verschloßen,

Gott löse sie durch deinen Geist

der über mich schon aus gegoßen

und wie er Gottes Finger heist.

So gib daß er auf deinen Steigen

mir deinen Willen möge zeigen.

 

[4.] Aria presto C-Dur, 3/8 (A, 2 Vl, Va, Bc)

Ich danke dir von gantzem Hertzen

erhebe nur dein Angesicht

und gönne von den Gnaden Kertzen

mir ferner das gewünschte Licht.

Ich preise dich in der Gemeine

du bleibest mein und ich der deine.

 

[5.] Aria andante a-moll, 4/4 (T, Bc)

Dein Wort ist meines Fußes Leüchte

und meiner Wege helles Licht,

und wenn der Pfad zur Hölle reichte

so fürchtet sich mein Hertze nicht.

Du selber bist mein Stab und Stecken,

wie sollte mich ein Teüffel schrecken.

 

[6.] Aria con Stromenti C-Dur, 4/4 (B, tutti instrumenti)

Hier ist die Qvelle meiner Freüden

hier ist das rechte Himmelbrodt,

die heilt den Durst in meinem Leiden,

das stillt den Hunger in der Noth.

Dein Wort läßt allen Trost erfahren,

laß michs nur hören und bewahren.

 

[7.] versum 6tum vide sub 1mo [Text von Vers 6 ist unter Vers 1 notiert]

6. So wird der Zweck des Heils getroffen

so steigt die Seele himmel an,

ich bin schon seelig, doch im Hoffen

bis ichs im Schauen werden kann.

Da seh ich dich in deinem Lichte

von Angesicht zu Angesichte.

 

 

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RoemV 57

 

Dom[inica] Oculi

Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren [2]

 

 

Fundort: Danzig, Catharinenkirche I, 16 [nicht mehr vorhanden; Kopien der Stimmen im Musikwissenschaftlichen Institut der Ruhr-Universität Bochum]

Gattungsbezeichnung: Concerto

Angabe des Verfassers: da me Giov[anni] Theodor Roemhildt

Besetzung: S, T, Chor (SATB), 2 Ob, 2 Vl, Va, Bc (Violono, Cembalo, Org)

 

Umschlag nach einer Abschrift von Otto Dörfer: Dom. Oculi\ Concerto\ Seelig sind, die Gottes Wort hören\ Hautbois 1\ Hautbois 2\ Violino 1\ Violino 2\ Viola\ Soprano  Canto ripieno\ Alto    Alto ripieno\ Tenor\ Basso\ Violono\ Cembalo\ Organo\ da me\ Giov. Theodor Roemhildt.\ Merseburg, d[en] 10. Febr[uarii] 1736

 

Vorhandenes Material: Stimmen: 

Vorhandene Stimmen: Hautbois 1, Hautbois 2, Violino 1, Violino 2, Viola, Soprano, Alto, Tenor, Basso, Organo (beziffert)

 

[1. Chor] F-Dur, 3/4 (tutti)

Seelig sind, die Gottes Wort hören

und bewahren.

[Lukas 11, 28]

 

[2.] Recit[ativ] (T, Bc)

Es mag der Feind

auch noch so hefftig brummen,

so reden doch die Stummen,

die deine Allmachts-Hand berührt

und wen dein Geist auff deinen Wegen führt,

an dem hat selbst die Hölle keinen Theil,

weil du der Menschen  Heil

und Satans Uberwinder heist.

 

[3.] Aria d-moll, 4/4 (T, Ob I, 2 Vl, Bc)

Beelzebub sucht zu regieren,

doch Gottes Finger treibt ihn aus.                                         *

Mein Hertze ist ein heilig Hauß,

darinnen der Geist Gottes wohnet,

der meine Glaubens Treü belohnet.                                     da capo

 

[4.]  Recit[ativ] (S, Bc)

O seelig ist,

wer dich, Herr Jesu Christ,

in seinem Hertzen träget!

du bleibest mir auff ewig eingepräget,

damit ich vor des Satans Trügerey

beständig sicher sey.  

 

[5.] Aria con affetto F-Dur, 3/8 (S, tutti instrumenti)

Ich will dein Wort bewahren

in Zeit und Ewigkeit.                                                             *

Gib mir Beständigkeit,

daß ich an meinem Ende

o Herr in deine Hände

befehle meinen Geist,

wenn meine matte Seele

aus dieser Jammer–höhle

zu dir in Himmel reist.                                                         da capo

 

[6. Choral] F-Dur, 4/4 (tutti)

1. Laß mich an meinem End auff Christi Tod abscheiden

Die Seele nimm zu dir Hinauff zu deinen Freuden.

Dem Leib ein Räumlein gönn bey frommer Christen Grab,

auff daß er seine Ruh, an ihrer Seiten hab.

2. Wenn du die Todten wirst an jenem Tag erwecken

So thu auch deine Hand Zu meinem Grab ausstrecken.

Laß hören deine Stimm, und meinen Leib weck auff,

und führ ihn schön verklärt, zum auserwählten Hauff!

[Strophen 7 und 8 des Chorals Oh Gott, du frommer Gott, Johann Heermann; Melodie Nun danket alle Gott, Johann Crüger, 1647]

 

 

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RoemV 162

 

 

Dom[inica] Oculi

Wer nicht mit mir ist, der ist wider mich

 

 

Fundort: Luckau 291

[Alle Angaben, die nicht den Stimmen zu entnehmen sind, nach Paulke]

Gattungsbezeichnung: Concerto

Angabe des Verfassers: di Römhildt

Besetzung: S, T, B, Chor (SATB),  Fl, Ob, 2 Vl, Va, Bc (Org)

 

Vorhandenes Material: Stimmen

Vorhandene Stimmen: Violino 1, Violino 2, Viola, [ohne Angabe; notiert im Diskantschlüssel], Alto, Tenor, Basso, Organo (Chorton; beziffert), eine weitere – jüngere – Continuostimme (Kammerton) [mit einer Auswahl gemäß dem Vermerk (siehe Weitere Angaben)] 

Bemerkungen: in der Stimme Violino 1 sind auch Ob und Fl notiert; es ist unklar, ob die Blasinstrumente hinzutreten, die Violine ersetzen, oder in einer der Varianten erst für eine spätere Aufführung besetzt wurden.

Weitere Angaben auf Titelblatt oder Partitur: Aus diesem Stücke wird gemacht weil wir die Sonata weglassen 1. Das Chor 2 mahl - 2. Die Baß Aria Hautb[ois] – 3. das Recit[ativ] – 4. Die Tenor Aria Flaut[o] – 5. Choral

 

[1.] Sonata A-Dur 4/4 (Str., Bc)

 

[2.] Choro A-Dur, 4/4 (Chor, Str., Bc)

Wer nicht mit mir ist der ist wieder mich.

und wer nicht mit sammlet der zerstreuet.

[Matthäus 12, 30 oder Lukas 11, 23]

 

[3.] Aria A-Dur, 3/4 (S, Bc)

Jesus und er nur allein

ist der König unsrer Hertzen,                                *

wer ihm schwoeret treü zu seyn

darf mit Welt und Fleisch nicht schertzen

noch dem Satan Weyrauch streun.                        da capo

 

[4.] Recit[ativ] (B, Str., Bc)

Drum Welt berede dich mir nicht,

du könntest dennoch Gott gefallen,

ob du gleich bald in Zions Hallen,

ba[l]d in des Baals Tempel gehst,

den Mantel nach dem Winde drehst,

heut mit dem Belial im Bunde

und Morgen unter Christi Fahnen stehn,

ein solches Christenthum

hat vor der Welt verfluchten Ruhm,

doch nicht vor Gott;

Er speyt dem Christen aus dem Munde

der kalt und warm aus eurem Munde bläst;

o treibe mit dem Himmel doch nicht Spott;

nur ein Weg geht dahin

und der ist schmal;

verfehlst du ihn

so wird ein schräckliches Gericht

dir in der Höllen Qwaal

mit Jammer und Schrecken

den Irrthum entdecken.

 

[5.] Aria andante A-Dur, 4/4 (B, Ob, Vl II, Va, Bc)

Halb im Himmel halb auff Erden

läst bey keinem glücklich werden.                         *

Seelig wer Gemüth und Geist

dieser Eitelkeit entreist

und der Seelen munter Flügel

schwinget zu der Sternen Hügel,

der ist glücklich in der Zeit,

seelig in der Ewigkeit.                                           da capo

[auf der Stimme ist –unter dem Choral- diese Arie für die gekürzte Fassung noch einmal, mit anderem Text, nur für den A-Teil angegeben]:

[5a.] Weyde [Sammle] mich mein treuer Hirte

bey dir allerbesten Wirthe

werde ich auch satt, recht satt.

[wird mein Leib und Seele satt].  

 

[6.] Recit[ativ] (T, Bc)

Ich halte mich zu dir,

mein Heyland [verbessert in: Hirte]

denn du hältst dich zu mir

und bists allein, an welchem ich mich labe.

Herr, wenn ich dich nur habe,

so fällt der Eitelkeit Gewinn

wie Spreu und Schlacken hin,

dargegen sammlet sich mein Glaube,

der sich in deinen Schooß gelegt,

die Früchte welche deine Liebe trägt.
[verbessert in: die Weyde welche deine Liebe hegt.]

 

[7.] Aria con affetto A-Dur, 3/4 (T, Fl, Vl, Bc)

Jesu dein, dein allein will ich seyn.                            *

Keine Lust soll die Brust

dir entführen, noch mich rühren,

keine Noth, auch kein Todt

soll mich, König [Hirte] von dir trennen;

ich lebe mit Jesu, so leb ich vergnügt,

ich sterbe mit Jesu, so hab ich gesiegt.                      da capo

 

[8.] Choral A-Dur, 3/4 (tutti außer Ob, Fl)

1. Ob mir gleich Leib und Seel verschmacht

so weist du Herr, daß ichs nicht acht,

wenn ich dich hab, so hab ich wohl,

was mich ewig erfreuen soll.

2. Dein bin ich ia mit Leib und Seel

was kann mir thun Sünd, Todt und Höll.

kein beßer Treü auf Erden ist

denn nur bey dir, Herr Jesu Christ

3. Ich weiß daß du mich nicht verläßt

Dein Zusag bleibt mir ewig fest

du bist der rechte treue Hirt

der mich ewig behüten wird.

[Strophen 5 und 6 des Chorals Ach Gott wie manches Herzeleid, wie immer in Roemhildts Kantaten in Strophen von 4 Zeilen statt der originalen 6 Zeilen zusammenfasst; Martin Moller; Melodie O Jesu Christ, meins Lebens Licht, Leipzig 1625]

 

 

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